Elise-Tilse-Park

Der Elise-Tilse-Park ist eine Grünanlage auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Bahnhofs im Berliner Ortsteil Kreuzberg des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Er wurde am 24. April 2012 nach der ehemaligen Kreuzberger Kunstamtsleiterin Elise Tilse (1910–2005) benannt.[1]

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Blick auf die östliche Tiefebene, dahinter: das Familiengericht Tempelhof-Kreuzberg und das Postbank-Hochhaus, rechts: der Viadukt der Linie U1 entlang des Halleschen Ufers

Entstehung

Der Park in seiner heutigen Erscheinung entstand in den Jahren 2006 und 2007[2] aus einer Brache unter der Projektleitung der Deutschen Bahn als Ausgleich für die Inanspruchnahme von Naturflächen zwischen den Bahnhöfen Westkreuz und Charlottenburg[3] beim Bau der Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin.[4] Zunächst wurde die Anlage als Park auf dem Anhalter Bahnhof bezeichnet.

Aufbau

Blick auf die Bahnsteigruinen

Das rund 3,6 Hektar[5] große Areal besteht aus einer Hoch- und einer Tiefebene.

Hochebene

Im Zentrum des mittels fünf Treppen, einer Fahrradrampe und einer Zufahrtsstraße zugänglichen Bereichs in mehr als vier Meter Höhe sind die sieben Bahnsteige und Gleisanlagen des einstigen Bahnhofs inmitten von Wildwuchs und Schotter immer noch erkennbar und begehbar. Quer zu ihnen ist ein Bohlensteg angebracht worden. Das Gefüge wird von einem Rundweg mit Sitzbänken und weiteren Pfaden umgeben.

Im Norden endet der Park an der Rückseite des Tempodroms. Nur ein schmaler Arm westlich entlang des Gebäudes reicht hin bis zum S-Bahnhof Anhalter Bahnhof.

Das südliche Ende der Anhöhe bietet einen Panoramablick auf die Tiefebene, das Hallesche Ufer am Landwehrkanal, das jenseitige Tempelhofer Ufer, die Hochbahn der Linie U1, die Neubaufassade des Deutschen Technikmuseums mit dem „Rosinenbomber“ sowie das Postbank-Hochhaus, das Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg, die Möckernbrücke und die Möckernstraße im Osten des Parks.

Der Anhalter Steg führt auf das Gelände des Technikmuseums.

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Rechts: die westliche Tiefebene. In der Mitte führt der Anhalter Steg über das Hallesche Ufer und den Landwehrkanal unter dem Bahnviadukt zum Technischen Museum hin.

Tiefebene

Die zwei Viertelkreisflächen am südlichen Ende des Parks sind mit der Hochebene über trichterförmige Grasböschungen und drei Treppen verbunden. In dem größeren der beiden teils gepflasterten, teils mit Rasen und Blumenbeeten versehenen Bereiche stehen weitere Sitzbänke. Eine niedrige Mauer und ein hoher Dekorativzaun mit insgesamt fünf Ausgängen grenzen diese von der Straße ab.

  • Rückseite des Tempodroms, links im Hintergrund: Hochhäuser am Potsdamer Platz, rechts in der Luft: der Welt-Ballon
    Rückseite des Tempodroms, links im Hintergrund: Hochhäuser am Potsdamer Platz, rechts in der Luft: der Welt-Ballon
  • links: Weg Richtung S-Bhf. Anhalter Bahnhof, rechts: Rückseite des Tempodrom-Gebäudes
    links: Weg Richtung S-Bhf. Anhalter Bahnhof, rechts: Rückseite des Tempodrom-Gebäudes
  • Bohlenweg quer durch das Gelände der ehemaligen Bahnsteige
    Bohlenweg quer durch das Gelände der ehemaligen Bahnsteige
  • Ein Bahnsteig, durch den Bäume wachsen
    Ein Bahnsteig, durch den Bäume wachsen
  • Vollständig restaurierter Bahnsteig entlang der Möckernstraße
    Vollständig restaurierter Bahnsteig entlang der Möckernstraße
  • Parktafel
    Parktafel
  • Steinerne Informationsplatte im Boden
    Steinerne Informationsplatte im Boden

Weblinks

Commons: Elise-Tilse-Park – Sammlung von Bildern
  • Fotos vom Park

Einzelnachweise

  1. Friedrichshain-Kreuzberg-Nachrichten: Pressemitteilung des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg vom 19. April 2012, abgerufen am 15. Januar 2014
  2. Originals vom 18. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.berlin.de
  3. Neugestaltung des Parks am Anhalter Bahnhof. In: Berliner Zeitung, 1. Dezember 2006
  4. TV Berlin-Videoclip: Neue Parkanlage am Anhalter Bahnhof
  5. Neuer Park am Anhalter Bahnhof eröffnet. In: Berliner Morgenpost, 13. Juni 2008

52.50032713.38006Koordinaten: 52° 30′ 1,2″ N, 13° 22′ 48,2″ O