Endokrinologie

Die Endokrinologie (von altgriechisch ἔνδον endon, ‚innen‘, κρίνειν krinein, ‚abscheiden, absondern‘, und -logie) ist die „Lehre von der Morphologie und Funktion der Drüsen mit innerer Sekretion (endokrinen Drüsen) und der Hormone“. Die Lehre von der inneren Sekretion wurde bereits von Georg Ernst Stahl gefördert. Als Vorläufer der experimentellen Begründung der Lehre von der inneren Sekretion gelten die 1849 publizierten Versuche von Arnold Adolf Berthold an kastrierten Hähnen mit Wiedereinpflanzung der Keimdrüse. Der Begriff „innere Sekretion“ wurde 1855 von Claude Bernard geprägt.[1] Der Begriff „Endokrinologie“ wurde 1909 von Nicola Pende (1880–1970) erstmals benutzt.[2]

Endokrin heißen Hormondrüsen, die ihr Produkt nach innen, direkt ins Blut abgeben und im Gegensatz zu exokrinen Drüsen (z. B. Speichel-, Talgdrüsen) keinen Ausführungsgang haben. Bedeutende Fortschritte auf dem Gebiet der inneren Sekretion machten um 1880 bis 1890 unter anderem Theodor Kocher, Moritz Schiff und Anton von Eiselsberg, insbesondere durch die Untersuchung der Ausfallserscheinungen nach Entfernung der Schilddrüse oder anderer Blutdrüsen. Um 1894 begannen die Versuche von Eugen Steinach zur Funktion und inneren Sekretion der Keimdrüsen.[3]

Die medizinische Endokrinologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin.

Endokrinopathien

Die Endokrinologie beschäftigt sich unter anderem mit folgenden Krankheiten, sogenannten Endokrinopathien:

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Siehe auch

Literatur

  • Dankwart Reinwein, Georg Benker, Friedrich Jockenhövel: Checkliste Endokrinologie und Stoffwechsel. 4. Aufl., Thieme, Stuttgart/New York 2000, ISBN 3-13-627004-5
  • S2k-Leitlinie Neugeborenen-Screening auf angeborene Stoffwechselstörungen und Endokrinopathien der Gesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin (GNPI). In: AWMF online (Stand 2011)
  • Rudolf Schweitzer: Endokrinologie mit Stoffwechsel, Urban & Fischer Verlag, 3. Aufl., München 2018, ISBN 978-3-437-58052-9
  • Malte H. Stoffregen: Endokrinologie. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 353 f.

Weblinks

Wiktionary: Endokrinologie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Endotext.org – Freies Online-Lehrbuch der Endokrinologie
  • http://www.endokrinologen.de/stoffwechselkrankheiten.php – Glossar mit Begriffen aus dem Bereich der Endokrinologie
  • Übersicht und Erläuterung der wichtigsten Hormone bei Männern und Frauen

Einzelnachweise

  1. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 27 und 41.
  2. Malte H. Stoffregen: Endokrinologie. 2005, S. 353.
  3. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 46–47.
  4. Transgender Health: Meeting Patient Needs Through Research and Improved Access to Care. Endocrine Society, abgerufen am 31. Juli 2023 (englisch). 
  5. Guy T’Sjoen, Jon Arcelus, Louis Gooren, Daniel T Klink, Vin Tangpricha: Endocrinology of Transgender Medicine. In: Endocrine Reviews. Band 40, Nr. 1, 1. Februar 2019, ISSN 0163-769X, S. 97–117, doi:10.1210/er.2018-00011 (oup.com [abgerufen am 31. Juli 2023]). 
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4014663-7 (lobid, OGND, AKS)