Bernd Schroeder

Bernd Schroeder ca. 2020

Bernd Schroeder (* 6. Juni 1944 in Aussig, Reichsgau Sudetenland; † 16. Juni 2023) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben

Schroeder wurde während der Flucht seiner Eltern 1944 in Aussig geboren.[1] Er wuchs in Fürholzen bei Neufahrn (Oberbayern) auf und legte sein Abitur am Camerloher-Gymnasium Freising ab.[2] Er studierte in München Theatergeschichte, Germanistik und Volkskunde.

Seit 1968 verfasste er als Drehbuchautor Fernsehspiele, unter anderem für Wolfgang Petersen. Bei eigenen und einigen fremden Hörspielen führte er Regie. 1986 erhielt er für Der eiserne Weg den Adolf-Grimme-Preis in Silber, zusammen mit Hans-Werner Schmidt.

Bernd Schroeder (rechts) mit Elke Heidenreich und Wolfgang Herles auf dem Blauen Sofa 2001

1992 wurde er mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Ab 1993 veröffentlichte er verschiedene Romane. Er war Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums.

Bernd Schroeder war ab 1972 mit Elke Heidenreich verheiratet,[3] seit 1995 lebten sie getrennt.

Schroeder war zum zweiten Mal verheiratet und lebte in Ahrenshoop.[4] Er starb am 16. Juni 2023 im Alter von 79 Jahren.[5]

Werke

Bücher

  • Konstantin Wecker. Gesprächs-Collage. Bertelsmann, 1982.
  • mit Paul Breitner: Kopfball. Ullstein, 1982.
  • mit Hanns Dieter Hüsch: Hanns Dieter Hüsch hat jetzt zugegeben… (Eine Collage). Arche Verlag, 1985, ISBN 3-7160-2026-5.
  • Versunkenes Land. Roman. Kiepenheuer & Witsch, 1993, ISBN 978-3-4620-2287-2.
  • Unter Brüdern. 1995.
  • Handwerken. Kleine Philosophie der Passionen. 1999.
  • Die Madonnina. 2001.
  • mit Elke Heidenreich: Rudernde Hunde. 2002.
  • Mutter & Sohn. Erzählung. 2004.
  • mit Reinhard Mey: Was ich noch zu sagen hätte. Kiepenheuer & Witsch, 2005, ISBN 978-3-462-03622-0.
  • Hau. 2006.
  • mit Dieter Hildebrandt: Ich mußte immer lachen. Kiepenheuer & Witsch, 2006.
  • mit Elke Heidenreich: Alte Liebe. Hanser, München 2009, ISBN 978-3-446-23393-5.
  • Auf Amerika. Roman. Hanser, München 2012, ISBN 978-3-446-23885-5. (Auch: Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-596-19589-3.)
  • Wir sind doch alle da. Hanser, München 2015. ISBN 978-3-446-23267-9.
  • Warten auf Goebbels. Hanser, München 2017, ISBN 978-3-446-25606-4.
  • Von Apfelgrün bis Zölibat. Dittrich-Verlag 2017, ISBN 978-3-943-94199-9.
  • Fast am Ende der Welt. Volk-Verlag 2021, ISBN 978-3-86222-389-3.

Fernsehspiele

Hörspiele

  • Kreuzerlschreiber, 1969, Regie: Hellmuth Kirchammer
  • Zwischenbilanz, 1970, Regie: Edmund Steinberger
  • Miteinander-Füreinander, 1971, Regie: Alexander Malachowsky
  • Die Geburtstag der Gaby Hambacher, 1971, Regie: Wolf Euba
  • Hans, 1975, Regie: Bernd Schroeder
  • Rentenheirat, 1977, Regie: Bernd Schroeder
  • Alte Bäume, 1977–80, 12 Folgen einer Kurzhörspielreihe, Regie: Otto Düben u. a.
  • Versunkenes Land, 1995, Zweiteiler, Regie: Bernd Schroeder
  • Wasser für Bayern, 1996–2000, 14 Folgen, Regie: Bernd Schroeder
  • Unter Brüdern, 1999, Zweiteiler, Regie: Bernd Schroeder

Drehbücher

  • Die Madonnina, 2010
  • Alte Liebe, 2013

Theaterstücke

  • Sennentuntschi, 1973, Theaterbearbeitung für Kammerspiele München
  • Kater Lampe; 1979, Theaterbearbeitung für Freie Volksbühne Berlin
  • General Mutter, 2013

Weblinks

Commons: Bernd Schroeder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Bernd Schroeder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Bernd Schroeder bei IMDb
  • Literaturport.de die ersten zwei Kapitel von Hau, von Schroeder selbst eingelesen

Einzelnachweise

  1. Bernd Schroeder im Munzinger-Archiv, abgerufen am 14. Februar 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Ein Treffen mit Erfolgsautor Bernd Schroeder. Abgerufen am 14. Februar 2023. 
  3. Elke Heidenreich – Biografie WHO'S WHO. Abgerufen am 7. November 2021. 
  4. Bernd Schroeder. In: fischerverlage.de. Abgerufen am 25. April 2022. 
  5. Schriftsteller Bernd Schroeder gestorben. In: br.de. BR24, 2023, abgerufen am 26. Juni 2023. 
Normdaten (Person): GND: 115714227 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: n84174988 | VIAF: 85005259 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schroeder, Bernd
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller
GEBURTSDATUM 6. Juni 1944
GEBURTSORT Aussig, Reichsgau Sudetenland
STERBEDATUM 16. Juni 2023