Karl-August Zimmermann

Karl-August Zimmermann (* 17. September 1927 in Duisburg; † 17. Februar 2004 in Voerde (Niederrhein)) war ein deutscher Eisenhüttenmann und Manager der deutschen Stahlindustrie.[1]

Leben

Karl-August Zimmermann studierte Eisenhüttenkunde an der Bergakademie Clausthal. 1950 wurde er im Corps Montania Clausthal aktiv.[2] 1954 wurde er von der Fakultät für Berg- und Hüttenwesen der Bergakademie Clausthal zum Dr.-Ing. promoviert. Danach trat er in den Thyssen-Konzern ein, wo er nach Positionen in der Produktion zum Vorstandsmitglied, verantwortlich für das Ressort Technik, aufstieg. In die frühe Zeit seiner Vorstandstätigkeit fiel die Inbetriebnahme des damals größten Hochofens Europas in Hamborn und die Beseitigung von bei der Inbetriebnahme aufgetretenen schalltechnischen Problemen.[3] Nach einem konzerninternen Konflikt 1984 mit Dieter Spethmann verlor er sein Ressort und gehörte dem Vorstand ohne Kompetenzen an.[4]

Zimmermann war Mitglied des Aufsichtsrats der Rasselstein AG und der AEG Aktiengesellschaft.[5] Zudem war er Mitglied im Arbeitgeberverband der Eisen- und Stahlindustrie. Von 1989 bis 1994 war er Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh.[6]

Auszeichnungen

  • Dr.-Ing. E. h.
  • Ehrenmitglied des Stahlinstituts VDEh, Ernennung 1995

Schriften

  • Das karbonatische Bültener Erz als Kühlmittel beim Thomasprozeß, 1954
  • Planung einer programmgesteuerten Universal-Brammenstraße, 1963 (Bericht des Walzwerksausschusses des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute, Nr. 293)
  • Zurichtung schwerer Profile, 1965 (Bericht des Walzwerksausschusses des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute, Nr. 309, zusammen mit Siegfried Robert)
  • Beeinflussung des Blasverhaltens im Sauerstoffaufblas-Konverter, 1966 (Bericht des Stahlwerksausschusses des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute, Nr. 830, zusammen mit Joachim Koenitzer)
  • Erhöhung der Leistung des Gießbetriebes in einem Sauerstoffaufblas-Stahlwerk durch Verkürzung der Gießzeiten, 1967 (Bericht des Stahlwerksausschusses des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute, Nr. 854, zusammen mit Rudolf Hammer, Joachim Koenitzer)
  • Betriebserfahrungen bei der Herstellung von niedriggekohlten Stählen für die Flachstahlerzeugung nach dem Sauerstoffaufblas-Verfahren, 1969 (zusammen mit Gerhard Bauer, Joachim Koenitzer)

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige Karl August Zimmermann
  2. Verzeichnis Weinheimer Corpsstudenten 1990, S. 533
  3. Das Monster lärmt wieder, Artikel in der Zeit vom 30. März 1973
  4. Rechnung offen, Artikel in Der Spiegel vom 30. März 1987
  5. Major Companies of Europe 1991-1992 Vol. 1, S. 366, 561
  6. 150 Jahre Stahlinstitut VDEh, eine Auswahlchronik
Vorsitzende des Stahlinstituts VDEh

Leopold Hoesch (1860–1864) | Carl Lueg (1879–1905) | Friedrich Springorum (1905–1917) | Albert Vögler (1917–1936) | Fritz Springorum (1936–1939) | Paul Goerens (1939–1945) | Eduard Herzog (1946–1949) | Hermann Schenck (1950–1968) | Friedrich Harders (1969–1973) | Günter Klotzbach (1973–1978) | Franz-Josef Hufnagel (1979–1982) | G. Theodor Wuppermann (1983–1988) | Karl-August Zimmermann (1989–1994) | Kurt Stähler (1995–1998) | Ruprecht Vondran (1999–2000) | Dieter Ameling (2000–2008) | Hans Jürgen Kerkhoff (2008–2022) | Henrik Adam (seit 2023)

Normdaten (Person): GND: 1146167229 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 352151246616344132943 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Zimmermann, Karl-August
KURZBESCHREIBUNG deutscher Eisenhüttenmann und Manager der deutschen Stahlindustrie
GEBURTSDATUM 17. September 1927
GEBURTSORT Duisburg
STERBEDATUM 17. Februar 2004
STERBEORT Voerde (Niederrhein)