Kadrina

Kadrina
Wappen
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Flagge
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Staat: Estland Estland
Kreis: Lääne-Viru
Koordinaten: 59° 20′ N, 26° 9′ O59.33444444444426.144722222222Koordinaten: 59° 20′ N, 26° 9′ O
Fläche: 329,26 km²
 
Einwohner: 4.908 (1. Januar 2018)
Bevölkerungsdichte: 15 Einwohner je km²
Zeitzone: EET (UTC+2)
 
Postanschrift: Rakvere tee 14
45201 Kadrina
Website:
www.kadrina.ee
Karte von Estland, Position von Kadrina hervorgehoben

Kadrina (deutsch Sankt Katharinen) ist eine Landgemeinde im Westen des Kreises Lääne-Viru in Estland und wurde 1988 in der heutigen Form gegründet. Die Gemeinde macht 10 % der Gesamtfläche des Kreises Lääne-Viru aus. Ihre nördliche Grenze ist gleichzeitig die südliche Grenze des Lahemaa Nationalparks.

Luftbild von Kadrina

Geschichte

Das Gebiet der Gemeinde Kadrina wurde wahrscheinlich zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert zuerst besiedelt und gehörte zum historischen Gebiet Repeli.

Der Deutsche Orden eroberte das Gebiet 1219. Ein Jahr später, 1220, gründeten die Dänen die Kirchgemeinde Torvestavere, später Tristfer genannt. Die heutige Kirche wird auf das 15. Jahrhundert datiert. Die Heilige Katharina wurde die Patronin der Kirchgemeinde, woher sich auch der Name Kadrina ableitet.

Die Fertigstellung der Eisenbahnstrecke Tallinn-Sankt Petersburg 1870 gab einen entscheidenden Impuls zur Entwicklung der Gemeinde. In diesem Jahr wurde der hölzerne Bahnhof erbaut. Kadrina war neben Tapa eine wichtige Station an der Strecke.

1902 wurde die örtliche Schule für die Gemeinde gegründet sowie 1907 die Kadrina Society of Education.

Das Denkmal auf Feldsteinen zum Gedenken an die Gefallenen aus Kadrina im Ersten Weltkrieg und im estnischen Unabhängigkeitskrieg wurde 1926 vor der Kirche errichtet.

  • Katharinenkirche in Kadrina
    Katharinenkirche in Kadrina
  • Gemeindezentrum von Kadrina
    Gemeindezentrum von Kadrina
  • Historischer Bahnhof von Kadrina
    Historischer Bahnhof von Kadrina
  • Hauptgebäude des Gutes Heinrichshof in Kolu
    Hauptgebäude des Gutes Heinrichshof in Kolu
  • Herrenhaus Buxhöwden in Neeruti
    Herrenhaus Buxhöwden in Neeruti
  • Hauptgebäude des Gutes Uddrich in Udriku
    Hauptgebäude des Gutes Uddrich in Udriku
  • Hauptgebäude des Gutes Undel in Undla
    Hauptgebäude des Gutes Undel in Undla
  • Herrenhaus Fonal in Vohnja
    Herrenhaus Fonal in Vohnja

Gliederung

Neben dem Hauptort Kadrina (ca. 2600 Einwohner) gehören zur Gemeinde die Dörfer Ama, Arbavere, Härjadi, Hõbeda, Hulja, Jõepere, Jõetaguse, Jürimõisa, Kadapiku, Kallukse, Kihlevere, Kiku, Kolu, Kõrveküla, Lante, Leikude, Loobu, Läsna, Mõndavere, Mäo, Neeruti (Buxhoewden), Ohepalu, Orutaguse, Pariisi, Põima, Ridaküla, Rõmeda, Salda, Saukse, Sootaguse, Tirbiku, Tokolopi, Udriku (Uddrich), Uku, Undla, Vaiatu, Vandu, Viitna, Vohnja, Võduvere und Võipere.

Geografie

Eine interessante Landschaftsform in der Gemeinde Kadrina sind die Grate, die die letzte Eiszeit hinterlassen hat. Im Neeruti Landschaftsschutzgebiet stehen die Grate in 2er- oder 3er-Reihen nebeneinander, weshalb sie auch die Furchen des Kalevipoeg, dem estnischen Nationalhelden, genannt werden. Ähnliche Strukturen kann man auch bei Kallukse, Vohnja und Vatku sehen.

Der Fluss Loobu durchfließt die Gemeinde 50 km von Süd-Ost nach Nord-West. Er entspringt an den Jõepere und Pundi Quellen und ist zum Kanufahren geeignet. Die Flussufer sind meist sumpfig und mit Gestrüpp bewachsen. Die Flüsse Loobu und Läsna, aber auch Udriku und Vaiatu sind Laichplätze für Lachse.

Die Gemeinde Kadrina liegt teilweise im Gebiet des Nationalen Wasserschutzgebiets Pandivere und mehr als ein Fünftel des Lahemaa Nationalparks liegt auf dem Gemeindegebiet.

Gemeindepartnerschaften

Verkehr

Die Gemeinde wird von den folgenden Verkehrsadern durchzogen:

und der

  • Eisenbahnstrecke Tallinn-St. Petersburg

Sonstiges

Friedrich Reinhold Kreutzwald wurde in der Gemeinde Kadrina geboren.

Einige Pfarrer der Kirche von Kadrina wie Heinrich Stahl (1633–1638), Reiner Brocmann (1639–1647), Joachim Gottlieb Schwabe (1754–1800) und Arnold Friedrich Johann Knüpffer (1800–1843) haben beträchtlich zur Entwicklung der estnischen Literatur beigetragen. Zur Erinnerung daran wurde 1994 das Denkmal der Estnischen Sprache errichtet.

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