Kessenicher Bergfriedhof

Der Kessenicher Bergfriedhof im Spätsommer 2014

Der Kessenicher Bergfriedhof (auch: Neuer Kessenicher Friedhof) befindet sich am Ende der Straße Am Buchenhang am Rand des Bonner Ortsteils Kessenich. Unterhalb des Friedhofs endet die Gregor-Mendel-Straße. Wegen seiner Lage am Osthang des Venusberges trägt er die Bezeichnung „Bergfriedhof“.[1]

Der Friedhof wurde 1893[1] nach Schließung des rund 400 Meter entfernten Alten Kessenicher Friedhofs an der Nikolausstraße eröffnet. Der Friedhof mit seinem geschützten Baumbestand ist Ruhestätte vieler Bonner Persönlichkeiten; besonders viele Professoren der Bonner Universität sind hier bestattet. Teilweise sind Grabstellen prunkvoll ausgestaltet.[1] Die 17.000 Quadratmeter große Anlage ist durch einen Zaun eingegrenzt und verfügt über eine Aussegnungskapelle aus dem Jahr 1960.[1] Der Friedhof steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.[2]

Grabstätten bekannter Personen

  • Friedrich von Bezold (1848–1928), Historiker[3]
  • Bernhard Custodis (1876–1951), Pfarrer[4]
  • Sebastian Dani (1899–1985), Stadtdirektor von Bonn[5]
  • Franz Johann Guilleaume (1848–1914), Unternehmer[1]
  • Eduard Hegel (1911–2005), Kirchenhistoriker
  • Walther Holtzmann (1891–1963), Historiker[6]
  • Therese Körner (1901–1994), Gründungsmitglied der Bonner CDU, Stadtverordnete (1946–1964)[7]
  • Gustav Krukenberg (1888–1980), SS-General
  • Jan Loh (1931–2018), Bonner Original[8]
  • Hermann Pörzgen (1905–1976), Journalist
  • Johannes Justus Rein (1835–1918), Geograph
  • Theodor Saemisch (1833–1909), Ophthalmologe[9]
  • Aloys Schulte (1857–1941), Historiker[6]
  • Karl Sell (1845–1914), Kirchenhistoriker[1]
  • Werner Stürmer (1925–1988), Künstler
  • Friedrich Karl Vialon (1905–1990), Jurist und Staatssekretär[10]

Trivia

  • Im Krimi „Schnapspralinen“ der Autorin Sabine Trinkaus aus dem Jahr 2015 wird der Mord an einer auf dem Bergfriedhof Kessenich aufgefundenen Leiche aufgeklärt.[11]

Siehe auch

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b c d e f Neuer Friedhof Kessenich, Historische Grünflächen, Website des Bundes Heimat und Umwelt in Deutschland
  2. Denkmalliste der Stadt Bonn (Stand: 15. Januar 2021), Nummer A 455
  3. Bonner Gelehrte: Geschichtswissenschaften, 150 Jahre Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn, 1818–1968, Band 6 von Bonner Gelehrte: Beiträge zur Geschichte der Wissenschaften in Bonn, Röhrscheid 1968, S. 284
  4. Custodis, Bernhard, Stadtlexikon Bonn
  5. Gedenken an Sebastian Dani. In: SPD-Fraktion Bonn. 14. Oktober 2004, abgerufen am 18. Mai 2018. 
  6. a b In Memoriam: Walther Holtzmann, Alma mater, Ausgaben 17–24, Bouvier 1965, S. 29
  7. Dieter Partzsch: Sie lebten einst in Kessenich. Bonn 1997, S. 130
  8. Christoph Meurer: Abschied vom Alle-mal-malen-Mann. In: General-Anzeiger (Bonn). 14. April 2018, abgerufen am 25. April 2018. 
  9. Klaus Hammann, Edwin Theodor Saemisch, 1969
  10. Dieter Partzsch: Sie lebten einst in Kessenich. Bonn 1997, S. 136
  11. Lesung von Buchautorin Sabine Trinkaus: Lakritz vor Schnapspraline, 22. Mai 2015, Bonner General-Anzeiger

Weblinks

Commons: Kessenicher Bergfriedhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

50.7152957.101154Koordinaten: 50° 42′ 55,1″ N, 7° 6′ 4,2″ O