Jakob Eberlein

Jakob Eberlein (* 1575 in Troblje (ehemals Rottenbach); † 12. August 1633) war von 1615 bis zu seinem Tod Bischof von Seckau.

Leben

Jakob Eberlein war der Neffe seines Vorgängers im Seckauer Bischofsamt Martin Brenner.[1] Er studierte Philosophie und Theologie in Rom und wurde an der Universität Graz zum Doctor theologiae promoviert. Er wurde Pfarrer von St. Veit ob Bruck an der Mur und schließlich Stadtpfarrer ebenda.[2]

Zum Bischof von Seckau wurde er 1615 nach der Resignation seines Onkels berufen.[2] Die Bischofsweihe spendete ihm am 30. August 1615 Markus Sittikus von Hohenems, der Erzbischof von Salzburg; Mitkonsekratoren waren Ehrenfried von Kuenburg, Bischof von Chiemsee, und Johannes Brenner, Weihbischof in Passau.

Während einer Visitationsreise in den Jahren 1617–1619 examinierte Eberlein 160 Geistliche seines Bistums und fand dabei zehn Fälle von Konkubinat. Das war erheblich weniger als bei seinen Vorgängern aufgefallen war.[3] Während zuvor ein erheblicher Anteil von Landesfremden unter den Klerikern seines Bistums vertreten war, gelang es Jakob Eberlein, ab 1619 den Anteil an Diözesanangehörigen unter den Priesteramtsanwärtern signifikant zu erhöhen.[4]

Literatur

  • Carl Schmutz: Jakob Eberlein. In: Historisch Topographisches Lexicon von Steyermark. N – Se. Andreas Kienreich, Graz 1822, S. 572. 
  • Jakob Eberlein. In: Reihe aller bisherigen Erzbischöfe zu Salzburg, wie auch der Bischöfe zu Gurk, Seckau, Lavant und Leoben, sammt einer kurzen Geschichte dieser Bisthümer vom Jahre 582–1817. 1818, S. 115 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 2. Dezember 2017]). 

Weblinks

  • Eintrag zu Jakob Eberlein auf catholic-hierarchy.org

Einzelnachweise

  1. Regina Pörtner: The Counter-Reformation in Central Europe: Styria 1580-1630. OUP Oxford, 2001, ISBN 0-19-155430-8, S. 190 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 2. Dezember 2017]). 
  2. a b Carl Schmutz: Jakob Eberlein. In: Historisch Topographisches Lexicon von Steyermark. N – Se. Andreas Kienreich, Graz 1822. 
  3. Tadhg Ó hAnnracháin: Catholic Europe, 1592–1648. Centre and Peripheries. Oxford University Press, 2015, ISBN 978-0-19-927272-3, S. 102. 
  4. Regina Pörtner: The Counter-Reformation in Central Europe. S. 195.
VorgängerAmtNachfolger
Martin BrennerBischof von Seckau
1615–1633
Johann IV. Markus von Altringen
Bischöfe von Graz-Seckau (seit 1551)

Bistum Seckau (bis 1782 in der Abtei Seckau)
Philipp Renner (Administrator) | Petrus Percic | Georg IV. Agricola | Sigmund von Arzt | Martin Brenner | Jakob I. Eberlein | Johann IV. Markus von Altringen | Max Gandolf von Kuenburg | Wenzel Wilhelm Freiherr von Hofkirchen | Johann V. Ernst Graf von Thun und Hohenstein | Rudolf Josef von Thun | Franz Anton Adolph von Wagensperg | Josef I. Dominikus Graf von Lamberg | Karl II. Josef Graf Kuenburg | Leopold II. Anton Freiherr von Firmian | Jakob II. Ernst von Liechtenstein-Kastelkorn | Leopold III. Ernst Graf Firmian | Josef II. Philipp Franz Graf von Spaur

Bischofssitz Graz (seit 1786)
Josef III. Adam Graf Arco | Johann VI. Friedrich Graf von Waldstein-Wartenberg | Simon Melchior de Petris (als Apostolischer Vikar) | Roman Sebastian Zängerle | Josef IV. Othmar von Rauscher | Ottokar Maria Graf von Attems (seit 1859 inklusive Diözese Leoben) | Johann VII. Baptist Zwerger | Leopold IV. Schuster | Ferdinand Stanislaus Pawlikowski | Josef V. Schoiswohl

Diözese Graz-Seckau (seit 1963)
Josef V. Schoiswohl | Johann VIII. Weber | Egon Kapellari | Wilhelm Krautwaschl

Normdaten (Person): GND: 1012184161 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 170653555 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Eberlein, Jakob
KURZBESCHREIBUNG Bischof von Seckau
GEBURTSDATUM 1575
GEBURTSORT Rottenbach
STERBEDATUM 12. August 1633