Elisabeth Ziesenis

Maria Elisabeth Ziesenis (porträtiert von ihrem Vater Johann Georg Ziesenis d. J.)

Elisabeth Ziesenis (vollständiger Name Maria Elisabeth Ziesenis, verheiratete Lampe; * 26. Juli 1744 in Frankfurt am Main; † 24. August 1796 in Hannover)[1] war eine deutsche Portraitmalerin. Sie entstammt einer Kunsthandwerker- und Künstlerfamilie des 17. und 18. Jahrhunderts, deren Werke dem Hannoverschen Rokoko zugerechnet werden.[2]

Leben

Wilhelmine von Preußen[3]

Ziesenis war das erste Kind des Malers Johann Georg Ziesenis des Jüngeren und über diesen auch verwandt mit einer vor allem im 17. und 18. Jahrhundert bekannten Kunsthandwerker- und Künstlerfamilie, darunter Johann Friedrich Blasius Ziesenis. Darüber hinaus war der hannoversche Bildhauer Johann Conrad Ziesenis einer ihrer Vorfahren.[1]

Ihre ersten Lebensjahre verbrachte sie in ihrer Geburtsstadt Frankfurt am Main. Mit den Eltern zog sie 1749 erst nach Mannheim um und 1761 schließlich nach Hannover.[1] Sie war eine Schülerin und Gehilfin sowie nach dem Tod ihrer Mutter 1771 bis zu dessen Tod 1776 auch Haushälterin und Betreuerin ihres Vaters. Noch im selben Jahr heiratete sie am 24. September den Hof- und Regimentchirurgen Johan(n) Bodo Lampe (1738–1802). Nach rund zehn Jahren Ehe gebar sie im Alter von 42 Jahren eine Tochter.[1]

Werke

Ebenso wie ihr Vater war Ziesenis auf die Malerei von Bildnissen spezialisiert. Insbesondere durch ihre zahlreichen Miniaturen blieb sie bis heute bekannt.[1] Einige ihrer Werke sind im Besitz des Niedersächsischen Landesmuseums und des Historischen Museums am Hohen Ufer.[1]

Literatur

  • Hannoversches Rokoko. Johann Friedrich, Johann Georg, Elisabeth Zisenis. Ausstellung im Landesmuseum Hannover, Sommer 1937. Landesmuseum Hannover, Hannover 1937.
  • Zisenis, Maria Elisabeth. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 36: Wilhelmy–Zyzywi. E. A. Seemann, Leipzig 1947, S. 495 (biblos.pk.edu.pl). 
  • Helmut Zimmermann: Die Malerin Elisabeth Ziesenis. In: Hannoversche Geschichtsblätter. Neue Folge 14, 1960, S. 143–148.
  • Alheidis von Rohr: Vater und Tochter Ziesenis. In: Heimatland. Zeitschrift für Heimatkunde, Naturschutz, Kulturpflege. 1983, S. 40–44.
  • Hiltrud Schroeder (Hrsg.): Sophie & Co. – Bedeutende Frauen Hannovers. Biographische Portraits. Hannover 1991, S. 263.
  • Neil Jeffares: Dictionary of pastellists before 1800. 2006 (pastellists.com PDF).
  • Hugo Thielen: Ziesenis, (4) Maria Elisabeth. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein u. a. (Hrsg.): Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 690.

Weblinks

Commons: Elisabeth Ziesenis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Hugo Thielen: Ziesenis, (4) Maria Elisabeth, verh. Lampe. in: Hannoversches Biographisches Lexikon. S. 398–399 (Leseprobe, books.google.de)
  2. Hannoversches Rokoko. Johann Friedrich, Johann Georg, Elisabeth Zisenis. Ausstellung im Landesmuseum Hannover, Sommer 1937. Landesmuseum Hannover, Hannover 1937.
  3. Auf Elfenbein gemalte Miniatur von Elisabeth Ziesenis nach Johann Georg Ziesenis dem Jüngern, 11 × 7,2 cm, Sammlung Rijksmuseum Amsterdam
Normdaten (Person): GND: 123617014 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 10758720 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Ziesenis, Elisabeth
ALTERNATIVNAMEN Ziesenis, Maria Elisabeth; Lampe, Elisabeth; Lampe, Maria Elisabeth
KURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin
GEBURTSDATUM 26. Juli 1744
GEBURTSORT Frankfurt am Main
STERBEDATUM 24. August 1796
STERBEORT Hannover