Burg Blankenwald

Burg Blankenwald
Blick auf Blankenau mit ehem. Klosterkirche und Hospital (links) und den Burgberg der ehem. Burg Blankenwald (Buchenbestand rechts hinten)

Blick auf Blankenau mit ehem. Klosterkirche und Hospital (links) und den Burgberg der ehem. Burg Blankenwald (Buchenbestand rechts hinten)

Alternativname(n) Hainburg, Blankenberg
Staat Deutschland
Ort Hosenfeld-Blankenau
Entstehungszeit Erste und letzte Erwähnung 1264
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 50° 32′ N, 9° 29′ O50.5390569.476903356Koordinaten: 50° 32′ 20,6″ N, 9° 28′ 36,9″ O
Höhenlage 356 m ü. NN
w1

Die Burg Blankenwald, auch Hainburg oder Blankenberg genannt, ist eine abgegangene Höhenburg auf dem 356 Meter hohen Hainberg südöstlich oberhalb der Ortschaft Blankenau in der Gemeinde Hosenfeld im hessischen Landkreis Fulda in Hessen.

Geschichte

An der Burgstelle befand sich bereits in vorgeschichtlicher Zeit eine Ringwallanlage[1] zum Schutz des an dieser Stelle vorbeiführenden Ortesweges, einer aus der Wetterau kommenden frühzeitlichen Handelsstraße. Nach neueren Forschungen verlief der Weg, aus dem Marburger Land kommend, durch die nördliche Wetterau (Wedereiba 1016) und den Vogelsberg vorbei an der Burg Blankenwald über Hainzell auf dem Weg nach Fulda führte sie an dem späteren Guntherskirchen dem heutigen Kleinheiligkreuz vorbei, um alsdann am Himmelsberg bei der Herrgottseiche westlich von Giesel die Antsanvia zu queren.

Um 1242 ließen die Herren von Blankenwald, eine Seitenlinie der Herren von Schlitz, die Burg Blankenwald erbauen. Die Blankenwalder wurden eines der gefürchtetsten Raubritternester des Fuldaer Landes und die Burg deshalb vom damaligen Fuldaer Fürstabt Bertho II. von Leibolz im Jahre 1264 erstürmt und geschleift. Wie andere buchonische Raubschlösser wurde auch die Burg Blankenwald zerstört. Der heutige Burgstall zeigt nur noch das 0,11 ha große Plateau in einem mit Buchen bestandenen Burgberg und im Süden kurze Reste einer wallartigen Befestigung.

  • Der Aufgang zum Burgstall
    Der Aufgang zum Burgstall
  • Das fast ebene Plateau des Burgstalls
    Das fast ebene Plateau des Burgstalls
  • Der Vermessungspunkt Trigonometrischer Punkt (TP) auf dem Burgstall
    Der Vermessungspunkt Trigonometrischer Punkt (TP) auf dem Burgstall
  • Die Böschung des Burgstalls nach Süden
    Die Böschung des Burgstalls nach Süden
  • Das noch erkennbare Ringwall-Graben-System im Süden
    Das noch erkennbare Ringwall-Graben-System im Süden

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 205.
  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. 1926, S. 52.

Weblinks

  • Eintrag von Thorsten Sonnemann zu Blankenau in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
  • Burg Blankenwald, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  • Die Zerstörung der Burg Blankenwald (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), Sage zur Burg Blankenwald bei heimatfreunde-blankenau.de

Einzelnachweise

  1. In den Geo- und Reliefdaten ist jedoch keine Ringwallanlage mehr sichtbar.

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