Gelbgießer

Flüssiges Messing wird in die Form gegossen
Gussobjekt mit Resten von Formsand, die Figuren müssen noch abgetrennt werden.

Gelbgießer, auch als Grapen- oder Gropengießer bezeichnet, ist ein Beruf, der sich zum Ende des 18. Jahrhunderts als Spezialisierung aus dem Rotgießer- und Gürtlerhandwerk entwickelte.

Der Gelbgießer fertigte mittels Guss in Lehm- oder seit dem 18. Jahrhundert in Sandformen kleine Gegenstände aus Messing, die danach poliert, geschliffen, abgedreht oder vergoldet wurden. Zu den typischen Erzeugnissen gehören etwa Grapen, Mörser, Schnallen, kleine Leuchter, Figuren, Beschläge, Glocken und Schellen, Armaturen für die Feuerwehren sowie Knöpfe.

Literatur

  • Franz Fuhse: Apengießer, Rotgießer und Gropengießer. In: Braunschweigisches Magazin 1923, Spalte 10–14.
  • Johann Heinrich Moritz von Poppe: Technologisches Universal-Handbuch für das gewerbtreibende Deutschland, oder Handwerks- und Fabrikenkunde mit allen in den verschiedenen technischen Gewerben vorkommenden Arbeiten, Mitteln, Vortheilen, Werkzeugen und Maschinen: In faßlicher alphabetischer Darstellung. In zwei Bänden, hier: Band A–N, Scheible, Stuttgart, 1837, S. 440 (bei Google-Books verfügbar).
  • Mechthild Wiswe: Gropengießer. In: Luitgard Camerer, Manfred Garzmann, Wolf-Dieter Schuegraf (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon. Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 1992, ISBN 3-926701-14-5, S. 92.