Fritz Bräuning

Berliner Gedenktafel in der Manfred-von-Richthofen-Straße 77, Berlin-Tempelhof
Empfangsgebäude des S-Bahnhofs Berlin-Nikolassee

Fritz Bernhard Bräuning (* 20. Januar 1879 in Halle (Saale); † 10. Juni 1951 in Berlin) war ein deutscher Architekt und Stadtplaner.

Leben

Bräuning studierte an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg, der Technischen Hochschule München und der Technischen Hochschule Dresden.

Von 1905 bis 1912 war er Regierungsbaumeister im preußischen Staatsdienst, anschließend Gemeindebaumeister und Stadtbaurat in (Berlin-)Tempelhof. Seit 1919 gehörte er der Preußischen Akademie der Künste an.

Mit der Bildung Groß-Berlins im Jahr 1920 wurde er Dezernent für Bauwesen im Bezirk Tempelhof.

1934 wurde er entlassen, da er seit 1909 mit Käte Bräuning (geborene Berliner) verheiratet war, einer Halbjüdin nach den Nürnberger Gesetzen.[1] Zusammen hatten sie zwei Töchter, Gabriele (1910–2005) und Brigitte (geb. 1915).[2]

Ab 1945 bis 1950 leitete er das Planungsamt in Tempelhof.

Werk

Ein Frühwerk ist das von 1901 bis 1902 erbaute Empfangsgebäude für den S-Bahnhof Berlin-Nikolassee, das mittelalterliche Bauelemente mit dem Jugendstil verbindet. 1920/1921 entstand die städtebauliche Planung für die „Gartenstadt Neu-Tempelhof“; sie wurde zwischen 1920 und 1928 umgesetzt. Die dortige Kirche auf dem Tempelhofer Feld, eine große Rundkirche, projektierte er 1927. Weitere Bauten sind eine Handels- und Gewerbeschule in Potsdam, das Joachimsthalsche Gymnasium in Templin sowie zahlreiche Schul- und Siedlungsbauten. Dazu zählt auch die sogenannte Wolframsiedlung zwischen Attilastraße und Wulfila Ufer in Berlin-Tempelhof.[3]

Ehrungen

Seit 2002 trägt der Fußweg Fritz-Bräuning-Promenade in Neu-Tempelhof seinen Namen.[4]

Bauten und Entwürfe

Schulen

Literatur

Weblinks

Commons: Fritz Bräuning – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Fritz Bräuning. In: archINFORM.
  • Fritz-Bräuning-Sammlung im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
  • Entwürfe und Projekte von Fritz Bräuning im Bestand des Architekturmuseums der TU Berlin

Einzelnachweise

  1. Käte Bräuning geborene Berliner auf mappingthelives.org
  2. Brigitte Bräuning auf mappingthelives.org
  3. Wolframsiedlung Berlin-Tempelhof
  4. Fritz-Bräuning-Promenade. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
  5. Auftragsbekanntmachung – Verhandlungsverfahren VOF 01-LUISE/13 Richtlinie 2004/18/EG (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), abgerufen am 20. Mai 2014
Normdaten (Person): GND: 1140595474 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 1056150688319412660005 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Bräuning, Fritz
ALTERNATIVNAMEN Bräuning, Fritz Bernhard (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und Stadtplaner
GEBURTSDATUM 20. Januar 1879
GEBURTSORT Halle (Saale)
STERBEDATUM 10. Juni 1951
STERBEORT Berlin