Antarktisraubfische

Antarktisraubfische

Harpagifer bispinis

Systematik
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Antarktisfische (Notothenioidei)
Familie: Harpagiferidae
Unterfamilie: Harpagiferinae
Gattung: Antarktisraubfische
Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie
Harpagiferinae
Gill, 1861
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Harpagifer
Richardson, 1844

Die Antarktisraubfische (Harpagifer) (Gr.: harpago = Raub, Lat.: ferre = bringen) sind eine Familie der Antarktisfische (Notothenioidei). Sie leben an der Küste der Antarktis und des südlichen Teils Südamerikas sowie bei subantarktischen Inseln wie den Kerguelen und der Macquarieinsel.

Merkmale

Die Fische sind langgestreckte, den Groppen ähnelnde Bodenbewohner und werden 7 bis 9,5 Zentimeter lang. Ihr Körper ist schuppenlos. Sie haben zwei deutlich getrennte Rückenflossen, die erste ist kurz und wird von einem bis sieben flexiblen Flossenstacheln gestützt. Das Maul ist vorstülpbar (protraktil). Eine Kinnbartel fehlt. Kiemendeckel und Vorkiemendeckel sind mit je einem starken Stachel besetzt. Die Kiemenmembranen sind am Kiemenisthmus zusammengewachsen. Die Arten der Antarktisraubfische haben 34 bis 37 Wirbel und drei Hypuralia (Knochen des Schwanzskelettes).

Systematik

Die Gattung Harpagifer wurde 1844 durch den schottischen Ichthyologen John Richardson erstmals wissenschaftlich beschrieben mit Harpagifer bispinis als Typusart. 1861 führte der US-amerikanische Ichthyologe Theodore Nicholas Gill die Familie Harpagiferidae ein,[1] zu der heute auch die Unterfamilie Artedidraconinae als Schwestergruppe von Harpagifer gehört.[2]

Arten

Zur Gattung Harpagifer gehören sechs Arten:[2]

  • Harpagifer antarcticus Nybelin, 1947
  • Harpagifer bispinis (Forster, 1801)
  • Harpagifer georgianus Nybelin, 1947
  • Harpagifer kerguelensis Nybelin, 1947
  • Harpagifer palliolatus Richardson, 1845
  • Harpagifer spinosus Hureau, Louis, Tomo & Ozouf, 1980

Belege

  1. ↑ Theodore N. Gill (1861): Synopsis of the Harpagiferoids. Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia, 13, S. 510–512.
  2. ↑ a b Elyse Parker und Thomas J. Near: Phylogeny Reconciles Classification in Antarctic Plunderfishes. Ichthyology & Herpetology 110(4), 662-674, (November 2022). doi: 10.1643/i2021126

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. Wiley, New York 2006, ISBN 0-471-25031-7.

Weblinks

Commons: Antarktisraubfische – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien