Mederich

Dieser Artikel behandelt den alamannischen Gau-König. Zu weiteren Bedeutungen siehe Mederich (Begriffsklärung).

Mederich war wie sein Bruder Chnodomar alamannischer Gau-König.

Mederich hielt sich lange Zeit als Geisel der Römer in Gallien auf und wurde dort in die griechischen Geheimlehren eingeführt. Dies war ein Grund für die Namensgebung seines Sohnes, der zunächst gemäß der Familientradition Agenarich hieß, dann aber nach dem hellenistisch-ägyptischen Gott Serapis, der auch in Gallien verehrt wurde, vom Vater in Serapio umbenannt wurde. Mederich wird nur im Zusammenhang mit der Schlacht bei Argentoratum 357 als Vater des Serapio erwähnt.[1]

Literatur

  • Dieter Geuenich: Geschichte der Alemannen (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. 575). 2., überarbeitete Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018227-7.
  • Arnold Hugh Martin Jones, John Robert Martindale, John Morris: Medericus. In: The Prosopography of the Later Roman Empire (PLRE). Band 1, Cambridge University Press, Cambridge 1971, ISBN 0-521-07233-6, S. 591.

Anmerkungen

  1. Ammianus Marcellinus 16,12,25.
Alamannische Herrscher

Könige und Kleinkönige: Chrocus | Mederich | Chnodomar | Vestralp | Ur | Agenarich | Suomar | Hortar | Gundomad | Ursicinus | Makrian | Rando | Hariobaud | Vadomar | Vithicab | Priarius | Gibuld

Herzöge unter fränkischer Oberhoheit: Butilin | Leuthari I. | Haming | Lantachar | Magnachar | Vaefar | Theodefrid | Leutfred I. | Uncilin | Gunzo | Chrodobert | Leuthari II. | Gotfrid | Willehari | Lantfrid | Theudebald

Personendaten
NAME Mederich
ALTERNATIVNAMEN Medericus (lateinisch)
KURZBESCHREIBUNG alamannischer Gaukönig (bis 357)
GEBURTSDATUM vor 357
STERBEDATUM nach 357