Franz Anton Bagnato

Franz Anton Bagnato

Franz (Ignaz) Anton Bagnato (auch: Francesco Antonio Bagnato; * 15. Juni 1731 in Altshausen; † 18. Juni 1810) war ein Baumeister im Dienste des Deutschen Ordens.

Biographie

Franz Anton Bagnato, Sohn von Johann Caspar Bagnato und dessen zweiter Ehefrau Anna Maria Walser, wurde nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1757 mit nur 26 Jahren Ordensbaumeister des Deutschen Ordens für die Ballei Schwaben-Elsass-Burgund.

1760 heiratete er Maria Antonia von Zelling aus Ravensburg, wo er das vom Vater ererbte Hofgut Büchel standesgemäß im barocken Stil aus- und umbaute. Die sechs Kinder des Paars werden jedoch in Altshausen geboren, das Hauptwohnsitz blieb.

1761 wurde er zum Baudirektor ernannt, übernahm das Amt des Kastenamtsverwalters in Ravensburg und erhielt den Titel eines Balleirats des Deutschen Ordens. In Ravensburg war er Mitglied der patrizischen Ballenzunft (ursprünglich Zunft der Fernhändler). Im gleichen Jahr wurde er Bauinspektor für die Ballei Elsass-Burgund und damit Beamter des Ordens.[1]

Alle Bauprojekte der Ballei mussten nun zur Begutachtung über seinen Schreibtisch laufen. Seine eigene architektonische Tätigkeit beschränkte sich daher meist nur auf den Entwurf; andere Baumeister waren für Ausführung und Details verantwortlich. Das machte eine exakte Zuschreibung an Bagnato häufig schwierig.

1773 übernahm er zudem das einträgliche Amt des Thurn- und Taxis’schen Posthalters in Altshausen.[2]

Als Architekt und Baumeister war er vielfach für Bauherren außerhalb des Deutschen Ordens tätig, so auch von 1759 an für den Konstanzer Fürstbischof Franz Konrad von Rodt, unter anderem an der Fertigstellung (1759–1762) des Neuen Schlosses, am Reithof und an der Seminarkapelle in Meersburg.

Werke

  • Domkirche Arlesheim
    Domkirche Arlesheim
  • Pfarrhaus Benzingen
    Pfarrhaus Benzingen
  • St.Clemens Dogern
    St.Clemens Dogern
  • Schloss in Rimsingen
    Schloss in Rimsingen
  • Schloss Achstetten
    Schloss Achstetten
  • Schloss Oberkirchberg
    Schloss Oberkirchberg

Literatur

  • Joseph Ludolf Wohleb: Das Lebenswerk der Deutschordensbaumeister Johann Kaspar Bagnato und Franz Anton Bagnato. In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 11, 1952, S. 207–224.

Weblinks

Commons: Franz Anton Bagnato – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Franz Anton Bagnato – Kurzbiographie und Werke auf der Website des Rohnhauserhofes (gesichtet am 20. Juli 2011)

Einzelnachweise

  1. https://www.sueddeutscher-barock.ch/In-Meister/a-g/Bagnato_Franz_Anton.html
  2. https://www.sueddeutscher-barock.ch/In-Meister/a-g/Bagnato_Franz_Anton.html
Normdaten (Person): GND: 123361052 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 295821350 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Bagnato, Franz Anton
ALTERNATIVNAMEN Bagnato, Francesco Antonio
KURZBESCHREIBUNG deutscher Baumeister des Barockzeitalters
GEBURTSDATUM 15. Juni 1731
GEBURTSORT Altshausen
STERBEDATUM 18. Juni 1810