Franz Mumb von Mühlheim

Franz Mumb Edler von Mühlheim (* 30. März 1754 in Chrudim, Königreich Böhmen; † 9. April 1832, in Temeswar, Kaisertum Österreich) war Inhaber des Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer und Festungskommandant von Temeswar.

Leben und Wirken

Sein Vater war Rittmeister-Auditor im 3. Huszaren-Regimente. Franz Mumb trat im Jahre 1776 als Fahnenkadett in das 44. Infanterie-Regiment Erzherzog Albrecht, in welchem er im Jahre 1777 zum Fähnrich, 1781 zum Unter-, 1788 zum Oberleutnant und im Jahre 1794 zum Kapitän vorrückte. Im Jahre 1795 zum wirklichen Hauptmann ernannt, kam er zu gleicher Zeit zum General-Quartiermeisterstabe und wurde 1799 Major in demselben. Im Jahre 1805 zum Oberstleutnant befördert, rückte im Dezember 1805 zum Obersten und Regimentskommandanten des Infanterie-Regiments Hohenlohe-Bartenstein Nr. 26 vor. Am 31. August 1809 wurde Mumb General-Major.[1] In der Völkerschlacht bei Leipzig befehligte er eine Brigade im Korps von Feldzeugmeister Hieronymus von Colloredo-Mansfeld.

1823 kam er als Brigadier- und Stadtkommandant nach Verona. Als solcher wurde er am 9. April 1824 zum Feldmarschallleutnant befördert und Divisionär in Padua. Als die Generalkommandanten von Venedig und Mailand vereinigt wurden, wurde Mumb als Divisionär nach Verona übersetzt und führte für einige Zeit in Abwesenheit des kommandierenden Generals die Leitung des General-Kommandos. Im Jahr 1825 verlieh ihm Kaiser Franz I. die zweite Inhaberstelle des Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer. Am 16. November 1827 erhielt er das Kommando der Festung Temeswar und behielt es bis zu seinem Tod im Jahr 1832.[1]

In den Jahren 1781–1788 beteiligte sich Mumb bei der Mappierung im Banat, in Slavonien und Syrmien. Er wurde im Jahre 1822 mit dem Kommandeur- und im Jahre 1827 mit dem Großkreuz des St. Georgs-Ordens der Wiedervereinigung ausgezeichnet. Im Jahre 1817 wurde Mumb in den Adelsstand mit dem Prädikat „von Mühlheim“ erhoben.[1]

Literatur

  • Anton Peter Petri: Biographisches Lexikon des Banater Deutschtums. Breit Druck und Verlag GmbH, Marquartstein 1992, ISBN 3-922046-76-2

Weblinks

Wikisource: BLKÖ:Mumb von Mühlheim, Franz – Quellen und Volltexte
  • Böhmischer Adel, Mumb von Mühlheim

Einzelnachweise

  1. a b c literature.at, Biographisches Lexikon des Kaisertums Österreich, Teil 19
V
Festungskommandanten von Temeswar während der Habsburgermonarchie
Temescher Banat
(1718–1779)

Graf Franz Paul von Wallis • Johann Friedrich Edler von Sprung • Franz Anton Leopold Pontz von Engelshofen • Johann von Scotti • Emanuel Lorenz Voghtern • Franz Ludwig von Thürheim • Johann Sebastian von Soro • Alexander von Villars • Johann von Soro

Königreich Ungarn
(1779–1848)

Johann von Soro • Ludwig Leopold von Lebzeltern • Peter Duka von Kádár • Joseph von Martini • Johann Festenberg von Hassenwein • Joseph von Ghenedegg • Johann Hager von Altensteig • Carl von Greth • Franz Mumb von Mühlheim • Joseph Söldner von Söldenhofen • Johann Nepomuk Berger von der Pleisse • Georg von Rukavina

Woiwodschaft Serbien und Temeser Banat
(1848–1860)

Georg von Rukavina • Adolph Schütte von Warensberg • Joseph Maurer von Maurersthal • Carl Fischer von See • Karl Joseph Franz Wolf von Wachtentreu • Carl von Braum

Königreich Ungarn
(1860–1920)

Carl von Braum • Josepf Reichlin von Meldegg • August Ritter von Ruff • Anton von Scudier • Karl Ernst von Boxberg • Ferdinand von Bauer • Heinrich Isaacson von Newfort • Anton von Scudier • Ludwig von Pulz • Johann Nepomuk von Appel • Christoph von Degenfeld-Schonburg • Johann Baptist von Waldstätten • Ludwig Schwitzer von Bayersheim • Liborius Frank • Anton Seefranz von Kevevára • Otto Meixner von Zweienstamm

Anmerkung: Ab 1872 (Anton von Scudier) war der Kommandierende General des Banats gleichzeitig Festungskommandant von Temeswar
Personendaten
NAME Mumb, Franz von Mühlheim
ALTERNATIVNAMEN Mumb, Franz Edler von Mühlheim
KURZBESCHREIBUNG Regimentsinhaber und Festungskommandant von Temeswar.
GEBURTSDATUM 30. März 1754
GEBURTSORT Chrudim, Böhmen, Heiliges Römisches Reich
STERBEDATUM 9. April 1832
STERBEORT Temeswar, Kaisertum Österreich