Kristin Armstrong

Kristin Armstrong
Kristin Armstrong (2012)
Kristin Armstrong (2012)
Zur Person
Geburtsdatum 11. August 1973 (50 Jahre)
Geburtsort Boise, Idaho
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Disziplin Straße
Fahrertyp Zeitfahrerin
Karriereende 2016
Internationale Team(s)
2003–2005
2007
2008–2009
04/2015–2016
T-Mobile Women
Team Lipton
Cervélo TestTeam
Twenty16-Ridebiker
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
Einzelzeitfahren – 2008, 2012, 2016
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften
Einzelzeitfahren – 2006, 2009
Letzte Aktualisierung: 3. November 2022
Kristin Armstrong

Kristin Armstrong (* 11. August 1973 in Boise, Idaho) ist eine ehemalige US-amerikanische Radrennfahrerin und Triathletin. Ihre größten sportlichen Erfolge waren der Gewinn der Weltmeisterinnentitel im Zeitfahren 2006 und 2009 sowie der Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen 2008, den Olympischen Spielen 2012 und den Olympischen Spielen 2016 ebenfalls im Zeitfahren.

Sie wird wegen der Namensgleichheit häufig mit der ehemaligen Ehefrau Kristin des US-amerikanischen Radrennfahrers Lance Armstrong verwechselt, ist mit diesem aber weder verwandt noch verschwägert.

Sportliche Laufbahn

Armstrong wuchs in Tennessee, Kalifornien und Japan in einer Soldatenfamilie auf; in ihrer Jugend war sie erfolgreiche Schwimmerin. Später spezialisierte sie sich auf den Triathlon und wurde in dieser Sportart Profi. 2001 galt sie als potentielles Mitglied für die US-amerikanische Olympiamannschaft für Athen 2004; als sie wegen der Diagnose Osteoarthritis das Laufen aufgeben musste. Armstrong spezialisierte sich dann auf das Radfahren; 2002 erhielt sie ihren ersten Profivertrag bei T-Mobile; ihr erstes Rennen in Europa war 2002 die Tour de France der Frauen, deren Ziel sie erreichte.[1]

2004 wurde Armstrong US-amerikanische Straßenmeisterin und nahm an den Straßenradwettbewerben der Olympischen Spiele teil, sie wurde bei Straßenrennen beste US-Amerikanerin. 2005 kam dann auch der endgültige internationale Durchbruch; neben dem US-Zeitfahrmeistertitel, den sie 2006 verteidigen konnte, gewann sie in Zeitfahren die Goldmedaille bei den Panamerikanischen Spielen sowie die Bronzemedaille bei der Straßenweltmeisterschaft in Madrid; zudem gewann sie die Sea-Otter-Classic-Rundfahrt nebst zweier Etappen. Zur Saison 2006 wechselte sie vom T-Mobile zum US-amerikanischen Team Lipton. 2006 gelangen ihr im Herbst einige Erfolge; im September gewann sie die Euregio Ladies Tour im belgisch-deutsch-niederländischen Dreiländereck sowie das Zeitfahren bei der Weltmeisterschaft in Salzburg. 2009 gewann sie erneut den Titel im Einzelzeitfahren bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2009 in Mendrisio. 2008 und 2012 holte sie die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen im Einzelzeitfahren.

Nach den Olympischen Spielen 2012 erklärte Armstrong ihren Rücktritt vom aktiven Radsport. Drei Jahre später, im April 2015, kündigte sie ihr Comeback und einen Start bei den panamerikanischen Meisterschaften im selben Jahr an.[2] Wenige Tage später stellte sich allerdings heraus, dass ihr Start gemäß den geltenden Kriterien des US-amerikanischen Radsportverbandes bei den panamerikanischen Meisterschaften nicht möglich ist. Die Fahrerin könne sich allerdings bei den nationalen Meisterschaften für die Weltmeisterschaften in Richmond qualifizieren.[3] Mit dem Gewinn der nationalen Meisterschaften 2015 im Einzelzeitfahren qualifizierte sie sich für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Dort gewann sie einen Tag vor ihrem 43. Geburtstag zum dritten Mal in Folge die olympische Goldmedaille im Einzelzeitfahren.[4]

Nach den Olympischen Spielen trat sie endgültig vom aktiven Radsport zurück.

Erfolge

2004
2005
  • Silbermedaille Weltmeisterschaften – Einzelzeitfahren
  • US-Meisterin – Einzelzeitfahren
2006
  • Weltmeisterin – Einzelzeitfahren
  • US-Meisterin – Straßenrennen und Einzelzeitfahren
  • Gesamtwertung und zwei Etappen Tour of the Gila
2007
  • Silbermedaille Weltmeisterschaften – Einzelzeitfahren
  • US-Meisterin – Einzelzeitfahren
  • Gesamtwertung, eine Etappe und Punktewertung Holland Ladies Tour
  • Grand Prix de Suisse ITT / Souvenir Magali Pache
2008
2009
2012
2015
  • US-Meisterin – Einzelzeitfahren
2016

