Jungorientalische Bewegungen

Als Jungorientalische Bewegungen werden zusammenfassend die orientalischen Reformversuche des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts bezeichnet. Im Einzelnen zählen dazu die Bewegungen der

  • Jungtürken (von Midhat Pascha bis Enver Pascha)
  • Jungägypter (von Urabi-Bewegung bis zur Hizb Misr El-Fatat 1936/42)
  • Jungperser (von al-Afghani bis zur Jungpersischen Revolution 1905–1911)
  • Jungtunesier (von Chereddin Pascha bis Habib Bourguiba)
  • Jungalgerier (Abd el-Kaders Enkel Chalil)
  • Jungkuwaitis (Verfassungsentwurf 1938)
  • Jungchinesen (von der Hundert-Tage-Reform bis Sun Yat-sen)
  • Jungkoreaner (Tonghak-Rebellen bis Militärdiktator Park), siehe Erster Japanisch-Chinesischer Krieg (Hintergründe)

Die Bezeichnungen sind den jungeuropäischen Bewegungen (z. B. Junges Italien) des 19. Jahrhunderts und ihren oftmals nationalistischen Nachfolgern entlehnt, siehe auch Pan-Bewegungen.

Als Jungorientalen werden in Europa auch abwertend die Kinder muslimisch-orientalischer Einwanderer bezeichnet.

Dies ist eine Begriffsklärungsseite zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.