Christian Pfannberger

Christian Pfannberger
Christian Pfannberger vor dem Start zur Deutschland-Tour 2007
Christian Pfannberger vor dem Start zur Deutschland-Tour 2007
Zur Person
Geburtsdatum 9. Dezember 1979 (44 Jahre)
Nation Osterreich Österreich
Disziplin Straße
Doping
2004
2009
Testosteron
EPO
Internationale Team(s)
2002
2003
2004
2006–2007
2008
2009
Team Nürnberger Versicherung
Volksbank Ideal
eD'System-ZVVZ
Elk Haus-Simplon
Barloworld
Katusha Team
Wichtigste Erfolge

eine Etappe Österreich-Rundfahrt 2006
Bergwertung Österreich-Rundfahrt 2007
Gesamtwertung Giro del Capo 2008
Österreichischer Staatsmeister Straße 2007, 2008

Letzte Aktualisierung: 27. Juni 2018

Christian Pfannberger (* 9. Dezember 1979 in Judenburg) ist ein ehemaliger österreichischer Profi-Radrennfahrer, der aufgrund wiederholten Dopings 2009 lebenslang gesperrt wurde.

Sportlicher Werdegang

Christian Pfannberger begann seine Profikarriere 2001 beim deutschen Team Nürnberger, nachdem er 1999 bereits Militär­welt­meister geworden war. 2001 siegte er im Eintagesrennen GP ZTS Dubnica nad Váhom. 2003 wechselte er zur österreichischen Mannschaft Volksbank-Ideal und fuhr ab 2004 für das tschechische Team Ed’ System ZVVZ. Im selben Jahr belegte er den zweiten Platz bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Straßeneinzel.

Im September 2004 wurde Pfannberger des Dopings mit Testosteron überführt und für zwei Jahre gesperrt.[1] Nach Ablauf seiner Sperre nahm er seine Karriere beim österreichischen Team Elk Haus-Simplon wieder auf, für das er auch die Saison 2007 bestritt.

Der gebürtige Steirer zog sich bei einem Sturz am 1. Mai 2007 bei Rund um den Henninger Turm einen Schlüssel­beinbruch sowie eine Knochenabsplitterung im Handgelenk zu. Wieder in das Renn­geschehen griff er bei den Österreichischen Zeitfahr­meister­schaften am 28. Juni ein und wurde Dritter in Podersdorf, drei Tage später sicherte er sich die Österreichische Staats­meisterschaft auf der Straße. Bei der 59. Österreich-Rundfahrt trug er sich als 20. österreichischer Glocknerkönig in die Annalen dieser Rundfahrt ein, er bewältige die 13 km von der Mautstelle Ferleiten (1151 m) zum Fuschertörl (2429 m) in 47:20 min und markierte damit eine neue Rekordzeit, die jedoch bereits 2008 von Gerrit Glomser um zwei Sekunden unterboten wurde.

Für das Jahr 2008 unterschrieb er einen Einjahres­vertrag bei dem italienisch-englischen Team Barloworld. Bei seinem ersten Saison­höhepunkt, den Ardennen-Klassikern im Frühjahr, konnte er sich jeweils unter den ersten Zehn platzieren. Insbesondere erreichte er einen fünften Rang bei Lüttich–Bastogne–Lüttich, das zu den Monumenten des Radsports zählt. Im Herbst der Saison baute er erneut seine Form auf, vor allem in Hinblick auf die Weltmeisterschaft im italienischen Varese. Im Vorfeld der Weltmeisterschaft konnte er Top-Ten- und Podiumsplätze, zum Großteil bei den italienischen Herbstklassikern, einfahren. Bei den Weltmeisterschaften selbst konnte er den achten Platz im Straßenrennen erringen.

Am 6. Mai 2009 wurde bekannt, dass Pfannberger bei einer Trainingskontrolle am 19. März 2009 positiv auf EPO getestet wurde. Daraufhin wurde er von seinem Team suspendiert und als Wiederholungstäter durch die Entscheid der Österreichische Nationale Anti-Doping-Agentur vom 21. November 2009 mit Wirkung ab dem 19. März 2009 lebenslang gesperrt. Ihm wurden alle ab dem 19. März 2009 erzielten Ergebnisse aberkannt.[2][3]

Beruflicher Werdegang

Christian Pfannberger betreibt seit 2016 das Radgeschäft „Pfannberger Cycling“ in Baden bei Wien.[4]

