Jens Balzer

Jens Balzer (2018)

Jens Balzer (* 1969 in Buchholz in der Nordheide)[1] ist ein deutscher Journalist, Musikkritiker, Comicszenarist und Sachbuchautor im Bereich Popkultur, Musik und Comic.

Leben

Balzer stammt aus einer Familie von Eisenbahnern und Binnenschiffern.[2] Er studierte Informatik, Philosophie und Germanistik an der Universität Hamburg,[3] wo er 1990 mit Ole Frahm, Michael Hein und Jens Nielsen die Arbeitsstelle für Graphische Literatur gründete.[4] Seine Magisterarbeit schrieb er 1996 zum Thema Das Wesen des Comics.[5] Von 1999 bis 2017 arbeitete er als Popredakteur für die Berliner Zeitung, ab 2003 zusätzlich als stellvertretender Feuilletonchef.[3] Als freier Journalist schrieb er bisher unter anderem für Die Zeit, den Rolling Stone, den Deutschlandfunk und Radio Eins.[6] Er war außerdem als Moderator und Festivalmacher tätig, unter anderem an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und dem Hebbel am Ufer.[7] Gemeinsam mit Tobi Müller kuratiert er den Popsalon am Deutschen Theater Berlin.[8] Um 2014 bildete er zusammen mit Martin Hossbach das DJ-Team Balzer/Hossbach.[7] Darüber hinaus lehrte er zwischenzeitlich Popkritik an der Universität der Künste Berlin.[8]

Balzer ist Vater einer Tochter.[2]

Veröffentlichungen

Autorschaft

  • Zusammen mit Martin tom Dieck: Salut, Deleuze! Arrache Coeur Verlag, 2000, ISBN 978-3-907055-44-1. 
  • Zusammen mit Martin tom Dieck: Neue Abenteuer des unglaublichen Orpheus. Arrache Coeur Verlag, Zürich 2001, ISBN 978-3-907055-55-7. 
  • Zusammen mit Lambert Wiesing: Outcault. Die Erfindung des Comic. Christian A. Bachmann Verlag, Bochum 2010, ISBN 978-3-941030-07-7. 
  • Pop. Ein Panorama der Gegenwart. Rowohlt Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-87134-830-3. 
  • Pop und Populismus. Edition Körber, Hamburg 2019, ISBN 978-3-89684-272-5. 
  • Das entfesselte Jahrzehnt. Sound und Geist der 70er. Rowohlt Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-7371-0049-6. 
  • Verschwinden zweiter Ordnung. In: Simone Jung, Jana Marlene Mader (Hrsg.): Denkräume. Rowohlt Verlag, Hamburg 2020, ISBN 978-3-499-00294-6. 
  • High Energy. Die Achtziger – das pulsierende Jahrzehnt. Rowohlt Verlag, Berlin 2021, ISBN 978-3-7371-0114-1. 
  • Es gibt keine Muttersprache. In: Thomas Edlinger (Hrsg.): Stealing the stolen. Verlag für moderne Kunst, Wien 2022, ISBN 978-3-903572-97-3. 
  • Schmalz und Rebellion. Dudenverlag, Berlin 2022, ISBN 978-3-411-75669-8. 
  • Ethik der Appropriation. Matthes & Seitz Berlin, Berlin 2022, ISBN 978-3-7518-0535-3. 
  • No Limit. Die Neunziger – das Jahrzehnt der Freiheit. Rowohlt Verlag, Berlin 2023, ISBN 978-3737101738

Beteiligung

Weblinks

Commons: Jens Balzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jens Balzer | Blätter für deutsche und internationale Politik. Abgerufen am 26. März 2023. 
  2. a b Jan Müller & Studio Bummens: Jens Balzer. Abgerufen am 4. Oktober 2023. 
  3. a b Jens Balzer im Interview über die 1990er: „Der Mythos vom geilen Berlin war erkauft“. 28. Juni 2023, abgerufen am 19. August 2023. 
  4. Comic-Forschung: Arbeitsstelle für Graphische Literatur. Abgerufen am 8. Oktober 2023. 
  5. Das Wesen des Comics. Über Dialektik und Indifferenz in Bild-Text-Verhältnissen. Magisterarbeit, Hamburg 1996.
  6. Jens Balzer. Abgerufen am 26. März 2023. 
  7. a b Berliner Festspiele: Jens Balzer – Biografie. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. März 2023; abgerufen am 26. März 2023. 
  8. a b Redaktionsprofil von Jens Balzer. In: Die Zeit. Archiviert vom Original am 11. November 2022; abgerufen am 26. März 2023. 
Normdaten (Person): GND: 133741486 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2011037543 | VIAF: 75050500 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Balzer, Jens
ALTERNATIVNAMEN Balzer, Jenz
KURZBESCHREIBUNG deutscher Comicszenarist, Journalist und Sachbuchautor
GEBURTSDATUM 1969
GEBURTSORT Buchholz in der Nordheide