Evelyn Maron

Evelyn Maron (* 2. September 1943 in Berlin; † 16. Juli 2007[1] ebenda) war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Leben

Evelyn Maron besuchte die Staatliche Hochschule für Theater und Musik in Hannover, wo sie auch ihre ersten Bühnenengagements erhielt. Weitere Theaterstationen waren Berlin (Hebbel-Theater), München (Die Kleine Freiheit), Frankfurt am Main sowie verschiedene Tourneebühnen.

In Film- und Fernsehproduktionen trat Evelyn Maron hingegen selten auf. Zu sehen war sie in Episoden der Comedy-Serien Ein verrücktes Paar (mit Harald Juhnke) und Die Nervensäge (mit Dieter Hallervorden), in der Hallervorden-Komödie Laus im Pelz und als Sängerin und Tänzerin in Fernsehrevuen wie Café Hollaender (von und um Friedrich Hollaender).

Einem breiten Publikum ist sie vor allem durch ihre Stimme bekannt geworden. Ab 1977 arbeitete Evelyn Maron besonders umfangreich als Synchronsprecherin und war die deutsche Standardstimme von Hollywoodstars wie Kim Basinger und Andie MacDowell. Darüber hinaus lieh sie in mehreren hundert deutschen Synchronfassungen ihre Stimme u. a. Geraldine Chaplin (Nashville), Laura Dern (Blue Velvet), Farrah Fawcett (Drei Engel für Charlie), Linda Hamilton (Die Schöne und das Biest), Barbara Hershey (Die letzte Versuchung Christi), Kelly McGillis (Der einzige Zeuge), Ornella Muti (Flash Gordon, Die Bibel – Esther), Theresa Russell (Die schwarze Witwe), Rene Russo (Outbreak – Lautlose Killer, Schnappt Shorty, Tin Cup), Meryl Streep (Grüße aus Hollywood) und Peri Gilpin (Frasier).

Ferner lieh sie auch der Protagonistin She-Ra im Zeichentrickfilm Das Geheimnis des Zauberschwertes ihre Stimme. Außerdem wirkte sie bei zahlreichen Hörspielproduktionen mit.

Evelyn Maron starb am 16. Juli 2007 nach langer Krankheit.

Filmografie (Auswahl)

Synchronrollen (Auswahl)

Kim Basinger

Andie MacDowell

Ornella Muti

  • 1980: Flash Gordon als Prinzessin Aura
  • 1980: Der gezähmte Widerspenstige als Lisa Silvestri
  • 1981: Ornella – Die Unwiderstehliche als Chantal
  • 1983: Bonnie & Clyde auf italienisch als Rosetta
  • 1983: Money Boom als Marta
  • 1987: Chronik eines angekündigten Todes als Angela Vicario
  • 1986: Hexerei als Anna
  • 1988: Die Liebhaberin als Silvana
  • 1989: Warte bis zum Frühling, Bandini als Maria Bandini
  • 1989: Der König von Sizilien als Maria Sofia
  • 1990: Die Reise des Capitan Fracassa als Serafina
  • 1990: Michelangelo – Genie und Leidenschaft als Onoria
  • 1992: Es war einmal ein Mord als Elena Morosco
  • 1997: Liebe, Rache usw. als Alice
  • 1998: Der Graf von Monte Christo (TV-Mehrteiler) als Mercédès
  • 1998: New York People – Stories aus einer verrückten Stadt als Marta
  • 1999: Die Bibel – Esther (TV-Film) als Königin Vashti
  • 1999: Jeder stirbt – The Unscarred als Raffaela
  • 2001: Last Run – In den Fängen des Verrats als Dany

Greta Scacchi

Filme

Serien

Weblinks

Literatur

  • Thomas Bräutigam: Evelyn Maron. In ders.: Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher. Schüren, Marburg 2009, ISBN 978-3-89472-627-0, S. 170–171.

Einzelnachweise

  1. Evelyn Maron. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 26. Februar 2023. 
Normdaten (Person): GND: 130423351 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 28177409 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Maron, Evelyn
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin
GEBURTSDATUM 2. September 1943
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 16. Juli 2007
STERBEORT Berlin