Gaston Bouthoul

Gaston Bouthoul (* 1896 in Monastir, Tunesien; † 1980 in Paris) war ein französischer Soziologe. Er gilt als Pionier der Soziologie des Krieges oder Polemologie.

Bouthoul studierte Rechtswissenschaft und Philosophie in Paris und Bordeaux und wurde sowohl für Rechtswissenschaft als auch für Philosophie promoviert. Er lehrte als Professor (Volkswirtschaft) an der Rechtsfakultät der Universität Paris.

Sein Hauptinteresse galt dem Krieg als soziales Phänomen. Um sein Fachgebiet eindeutig von militärischen Forschungen abzugrenzen, nannte er es nach dem griechischen polemos (Krieg, Streit) Polemologie. Er war Begründer und Präsident des Institut Français de Polémologie.

Schriften in deutscher Übersetzung

  • Staatsideen und politische Programme der Weltgeschichte, Übersetzung von Margrit Henning, Vorwort Carlo Schmid, Stuttgart: Cotta, 1965.
  • Kindermord aus Staatsraison. Der Krieg als bevölkerungspolitischer Ausgleich, Übersetzung von Karin von Zabiensky, Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1972, ISBN 3-421-01618-6

Literatur

  • Heinz Maus und Hans Leo Krämer: Bouthoul, Gaston, in: Wilhelm Bernsdorf/Horst Knospe (Hgg.): Internationales Soziologenlexikon, Bd. 2, Enke, Stuttgart ²1984, S. 99.

Weblinks

  • Literatur von und über Gaston Bouthoul im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Gunnar Heinsohn: „Von Morgenröten, die noch nicht geleuchtet haben – Menschliches Maß für die Kriegsbereitschaft“ (Vortrag; Würdigung Bouthouls ab 14:23. Video des Zentrums für Kunst und Medien, Karlsruhe, Juni 2017)
  • Jerónimo Molina Cano: La polemología o la guerra. El pensamiento polemológico de Gaston Bouthoul. Dissertation. Fakultät für Philosophie. Coimbra Universität.
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Personendaten
NAME Bouthoul, Gaston
KURZBESCHREIBUNG französischer Soziologe
GEBURTSDATUM 1896
GEBURTSORT Monastir, Tunesien
STERBEDATUM 1980
STERBEORT Paris