Gustav Wittschas

Gustav Wittschas (* 1868 in Königsberg; † 1953 in Düsseldorf) war ein deutscher Landschafts-, Genre-, Historien- und Kirchenmaler der Düsseldorfer Schule.[1]

Leben

Diorama Japanischer Garten, 1904
Kriegsnagelbild Friedrich Barbarossa am Rathaus in Kaiserswerth, 1915, Foto von Julius Söhn

Wittschas, Sohn des Materialverwalters[2] am Königsberger Ostbahnhof der Preußischen Ostbahn,[3][4] studierte zunächst in an der Kunstakademie Königsberg bei Carl Steffeck und Emil Neide und ab 1894 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Peter Janssen dem Älteren und Arthur Kampf.

Bekannt wurde er als Maler der Künstlerkolonie Nidden für Bilder der Kurischen Nehrung.[5] Er ließ sich zunächst in Kaiserswerth, dann in Düsseldorf nieder, wo er bereits im Winter 1897 an der Kunstgewerbeschule eine Stelle als „Maler für Blumenzeichnen“ erhalten hatte[6][7] und dem Verein der Düsseldorfer Künstler angehörte, in dessen „Künstler-Atelier-Haus“ er später eine Atelierwohnung besaß.

Werk (Auswahl)

  • 1904: Diorama eines japanischen Gartens. Gartenbau-Ausstellung Düsseldorf 1904[8]
  • um 1910: Entwurf der Kirchenfenster der Kreuzkirche Düsseldorf-Pempelfort[9]
  • ab 1913: Ausmalung der Stadtkirche Tecklenburg
  • 1915: Tafelbild Kaiser Friedrich I. als Kriegsnagelbild[10]
  • um 1933: Hitler in Parteiuniform, wurde vom Photohaus August Leistenschneider, Schadowstraße 16, Düsseldorf[11] als Postkarte und in diversen Vergrößerungen verkauft.

Literatur

  • Gustav Wittschas. Auktionsresultate im Portal artnet.de

Einzelnachweise

  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, (PDF))
  2. Materialverwaltung. In: Röll: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. (zeno.org)
  3. Bahnhof der Ostbahn, Eisenbahn-Werkstättegebäude: Wittschas, Materialverw. In: Adreßbuch der Haupt- und Residenzstadt Königsberg i. Pr. und der Vororte 1872. ub.uni-duesseldorf.de
  4. Wittschas, Joh., Materialienverwaltung. a. D., Bismarckstraße 8. In: Adreßbuch der Haupt- und Residenzstadt Königsberg i. Pr. und der Vororte 1901. ub.uni-duesseldorf.de
  5. Die Maler der Niddener Künstlerkolonie, Webseite im Portal kuenstlerkolonie-nidden.de, abgerufen am 16. April 2020.
  6. Kunstgewerbeschule: Den Unterricht in Blumenmalen übernahm im Winter 1897/98 Herr Maler Wittschas. In: Bericht über den Stand und die Verwaltung der Gemeinde-Angelegenheiten der Stadt für den Zeitraum vom 1. April 1897 bis 31. März 1898. S. 77, ub.uni-duesseldorf.de
  7. Jürgen Wiener: Das „Erlöschen des Reformgedankens“? Wilhelm Kreis und die Düsseldorfer Kunstgewerbeschule. In: Jürgen Wiener: Von der Bebauung der Region. Aufsätze zur architekturhistorischen Moderne an Rhein und Ruhr. Herausgegeben vom Arbeitskreis für die Erforschung der „Moderne im Rheinland“ e. V., transcript, Bielefeld 2019, ISBN 978-3-8376-4951-2, S. 79 (Fußnote 29, Google Books)
  8. Max Hesdörffer: Von der Gartenbau-Ausstellung in Düsseldorf. In: Der Monat. Oktavausgabe der Zeitschrift Über Land und Meer. Jahrgang 1903/04, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1904, Band 3, S. 155 (Google Books)
  9. Thomas Roeb: Carl Wilhelm Schleicher 1857–1938. Leben und Werk eines Architekten des Historismus. Mainz, Aachen 2006, ISBN 3-86130-818-5, S. 74, 226.
  10. Franz Josef Vogel: Das „genagelte“ Bild des Kaisers. In: Mein Kaiserswerth. Ausgabe 2, S. 44 f. (PDF)
  11. August Leistenschneider, Photohaus. In Adressbuch der Stadt Düsseldorf 1933, S. 357 (uni-duesseldorf.de)
Normdaten (Person): GND: 1016800533 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 211821821 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Wittschas, Gustav
KURZBESCHREIBUNG deutscher Landschafts-, Genre-, Historien- und Kirchenmaler der Düsseldorfer Schule
GEBURTSDATUM 1868
GEBURTSORT Königsberg (Preußen)
STERBEDATUM 1953
STERBEORT Düsseldorf