Paul Jeute

Paul Jeute (Pseudonym Micul Dejun; * 1981 in Dresden) ist ein deutscher Schriftsteller und Historiker.[1]

Leben

Paul Jeute wuchs in Dresden auf. Bis 1989 bereiste er mit seiner Familie regelmäßig Rumänien.[2]

Paul Jeute studierte an den Universitäten von Dresden, Halle, Prag und Hermannstadt/Sibiu (Rumänien) Geschichte und Kunstgeschichte.[3] Seine Magisterarbeit wurde 2013 in überarbeiteter Form als Buch mit dem Titel Bukarest. Mythen, Zerstörung, Wiederaufbau. Eine architektonische Stadtgeschichte. gedruckt.[4] Jeute schrieb Artikel für die Kulturredaktionen der Prager Zeitung und der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien. 2010 begründete Jeute die Offspace-Galerie Fischladen in Dresden. Sie existierte bis 2012.[5] Danach war Paul Jeute Student am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Zwischen 2008 und 2012 präsentierte er dokumentarische Foto-Ausstellungen im Kaukasus und in Südosteuropa.

Literarische Texte veröffentlicht er unter dem Pseudonym Micul Dejun (rumänisch für Frühstück). Unter diesem Namen veröffentlicht er auch in unregelmäßigen Abständen Beiträge im Suhrkamp-Logbuch.[6] Paul Jeute lebte als freier Autor, Kulturhistoriker und Lektor in Leipzig.[7] Er wurde mit Stipendien u. a. in Schöppingen, Stuttgart,Šamorín (Slowakei) und Jagniątków (Polen, 2021) ausgezeichnet.[8]

Am 1. Januar 2022 übernahm Paul Jeute die Leitung des Museums Segeberger Bürgerhaus in Bad Segeberg.[9]

Publikationen

Literarische Texte

  • Micul Dejun & Ludwig Giersch: Unde Este Europa? Eine Reise zwischen Balkan und Kaukasus = Wo ist Europa? Mehrsprachige Ausgabe. Schiller, Bonn / Hermannstadt 2009, ISBN 978-3-941271-18-0. 
  • Rzehak, Johanna / Meinhardt, Klara / Nestler, Michael / Dejun, Micul: Buried in concrete. Eine Gemeinschaftsproduktion. Die Verlagsgesellschaft, Dresden 2013, ISBN 978-3-940418-56-2. 
  • Micul Dejun, Alwin von Mislowitz zu Seckendorf: Bilder aus Plagwitz, Leutzsch und Lindenau. SuKuLTuR, Berlin 2014, ISBN 978-3-95566-039-0. 
  • Micul Dejun: Was an uns vorbeizieht. Notizen zwischen Beijing und Dunhuang. hochroth Verlag, Leipzig 2018, ISBN 978-3-903182-25-7. 
  • Róža Domašcyna, Axel Helbig (Hrsg.): Weltbetrachter. Neue Lyrik. Eine Anthologie aus Sachsen. poetenladen, Dresden 2020, ISBN 978-3-948305-07-9. 

Geschichtliche und kunstbezogene Texte

  • Paul Jeute: Der geköpfte Hahn - Die Verfilmung eines Romans oder das Schicksal der Siebenbürger Sachsen. GRIN-Verlag, München 2012, ISBN 978-3-656-13855-6. 
  • Paul Jeute, Stephan Franck (Hrsg.): Fischladen. Ausstellungskatalog. Die Verlagsgesellschaft, Dresden 2012, ISBN 978-3-940418-49-4. [5]
  • Paul Jeute: Bukarest. Mythen, Zerstörung, Wiederaufbau. Eine architektonische Stadtgeschichte. Schiller Verlag, Bonn / Hermannstadt : 2013, ISBN 978-3-944529-17-2. 

Auszeichnungen

Weblinks

  • Logbuch des Suhrkamp-Verlages - Beiträge von Micul Dejun

Einzelnachweise

  1. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Person Dejun, Micul. Abgerufen am 13. September 2020. 
  2. Volkmar Peter Jeute: Rumänien 2006. Abgerufen am 1. Januar 2021. 
  3. a b Paul Jeute – der Neue im Schriftstellerhaus. In: Elsternest. 4. Mai 2014, abgerufen am 30. September 2020. 
  4. bücher.de: Bukarest - Mythen, Zerstörung, Wiederaufbau. Abgerufen am 30. September 2020. 
  5. a b Saechsische.de: Fischladen bleibt Kunstraum. 11. August 2011, abgerufen am 15. September 2020. 
  6. Logbuch des Suhrkamp-Verlages - Beiträge von Micul Dejun. Abgerufen am 13. September 2020. 
  7. Lektoren - Autorenschule, literarisches Schreiben, Kreatives Schreiben, Schreibwerkstatt, Seminare für Autoren. Abgerufen am 24. September 2020. 
  8. Blog Micul Dejun. Abgerufen am 27. August 2021. 
  9. Neue Leitung Museum „Segeberger Bürgerhaus“ – Volkshochschule Bad Segeberg. Volkshochschule Bad Segeberg, 6. Januar 2022, abgerufen am 11. Januar 2022. 
  10. DAAD-Stipendiat - Englisch Übersetzung - Deutsch Beispiele | Reverso Context. Abgerufen am 15. September 2020. 
  11. Stiftung Künstlerdorf Schöppingen: Stipendiaten 2012. In: Stiftung Künstlerdorf Schöppingen. 2012, abgerufen am 15. September 2020 (deutsch). 
  12. Literaturforum im Brecht-Haus: Zur Halbzeit. Arbeitsproben aus der Romanwerkstatt. 2014, abgerufen am 16. September 2020. 
  13. Literaturforum im Brecht-Haus: Romanwerkstatt: das Finale! 2014, abgerufen am 16. September 2020. 
  14. Der Stipendiat Paul Jeute stellt sich vor. In: Stuttgarter Schriftstellerhaus. 5. Mai 2014, abgerufen am 30. September 2020. 
  15. Bisherige Stipendiaten. In: Stuttgarter Schriftstellerhaus. Abgerufen am 15. September 2020 (deutsch). 
  16. Künstlerstadt Kalbe: residence 2015. Abgerufen am 15. September 2020. 
  17. Kulturstiftung des Freistaates Sachsen: "Auswärtsspiel": Aufenthaltsstipendien für sächsische Schriftsteller. Abgerufen am 15. September 2020. 
  18. Kulturstiftung des Freistaates Sachsen: Stipendiaten-Archiv 2017. Abgerufen am 15. September 2020. 
  19. 48 Stipendien an herausragende sächsische Künstlerinnen und Künstler vergeben. Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, 4. November 2020, abgerufen am 11. Januar 2022. 
Normdaten (Person): GND: 1078893012 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2014044662 | VIAF: 171125524 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Jeute, Paul
ALTERNATIVNAMEN Micul Dejun (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Historiker
GEBURTSDATUM 1981
GEBURTSORT Dresden