Alba Party

Alba Party
Pàrtaidh Alba
Alba Pairtie
Alex Salmond
Partei­führer Alex Salmond
Entstehung Abspaltung von der Scottish National Party
Gründung 8. Februar 2021
Gründungs­ort Edinburgh
Haupt­sitz 1 Lochrin Square
92–98 Fountainbridge
Edinburgh EH3 9QA
Schottland
Britisches Unterhaus
2/650
Schottisches Parlament
1/129
Kommunalverwaltung
in Schottland

0/1227
Website www.albaparty.org

Die Alba Party (schottisch-gälisch Pàrtaidh Alba, Scots Alba Pairtie, deutsch etwa Schottland-Partei) ist eine 2021 gegründete sezessionistische und antimonarchistische Partei in Schottland. Parteiführer ist Alex Salmond, der ehemalige Erste Minister von Schottland, der davor insgesamt 45 Jahre Parteimitglied der SNP (Scottish National Party) gewesen war, davon 20 Jahre als Parteivorsitzender.

Geschichte

Vorgeschichte

Nachdem die Zeitung Daily Record im August 2018 darüber berichtet hatte, dass Alex Salmond sexuelle Übergriffe gegen zwei Frauen vorgeworfen wurden, bestritt Salmond diese Vorwürfe und beklagte sich, dass die Ermittlungen gegen ihn „unfair und ungerecht“ seien. In der Folge erklärte Salmond am 29. August 2018 seinen Austritt aus der SNP. Er sei unschuldig und habe die Absicht, wieder in der SNP aktiv zu werden, sobald die Vorwürfe gegen ihn ausgeräumt seien.[1] Am 24. Januar 2019 begann vor dem Sheriff Court in Edinburgh ein Verfahren gegen Salmond. Die Anklage warf ihm 13 Sexualstraftaten, darunter zweifache versuchte Vergewaltigung, sowie Störung der öffentlichen Ordnung (englisch breach of the peace) vor. Er wies sämtliche Vorwürfe erneut von sich, gegen Stellung einer Kaution blieb ihm eine Untersuchungshaft erspart.[2] Am 23. März 2020 wurde er in allen 13 Anklagepunkten freigesprochen.[3] Im Frühjahr 2021 kritisierte er First Minister Nicola Sturgeon für die mangelhaften Ermittlungen ihrer Regierung zu diesen Vorwürfen, die zu einem politischen Skandal führten.

Gründung der Partei

Die Alba Party wurde am 8. Februar 2021 von dem pensionierten Fernsehproduzenten Laurie Flynn gegründet, wobei Alex Salmond direkt den Vorsitz der Partei übernahm.[4] Salmond startete am 26. März mit der neu gegründeten Partei in den Wahlkampf zu den schottischen Parlamentswahlen 2021. Mit Neale Hanvey und Kenny MacAskill wechselten in den Folgetagen zwei Unterhausabgeordnete von der SNP zur Alba Party.[5] Mehrere andere hochkarätige Persönlichkeiten aus der SNP, darunter Mitglieder ihres Führungsgremiums und ehemalige Abgeordnete, traten der Partei in den Tagen nach Salmonds Ankündigung bei. Die Alba Party konnte bei der Parlamentswahl in Schottland 2021 aber keine Sitze gewinnen, nachdem sie nur 1,7 % der Stimmen erhalten hatte.[6] Am 28. Oktober 2023 verließ Ash Regan, frühere schottische Ministerin für Gemeinschaftssicherheit und Bewerberin um die Führung der Scottish National Party (SNP) nach dem Rücktritt von Nicola Sturgeon, ihre Partei und schloss sich der Alba Party an, die dadurch im schottischen Parlament vertreten ist.[7]

Wahlergebnisse

Jahr Wahl Stimmen Stimmenanteil Sitze
2021 Schottland Parlamentswahl in Schottland 2021 44.913 1,7 %
0/129

Weblinks

Commons: Alba Party – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website der Alba Party (englisch)
  • Alba Party: Members push republic vote favour scrapping monarchy. Auf heraldscotland.com vom 11. September 2021 (englisch)

Einzelnachweise

  1. Alex Salmond resigns from SNP: Statement in full. 29. August 2018, abgerufen am 30. August 2018 (englisch). 
  2. Ex-Scottish first minister Alex Salmond charged with attempted rape. BBC News, 24. Januar 2019, abgerufen am 24. Januar 2019 (englisch). 
  3. Alex Salmond cleared of all sexual assault charges. 23. März 2020, abgerufen am 23. März 2020 (englisch). 
  4. Former SNP leader Alex Salmond launches new political party. BBC News, 26. März 2021, abgerufen am 26. März 2021 (englisch). 
  5. Hannah Roger: Alba MPs miss every vote in Parliament since defecting from SNP. The Herald, 1. Mai 2021, abgerufen am 3. Juni 2021. (englisch)
  6. Philip Sim: Scottish election 2021: Results in maps and charts. BBC, 8. Mai 2021, abgerufen am 9. Mai 2021. 
  7. Former SNP leadership candidate Ash Regan defects to Alba party. In: BBC news. 28. Oktober 2023, abgerufen am 29. Oktober 2023 (englisch). 
House of Commons:

Conservative PartyLabour Party (inkl. Labour and Co-operative Party*) • Scottish National PartyLiberal DemocratsDemocratic Unionist PartySinn Féin† • Plaid CymruSocial Democratic and Labour Party • Alba Party • Alliance Party of Northern IrelandGreen Party of England and WalesReform UK • Workers Party of Britain

House of Lords:

Conservative PartyLabour PartyLiberal DemocratsDemocratic Unionist PartyUlster Unionist PartyGreen Party of England and WalesPlaid Cymru

Schottisches Parlament:

Scottish National PartyScottish Conservative PartyScottish Labour PartyScottish Green PartyScottish Liberal Democrats • Alba Party

Walisisches Parlament:

Welsh Labour PartyWelsh Conservative PartyPlaid CymruWelsh Liberal Democrats

Northern Ireland Assembly:

Sinn FéinDemocratic Unionist PartyAlliance Party of Northern IrelandUlster Unionist PartySocial Democratic and Labour PartyTraditional Unionist VoicePeople Before Profit

London Assembly:

London Labour Party • London Conservatives • London Green Party • London Liberal Democrats • Reform UK

*Mitglieder der Labour and Co-operative Party treten gemeinsam mit der Labour Party bei Wahlen an
†Die Abgeordneten von Sinn Féin nehmen ihre Plätze in Westminster nicht ein
Normdaten (Körperschaft): LCCN: no2023031908 | VIAF: 16167985017633552630