Bob Benny

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles[1]
Cindy oh Cindy
 BEFTemplate:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/Belgien201.04.1957(16 Wo.)
Boemel-potpourri "Bij Madelonneke" (mit Louis Baret, Henk De Bruin und Gebroeders Matthijs)
 BEFTemplate:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/Belgien1601.07.1957(12 Wo.)
Hou toch van mij
 BEFTemplate:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/Belgien401.03.1959(24 Wo.)
Paola (Droomprinsesje uit het zuiden)
 BEFTemplate:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/Belgien701.06.1959(16 Wo.)
Waar en wanneer
 BEFTemplate:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/Belgien301.06.1963(24 Wo.)
Alleen door jou
 BEFTemplate:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/Belgien501.11.1963(12 Wo.)
Bella Maria
 BEFTemplate:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/Belgien1601.03.1964(4 Wo.)

Bob Benny (bürgerlich Emilius Wagemans; * 18. Mai 1926 in Sint-Niklaas; † 29. März 2011 in Beveren) war ein belgischer Sänger und Musicaldarsteller. Bekannt wurde er vor allem durch seinen Hit Waar en wanneer sowie die zweimalige Teilnahme am Eurovision Song Contest.

Leben

Anfänge

Wagemans begann seine Karriere als Sänger kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als er regelmäßig in einem Café in seiner Heimatstadt auftrat. 1951 sang er beim Nationaal Instituut voor de Radio-omroep (NIR) vor und durfte von nun an häufiger in der Radiosendung De antenne zingt auftreten. Zur gleichen Zeit nahm er seine erste Schallplatte mit dem Titel Mijn hart spreekt tot u auf. Mit einer Coverversion des Hits Cindy oh Cindy (in Deutschland in den Versionen von Margot Eskens und Wolfgang Sauer ein Nummer-eins-Hit) gelang ihm sein erster Hit in Belgien. Die Single erreichte den zweiten Platz in den flämischen Verkaufscharts, die höchste Chartplatzierung seiner Karriere. Zudem sang er beim Metro-Club-Orchester. Zu dieser Zeit legte er sich seinen Künstlernamen Bob Benny zu, den er vom Namen des Orchesterleiters entlehnte. Dieser trug den Vornamen Robert (wovon er Bob ableitete), zudem spielte er Klarinette im Stil von Benny Goodman, was der Grund für den Nachnamen Benny war.

Teilnahmen am Eurovision Song Contest

Bob Benny hat Belgien zweimal beim Eurovision Song Contest vertreten. 1959 nahm er das erste Mal am belgischen Vorentscheid teil. Er gewann mit dem Lied Hou toch van mij vor dem einzigen anderen Teilnehmer Jo Leemans.[2] Zuvor hatte er eines der beiden Halbfinals mit je neun Teilnehmern gewonnen.[2] Beim Eurovision Song Contest 1959 belegte er mit neun Punkten den sechsten Platz unter den elf Teilnehmern.[3] Unter dem Titel Niemals zuvor veröffentlichte er das Lied auch auf Deutsch.[4] In der Originalfassung erreichte das Lied Platz vier der flämischen Verkaufscharts. 1961 nahm Bob Benny erneut an der belgischen Vorentscheidung teil. Für September, gouden roos erhielt er 60 Punkte und gewann mit deutlichem Abstand vor Jacques Raymond. Beim Eurovision Song Contest 1961 in Cannes war er weniger erfolgreich: mit nur einem Punkt aus Luxemburg belegte er zusammen mit dem österreichischen Vertreter Jimmy Makulis den letzten Platz.[5] Unter dem Titel Rosen im September nahm er auch eine deutsche Fassung seines Betrages auf.[6]

Weitere Erfolge

1963 veröffentlichte der Sänger seine bisher meistverkaufte Single Waar en wanneer. Das Lied war eine niederländische Bearbeitung der Komposition Als flotter Geist von Johann Strauß. Das Lied war auch in den Niederlanden ein kleiner Hit, wo es Platz 24 in der Hitparade erreichte.[7] In Belgien, wo das Lied bis auf Platz drei kam, erhielt der Sänger dafür seine einzige goldene Schallplatte. Seine Teilnahmen am Eurovision Song Contest halfen ihm, auch internationale Bekanntheit zu erlangen. Sechs Jahre lang spielte er in dem Musical Mein Freund Bunberry sowie der Operette Maske in Blau in Berlin. In seinem Heimatland spielte er die Rolle des Doolittle im Musical My Fair Lady. Ende der 1960er Jahre und Anfang der 1970er Jahre trat er mehrmals im Berliner Friedrichstadtpalast auf und war im DDR-Rundfunk und Fernsehen präsent. Bob Benny nahm den Hit von DDR-Komponist Ralf Petersen Blau ist die Nacht auf (Blauw is de nacht). In Belgien wurde der Song bei Polydor veröffentlicht.