Wichtige Platzierungen

Weltmeisterschaft20032004200520062007200820092010201120122013201420152016
StraßenrennenStraße2959173813394
EinzelzeitfahrenEZF13312515
MannschaftszeitfahrenMZF5

Weblinks

Commons: Kristin Armstrong – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Kristin Armstrong in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Kristin Armstrong in der Datenbank von ProCyclingStats.com
  • Kristin Armstrong in der Datenbank von Radsportseiten.net

Einzelnachweise

  1. The other Armstrong: More than a water-carrier now; Artikel auf cyclingnews.com vom 29. Oktober 2003 (englisch)
  2. radsport-news.com – Armstrong-Comeback bei Panamerika-Meisterschaften. In: radsport-news.com. 14. September 2014, abgerufen am 15. April 2015. 
  3. Doch kein Comeback für Kristin Armstrong bei den PanAm-Meisterschaften – Radsport bei rad-net.de. In: rad-net.de. 25. März 2013, abgerufen am 24. April 2015. 
  4. Armstrong holt sich drittes Gold in Folge, Brennauer Achte. radsport-news.com, 10. August 2016, abgerufen am 3. November 2022. 

1996: RusslandRussland Sülfija Sabirowa | 2000: NiederlandeNiederlande Leontien Zijlaard-van Moorsel | 2004: NiederlandeNiederlande Leontien Zijlaard-van Moorsel | 2008: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kristin Armstrong | 2012: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kristin Armstrong | 2016: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kristin Armstrong | 2020: NiederlandeNiederlande Annemiek van Vleuten

Liste der Olympiasieger im Radsport

1994 Karen Kurreck | 1995, 1996, 1997, 2001 Jeannie Longo-Ciprelli | 1998, 1999 Leontien Zijlaard-van Moorsel | 2000 Mari Holden | 2002 Sülfija Sabirowa | 2003 Joane Somarriba | 2004, 2005 Karin Thürig | 2006, 2009 Kristin Armstrong | 2007 Hanka Kupfernagel | 2008, 2016 Amber Neben | 2010 Emma Pooley | 2011, 2012 Judith Arndt | 2013, 2021, 2022 Ellen van Dijk | 2014 Lisa Brennauer | 2015 Linda Villumsen | 2017, 2018 Annemiek van Vleuten | 2019, 2023 Chloé Dygert | 2020 Anna van der Breggen

1953, 1954, 1956, 1957 Nancy Neiman | 1966, 1970 Audrey McElmury | 1967–1969 Nancy Burghart | 1971 Mary Jane Reoch | 1972 Debbie Bradley | 1973 Eileen Brennan | 1974 Jane Robinson | 1975 Linda Stein | 1976, 1977, 1979, 1981 Connie Carpenter-Phinney | 1978 Barbara Hintzen | 1980 Beth Heiden | 1982 Sue Novara | 1983 Rebecca Twigg | 1984, 1985 Rebecca Daughton | 1986 Katrin Tobin | 1987 Janelle Parks | 1988 Inga Benedict | 1989 Juli Furtado | 1990 Ruthie Matthes | 1991, 1993 Inga Thompson | 1992, 1994, 1995 Jeanne Golay | 1996 Deirdre Demet-Barry | 1997 Louisa Jenkins | 1998 Pamela Schuster | 1999 Mari Holden | 2001 Kimberly Bruckner | 2002 Jessica Phillips | 2004, 2006 Kristin Armstrong | 2005 Katheryn Curi Mattis | 2007, 2010 Mara Abbott | 2008 Brooke Miller | 2009 Meredith Miller | 2011 Robin Farina | 2012, 2015, 2016 Megan Guarnier | 2013 Jade Wilcoxson | 2014 Alison Powers | 2017 Amber Neben | 2018 Coryn Rivera | 2019 Ruth Winder | 2021 Lauren Stephens | 2022 Emma Langley | 2023 Chloé Dygert

1975 Mary Jane Reoch 1976, 1977 Lyn Lemaire | 1978 Esther Salmi | 1979, 1980 Beth Heiden | 1981 Connie Carpenter-Phinney | 1982, 1993, 1994 Rebecca Twigg | 1983 Cindy Olavarri | 1984 Patti Cashman | 1985 Elizabeth Larsen | 1986 Jane Marshall | 1987 Inga Benedict | 1988 Phyllis Hines | 1989, 1992 Jeanne Golay | 1990, 1991 Inga Thompson | 1995, 1996, 1998–2000 Mari Holden Paulsen | 1997 Elizabeth Emery | 2001–2003 Kimberly Bruckner | 2004 Christine Thorburn | 2005–2007, 2015 Kristin Armstrong | 2008, 2014 Alison Powers | 2009 Jessica Phillips | 2010, 2011 Evelyn Stevens | 2012, 2017–2019 Amber Neben | 2013, 2016 Carmen Small | 2022 Leah Thomas | 2021, 2023 Chloé Dygert

Personendaten
NAME Armstrong, Kristin
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Radrennfahrerin und Biathletin
GEBURTSDATUM 11. August 1973
GEBURTSORT Boise, Vereinigte Staaten