Astra 600

Astra 600
Allgemeine Information
Einsatzland Deutschland
Entwickler/Hersteller Mauser/Astra Unceta y Compañía, Gernika
Produktionszeit 1942 bis 1945
Waffenkategorie Pistole
Ausstattung
Gesamtlänge 206 mm
Gesamthöhe 128 mm
Gewicht (ungeladen) 0,98 kg
Lauflänge 135 mm
Technische Daten
Kaliber 9-mm-Parabellum
Mögliche Magazinfüllungen 8 Patronen
Anzahl Züge 6
Drall rechts
Verschluss Masseverschluss
Ladeprinzip Rückstoßlader
Listen zum Thema

Die Astra 600 war eine Selbstladepistole, die während des Zweiten Weltkrieges in Spanien gefertigt wurde.

Geschichte

Der Auftrag dazu erging aus Deutschland. Spanien verhielt sich offiziell neutral, fand sich jedoch bereit, in begrenztem Ausmaß Rohstoffe wie auch Waffen an Deutschland zu liefern. Aus akutem Mangel an Waffen erprobte man dort die spanische Ordonnanz-Pistole des Typs Astra 400. Diese war nicht für die Standardpatrone im Kaliber 9-mm-Parabellum eingerichtet, es wurde stattdessen ein modifiziertes und an diese Munition angepasstes Modell geordert. Bis Mitte 1944 erreichten etwa 10.000 Exemplare die deutsche Wehrmacht. Alle späteren (und weitaus größeren) Lieferungen wurden von den Alliierten abgefangen und nach Spanien zurückgeschickt. Nach Kriegsende kam ein Handel mit der Bundesrepublik zustande, wobei einige Polizeieinheiten sowie der neu etablierte Bundesgrenzschutz mit Pistolen dieses Typs ausgerüstet wurden. Sie wurden dort als Pistole P3 geführt, waren jedoch nur kurz im Gebrauch und wurden bis Mitte der 60er Jahre ausgemustert.

Technik

Obwohl die Waffe für eine starke Armeepatrone eingerichtet war, wurde nur ein unverriegelter Masseverschluss verwendet. In Maschinenpistolen war das durchaus üblich: dort konnten straffe Schließfedern ohne Nachteile eingesetzt werden. Mit griffigen Spannhebeln waren solche Waffen leicht zu handhaben. In einer Selbstladepistole wie dieser führte die starke und kompakte Feder dazu, dass sie nur extrem schwer durchzuladen war. Aus diesem Grund wird normalerweise bei so leistungsstarker Munition fast ausschließlich ein starr verriegelter Verschluss gewählt. Der Hahn der Astra 600 war verdeckt. Da ein Double Action-Abzug fehlte, war das Spannen nur durch das mühselige Zurückziehen des Schlittens möglich.

Weblinks

Commons: Astra 600 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Handwaffen der Wehrmacht* im Zweiten Weltkrieg
Seitenwaffen

Bajonett S84/98Seitengewehr Modell 42Mauser C96LugerWalther P38Walther PPKeWalther PPSauer 38HMauser HSc • Astra 600 • Dreyse Modell 1907Volkspistole

Gewehre und
Karabiner

Karabiner 98kGewehr 24(t)G29/40G33/40 G98/40Gewehr 41Gewehr 43/Karabiner 43Sturmgewehr 44Fallschirmjägergewehr 42Luftwaffendrilling M30 Sturmgewehr 45Volkssturmgewehr

Maschinenpistolen

MP18MP 34(ö)MP35MP40MP 41MP 3008Erma EMPErma EMP 44

Maschinengewehre

MG 08Maschinengewehr SchwarzloseMG 13MG 15MG 17MG 26(t)MG 30MG 34MG 42MG 45MG 131lMG28(p)MG 35/36

Granatwerfer

Granatwerfer 34Granatwerfer 36Granatbüchse 39Kurzer 8-cm-Granatwerfer 42Granatwerfer 42

Handgranaten

Stielhandgranate 24Eihandgranate 39Stielhandgranate 43Splitterring

Panzerabwehr

FaustpatronePanzerfaustRaketenpanzerbüchse 54 (Panzerschreck)Panzerbüchse 38Panzerbüchse 39Panzerbüchse M.SS412-cm-Panzerabwehrbüchse 785 • Panzerwurfmine • HafthohlladungGeballte LadungSchießbecher

Flammenwerfer

Flammenwerfer 35Flammenwerfer 41Einstossflammenwerfer 46

Flugabwehr

Fliegerfaust

Beutewaffen

Pistole 625(f)Pistole 640(b)Pistole 35(p)Maschinenpistole MP 715(r)Maschinenpistole MP 717(r)Gewehr 24(t)Panzerbüchse 35(p)

(*) Sowie anderer deutscher militärischer Formationen