Meine Nachbarn die Yamadas

Animefilm
Titel Meine Nachbarn die Yamadas
Originaltitel ホーホケキョとなりの山田くん
Transkription Hōhokekyo Tonari no Yamada-kun
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 1999
Länge 104 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Studio Ghibli
Stab
Regie Isao Takahata
Drehbuch Isao Takahata
Produktion Toshio Suzuki
Musik Akiko Yano
Synchronisation

Meine Nachbarn die Yamadas (jap. ホーホケキョとなりの山田くん, Hōhokekyo Tonari no Yamada-kun), auch als Familie Yamada – Meine verrückten Nachbarn bekannt, ist ein japanischer Zeichentrickfilm (Anime) von Isao Takahata und Studio Ghibli aus dem Jahr 1999. Er basiert auf dem Yonkoma-Manga Nono-chan (ursprünglich: Tonari no Yamada-kun) von Hisaichi Ishii, zu dem ab 2001 auch eine Anime-Fernsehserie mit 61 Episoden auf TV Asahi ausgestrahlt wurde.[2]

Handlung

Die Familie Yamada, deren Leben sich zwischen Normalität und Wahnsinn bewegt, lebt in einer japanischen Vorstadt. Das Oberhaupt der Familie (Takashi) fristet sein Leben mit einem langweiligen Job in einem Büro. Seine Frau (Matsuko) hält von der klassischen Hausarbeit, und auch vom Arbeiten im Allgemeinen, nicht viel. Die Yamadas haben zusammen zwei Kinder (Noboru, der Sohn, und Nonoko, die Tochter). Neben den Kindern lebt auch die Oma (Shige, Mutter von Matsuko) im Haus, die immer etwas zu meckern hat, sowie der etwas faule Hund (Pochi), welcher sein Dasein in der Hundehütte im Garten fristet. So erlebt man, dass sich Herr Yamada mit seiner Frau im Karate-Stil im Wohnzimmer um die Fernbedienung des Fernsehers streitet, oder aber dass seine Frau wieder mal nichts gekocht hat und er zum Abendessen nichts außer einer Banane erhält. Noboru wünscht sich deswegen oft, dass seine Familie cooler wäre, im Gegensatz zu seiner Schwester, die mit der Situation zufriedener ist. Das Hauptthema der Serie ist allerdings die Liebe von Takashi und Matsuko füreinander, trotz der regelmäßigen Differenzen, sowie die Sehnsucht der beiden, für ihre Kinder die bestmöglichen Eltern zu sein.

Synchronisation

Für die Synchronisation war die FFS Film- & Fernseh-Synchron in München verantwortlich. Dialogregie führte Inez Günther.[3]

Rolle Japanische Synchronsprecher (Seiyū) Deutsche Synchronsprecher
Matsuko Yamada Yukiji Asaoka Kathrin Simon
Noboru Yamada Hayato Isobata Patrick Roche
Nonoko Yamada Naomi Uno Paulina Rümmelein
Shige Yamano Masako Araki Maddalena Kerrh
Takashi Yamada Touru Masuoka Gerd Meyer

Veröffentlichung

Der Film, der 2,36 Milliarden Yen[4] gekostet hat, kam am 17. August 1999 mit 245 Kopien in die japanischen Kinos.

Am 8. Juni 2005 lief der Anime unter dem Titel Familie Yamada – Meine verrückten Nachbarn das erste Mal, auf Japanisch mit deutschen Untertiteln, im deutschen Fernsehen.[5] Am 2. Juni 2008 erschien Meine Nachbarn die Yamadas in Deutschland auf DVD bei Universum Anime.[6]

Rezeption

Meine Nachbarn die Yamadas erhielt 1999 bei den Japanese Academy Awards den „Preis für Exzellenz“ für die Animation.

Die Kinoeinnahmen konnten die Kosten zwar einspielen, waren aber deutlich geringer, als nach dem Erfolg von Prinzessin Mononoke von einem Film des Studios erwartet worden war. Viele Investoren waren daher enttäuscht und führten dies auf ein mangelhaftes Drehbuch zurück, da es nicht gelang, ganze Familien in die Kinos zu locken. Anime-Historiker Jonathan Clements dagegen verweist darauf, dass bereits das Thema des Films nicht für einen großen Publikumserfolg geeignet war und dass eher die Erwartungen der Investoren zu hoch waren.[7]

Weblinks

  • Meine Nachbarn die Yamadas bei IMDb
  • Meine Nachbarn die Yamadas bei AllMovie (englisch)
  • Meine Nachbarn die Yamadas bei Rotten Tomatoes (englisch)
  • Meine Nachbarn die Yamadas im Anime News Network (englisch)
  • Meine Nachbarn die Yamadas bei Ghibli.jp (japanisch)
  • Meine Nachbarn die Yamadas bei Nausicaa.net (englisch)
  • Meine Nachbarn die Yamadas im Ghibli-Wiki

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Meine Nachbarn die Yamadas. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, September 2014 (PDF; Prüf­nummer: 147 086 K).
  2. http://www.animenewsnetwork.com/encyclopedia/anime.php?id=1854
  3. Meine Nachbarn die Yamadas. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 6. März 2018. 
  4. http://www.animenewsnetwork.com/encyclopedia/anime.php?id=177
  5. Originals vom 13. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.arte.tv
  6. Meine Nachbarn die Yamadas. Animexx.de, abgerufen am 8. Dezember 2013. 
  7. Jonathan Clements: Anime – A History. Palgrave Macmillan 2013. S. 186. ISBN 978-1-84457-390-5.
Spielfilme
eigene
Produktionen

Das Schloss im Himmel (1986) •  Mein Nachbar Totoro (1988) •  Die letzten Glühwürmchen (1988) •  Kikis kleiner Lieferservice (1989) •  Tränen der Erinnerung – Only Yesterday (1991) •  Porco Rosso (1992) •  Flüstern des Meeres – Ocean Waves (1993) •  Pom Poko (1994) •  Stimme des Herzens – Whisper of the Heart (1995) •  Prinzessin Mononoke (1997) •  Meine Nachbarn die Yamadas (1999) •  Chihiros Reise ins Zauberland (2001) •  Das Königreich der Katzen (2002) •  Das wandelnde Schloss (2004) •  Die Chroniken von Erdsee (2006) •  Ponyo – Das große Abenteuer am Meer (2008) •  Arrietty – Die wundersame Welt der Borger (2010) •  Der Mohnblumenberg (2011) •  Wie der Wind sich hebt (2013) •  Die Legende der Prinzessin Kaguya (2013) •  Erinnerungen an Marnie (2014) •  Aya und die Hexe (2020) •  Der Junge und der Reiher (2023)

assoziierte
Produktionen

Nausicaä aus dem Tal der Winde (1984) •  Die rote Schildkröte (2016)

weitere
Produktionen

On Your Mark (Kurzfilm) •  Mei and the Kittenbus (Kurzfilm) •  Iblard Jikan (Kurzfilm) •  Ronja Räubertochter (Serie) •  Jade Cocoon: Die Tamamayu-Legende (Videospiel) •  Ni no Kuni: Der Fluch der Weißen Königin (Videospiel)

Personen

Joe Hisaishi •  Yoshifumi Kondō •  Gorō Miyazaki •  Hayao Miyazaki (Gründer) •  Yoshiaki Nishimura •  Takeshi Seyama •  Toshio Suzuki (Gründer) •  Isao Takahata (Gründer) •  Hiromasa Yonebayashi