Privates

2001 erlitt der damals 75-jährige Sänger einen Schlaganfall. Aufgrund seines langen Krankenhausaufenthalts geriet er 2003 in finanzielle Bedrängnis. Aus diesem Grund wurde am 23. April 2003 in Antwerpen ein Benefizkonzert für ihn veranstaltet. Der Sänger lebte seit 2001 offen homosexuell.[8]

Diskografie (Auswahl)

Singles

  • Mijn hart spreekt tot u
  • Geef aan je vrouwtje
  • Cindy oh Cindy
  • Hou toch van mij
  • Paola
  • September, gouden roos
  • Waar en wanneer
  • Blauw is de nacht
  • Liev'ling
  • Mijn gitaar zal altijd zingen
  • Parel van Tahiti
  • Alleen door jou
  • Bella Maria

Weblinks

  • Biografie
  • Songfestival.web-log.nl
  • Diskografie (Auswahl)
  • Robert Collin: Het Belgisch Hitboek: 45 jaar hits in Vlaanderen 1954-1999. Antwerpen 1999

Einzelnachweise

  1. Chartquellen: BEF
  2. a b "Hou toch van mij" - Bob Benny (Memento vom 10. November 2001 im Internet Archive)
  3. diggiloo.net
  4. diggiloo.net
  5. diggiloo.net
  6. diggiloo.net
  7. dutchcharts.nl
  8. gayinfo.tripod.com

1956: Fud Leclerc; Mony Marc | 1957: Bobbejaan Schoepen | 1958: Fud Leclerc | 1959: Bob Benny | 1960: Fud Leclerc | 1961: Bob Benny | 1962: Fud Leclerc | 1963: Jacques Raymond | 1964: Robert Cogoi | 1965: Lize Marke | 1966: Tonia | 1967: Louis Neefs | 1968: Claude Lombard | 1969: Louis Neefs | 1970: Jean Vallée | 1971: Jacques Raymond & Lily Castel | 1972: Serge & Christine Ghisoland | 1973: Nicole & Hugo | 1974: Jacques Hustin | 1975: Ann Christy | 1976: Pierre Rapsat | 1977: Dream Express | 1978: Jean Vallée | 1979: Micha Marah | 1980: Telex | 1981: Emly Starr | 1982: Stella | 1983: Pas de deux | 1984: Jacques Zegers | 1985: Linda Lepomme | 1986: Sandra Kim | 1987: Liliane Saint-Pierre | 1988: Reynaert | 1989: Ingeborg | 1990: Philippe Lafontaine | 1991: Clouseau | 1992: Morgane | 1993: Barbara Dex | 1995: Frédéric Etherlinck | 1996: Lisa del Bo || 1998: Mélanie Cohl | 1999: Vanessa Chinitor | 2000: Nathalie Sorce || 2002: Sergio & the Ladies | 2003: Urban Trad | 2004: Xandee | 2005: Nuno Resende | 2006: Kate Ryan | 2007: The KMG’s | 2008: Ishtar | 2009: Copycat | 2010: Tom Dice | 2011: Witloof Bay | 2012: Iris | 2013: Roberto Bellarosa | 2014: Axel Hirsoux | 2015: Loïc Nottet | 2016: Laura Tesoro | 2017: Blanche | 2018: Sennek | 2019: Eliot | 2020: Hooverphonic | 2021: Hooverphonic | 2022: Jérémie Makiese | 2023: Gustaph | 2024: Mustii

Gewinner: Luxemburg Jean-Claude Pascal
2. Platz: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich The Allisons • 3. Platz: Schweiz Franca di Rienzo

Belgien Bob Benny • Danemark Dario Campeotto • Deutschland Bundesrepublik Lale Andersen • Finnland Laila Kinnunen • FrankreichFrankreich Jean-Paul Mauric • Italien Betty Curtis • Jugoslawien Ljiljana Petrović • Monaco Colette Deréal • NiederlandeNiederlande Greetje Kauffeld • Norwegen Nora Brockstedt • OsterreichÖsterreich Jimmy Makulis • SchwedenSchweden Lill-Babs • Spanien 1945 Conchita Bautista

Gewinner: NiederlandeNiederlande Teddy Scholten
2. Platz: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Pearl Carr & Teddy Johnson • 3. Platz: FrankreichFrankreich Jean Philippe

Belgien Bob Benny • Danemark Birthe Wilke • Deutschland Bundesrepublik Kessler-Zwillinge • Italien Domenico Modugno • Monaco Jacques Pills • OsterreichÖsterreich Ferry Graf • SchwedenSchweden Brita Borg • Schweiz Christa Williams

Normdaten (Person): VIAF: 302893868 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 13. August 2018.
Personendaten
NAME Benny, Bob
ALTERNATIVNAMEN Wagemans, Emilius (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG belgischer Sänger und Musicaldarsteller
GEBURTSDATUM 18. Mai 1926
GEBURTSORT Sint-Niklaas
STERBEDATUM 29. März 2011
STERBEORT Beveren