Erfolge

1999
Militärweltmeister – Straße
2006
Österreichische Berg-Staatsmeisterschaft
eine Etappe Österreich-Rundfahrt
2007
Bergwertung Österreich-Rundfahrt
Österreichischer Staatsmeister – Straße
2008
Gesamtwertung und eine Etappe Giro del Capo
Österreichischer Staatsmeister – Straße

Teams

Weblinks

Commons: Christian Pfannberger – Sammlung von Bildern
  • Christian Pfannberger in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Christian Pfannberger in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. radsport-forum.de: Originals vom 29. Mai 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radsport-forum.de, vom 30. September 2004
  2. ORF-ON: Ende einer hoffnungsvollen Karriere, vom 21. November 2009
  3. Pressemitteilung vom 21. November 2009 über das bei der Rechtskommission der NADA Austria anhängige Dopingverfahren Christian Pfannberger (Radsport) (PDF, 368 kB) (Memento vom 16. September 2011 im Internet Archive)
  4. pfannberger.com: Radgeschäft Pfannberger Cycling, abgerufen am 19. Februar 2016

1916–1919 Joseph Kokoll | 1923 Paul Költl | 1924 Otto Cap | 1925 A. Schalander | 1926, 1927 Max Bulla (B) / F. Bösch | 1934 Richard Zumpe | 1935 Ferdinand Gatternig | 1936 Eugen Sehnalek | 1937 Karl Schmaderer | 1938 Josef Bösch | 1939 nicht ausgetragen | 1940 Karl Wölffl | 1941-45 nicht ausgetragen 1946 Ernst Ciganek | 1947 Heinrich Schiebl | 1948 Richard Menapace | 1949 Josef Pohnetal (B) | 1949, 1952 Rudolf Lauscha | 1950 Rudi Valenta (B) | 1950-51 Alfred Sitzwohl | 1951 Hermann Konsulic (B) | 1952 Alfred Kain (B) | 1953 Franz Wukitsevits | 1954, 1956 Adolf Christian | 1955 Heinz Klöckl | 1957 Richard Durlacher | 1958 Leopold Friedbacher | 1959, 1960 Kurt Postl | 1961 Walter Müller | 1962 Arnold Ruiner | 1963 Franz Weiss | 1964, 1967 Robert Csenar | 1965 Hans Furian | 1966 Christian Frisch | 1968 Franz Inthaler | 1969, 1970 Georg Postl | 1971, 1974 Siegfried Denk | 1972 Herbert Füzi | 1973 Kurt Schattelbauer | 1975 Ludwig Kretz | 1976, 1978 Herbert Spindler | 1977 Hans Summer | 1979 Manfred Horvath | 1980, 1982 Peter Muckenhuber | 1983 Johann Lienhart | 1984 Helmut Wechselberger | 1985 Bernhard Rassinger | 1986 Paul Popp | 1987 Arno Wohlfahrter | 1988 Albert Hainz | 1989, 1994 Mario Traxl | 1990 Heinz Hechenberger | 1991 Armin Purner | 1992 Richard Schmied | 1993 Peter Luttenberger | 1995, 1998 Josef Lontscharitsch | 1996 Heinz Marchel | 1997, 2003 Georg Totschnig | 1999 Hannes Hempel | 2000 Werner Riebenbauer | 2001 Jürgen Pauritsch | 2002 René Haselbacher | 2004 Harald Morscher | 2005 Gerrit Glomser | 2006 Bernhard Kohl | 2007, 2008 Christian Pfannberger | 2009 Markus Eibegger | 2010 Harald Starzengruber | 2011 Matthias Krizek | 2012, 2018 Lukas Pöstlberger | 2013, 2014 Riccardo Zoidl | 2015 Marco Haller | 2016 Matthias Brändle | 2017, 2023 Gregor Mühlberger | 2019, 2021 Patrick Konrad | 2020 Valentin Götzinger | 2022 Felix Großschartner

(B) = Berufsfahrer

Österreichische Bergmeister im Radrennen

1916–1917 Joseph Kokoll | 1997, 2005 Harald Morscher | 1998 Thomas Mühlbacher | 1999 Gerhard Trampusch | 2000–2004 Hans-Peter Obwaller | 2006 Christian Pfannberger | 2007–2009, 2011 Markus Eibegger | 2010 Stefan Rucker | 2012 Josef Benetseder | 2013, 2018 Riccardo Zoidl | 2014 Felix Großschartner | 2015 Stephan Rabitsch | 2016 Hermann Pernsteiner | 2017 Benjamin Brkic | 2019 Markus Wildauer

Personendaten
NAME Pfannberger, Christian
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 9. Dezember 1979
GEBURTSORT Judenburg