Alois Hudec

Alois Hudec
Medaillenspiegel

Turnen

Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Olympische Sommerspiele
Gold 1936 Berlin Ringe

Alois Hudec (* 12. Juli 1908 in Račice, Mähren; † 23. Januar 1997 in Prag) war ein tschechoslowakischer Turner.

Als Kind war er an Diphtherie erkrankt und hatte in der Folge Lähmungserscheinungen, was ihn zum Turnen brachte. Nach 1923 lebte er in Brünn, arbeitete dort als Dreher und trat 1930 dem Sokol-Turnverband Brünn Nr. 1 bei.

Bei den Turnmeisterschaften in Paris 1931 trat er in allen 14 Disziplinen an und gewann fünf Goldmedaillen. 1934 übersiedelte er nach Prag und arbeitete dort als Bankangestellter.

Hudec nahm an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin teil, wo er in mehreren Turndisziplinen antrat. Neben drei vierten Plätzen gewann er an den Ringen die Goldmedaille. In Leni Riefenstahls Olympia-Film Fest der Schönheit ist er kurz als Turner zu sehen.

Bei den Weltmeisterschaften im Geräteturnen errang er an den Ringen 1934 in Budapest die Goldmedaille. Diesen Erfolg konnte er 1938 in Prag wiederholen und gewann zudem Silbermedaillen im Bodenturnen, am Barren und am Reck. Als Turner beendete er seine aktive Karriere 1947, und er war dann im Turnbereich noch als Übungsleiter und als Trainer tätig. So trainierte er während des Zweiten Weltkriegs die spätere Olympiasiegerin Milena Folberová.[1]

Weblink

  • Alois Hudec in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Literatur

  • Milena Strachová: Sokol Brno I 1862–1938. Dějiny elitní moravské jednoty [Der Sokolverein Brünn I 1862–1938. Die Geschichte eines mährischen Eliteverbands]. Masarykova univerzita, Brno 2020, ISBN 978-80-210-9441-3, S. 142–143.
  • Dagmar Stryjová: Alois Hudec – mistr kruhů [Alois Hudec – Meister der Ringe]. Mladá fronta, Praha 2016, ISBN 978-80-204-4070-9.

Einzelnachweise

  1. Zemřela zlatá medailistka Milena Folberová - poslední rozloučení DNES! Abgerufen am 4. Juli 2022 (tschechisch). 
Olympiasieger an den Ringen

1896: Königreich Griechenland Ioannis Mitropoulos | 1904: Vereinigte Staaten 45 Herman Glass | 1924: Italien 1861 Francesco Martino | 1928: Jugoslawien Konigreich 1918 Leon Štukelj | 1932: Vereinigte Staaten 48 George Julius Gulack | 1936: Tschechoslowakei 1920 Alois Hudec | 1948: Schweiz Karl Frei | 1952: Sowjetunion 1923 Hrant Schahinjan | 1956: Sowjetunion 1955 Albert Asarjan | 1960: Sowjetunion 1955 Albert Asarjan | 1964: Japan 1870Japan Takuji Hayata | 1968: Japan 1870Japan Akinori Nakayama | 1972: Japan 1870Japan Akinori Nakayama | 1976: Sowjetunion 1955 Nikolai Andrianow | 1980: Sowjetunion 1955 Alexander Ditjatin | 1984: Japan 1870Japan Kōji Gushiken und China Volksrepublik Li Ning | 1988: Deutschland Demokratische Republik 1949 Holger Behrendt und Sowjetunion Dmitri Bilosertschew | 1992: Vereintes Team Wital Schtscherba | 1996: ItalienItalien Jury Chechi | 2000: Ungarn Szilveszter Csollány | 2004: Griechenland Dimosthenis Tambakos | 2008: China Volksrepublik Chen Yibing | 2012: Brasilien Arthur Zanetti | 2016: Griechenland Eleftherios Petrounias | 2020: China Volksrepublik Liu Yang

Liste der Olympiasieger im Turnen

Normdaten (Person): GND: 1150169729 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n2017062275 | VIAF: 84112364 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hudec, Alois
KURZBESCHREIBUNG tschechischer Turner
GEBURTSDATUM 12. Juli 1908
GEBURTSORT Račice-Pístovice, Tschechische Republik
STERBEDATUM 23. Januar 1997
STERBEORT Prag