Landsberger Pfähle

Der Landsberger Pfahlschild auf einem Spitzgroschen von 1475 der Münzstätte Freiberg (rechts im Dreipass)
Wappen der Mark Landsberg

Die Landsberger Pfähle sind in der Heraldik zum festen Begriff geworden.

Es wird ein besonderes Heroldsbild damit benannt, das in Wappen oder einem Wappenfeld auf goldenem Grund zwei blaue Pfähle zeigt. Diese Darstellung ist schon seit 1210 bekannt.

Diese Pfähle finden sich im Wappen von Chemnitz, Dresden, Leipzig und weiteren Kommunalwappen. Da zwar Leipzig, nicht aber Chemnitz oder Dresden, zur Mark Landsberg gehörte, ist wahrscheinlich, dass letztere später das Wappen von Leipzig kopierten. Chemnitz tauschte die Wappenseiten (rechts mit links), um sich von Leipzig abzuheben, während im Wappen Dresdens die eigentlich blauen Pfähle schwarz tingiert wurden.

  • Chemnitz
    Chemnitz
  • Dresden
    Dresden
  • Leipzig
    Leipzig
Landsberger Pfähle im großen Wappen der Wettiner

Aus den Familienwappen der Wettiner fanden sie mit der Erweiterung ihrer Machtansprüche auch in den Wappen der Mark Landsberg Einzug. Das Adelsgeschlecht der Wettiner hatte im großen Wappen in der unteren Schildreihe vorn (Schildfußreihe) dieses besondere Heroldsbild. Markgraf Otto der Reiche führte die sogenannten Landsberger Pfähle bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts.

Viele Wappen zeigen noch heute die ehemalige Zugehörigkeit zur Markgrafschaft Landsberg.

  • Städte
  • Bad Düben
  • Bad Langensalza
    Bad Langensalza
  • Delitzsch
    Delitzsch
  • Landsberg
    Landsberg
  • Zörbig, hier mit Damaszierung
    Zörbig, hier mit Damaszierung

Literatur

  • Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliografisches Institut, Mannheim u. a. 1984, ISBN 3-411-02149-7, S. 247.