Pfänderstock

Pfänderstock
Luftbild vom Pfänder und Bregenz
Luftbild vom Pfänder und Bregenz

Luftbild vom Pfänder und Bregenz

Höchster Gipfel Hirschberg (1095 m ü. A.)
Lage Vorarlberg, Österreich und
Bayern, Deutschland
Teil der Allgäuer Voralpen westlich der Iller
Pfänderstock (Vorarlberg)
Pfänderstock (Vorarlberg)
Koordinaten 47° 31′ N, 9° 49′ O47.5224199.8217441095Koordinaten: 47° 31′ N, 9° 49′ O
Typ Höhenrücken
Gestein Molasse
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Karte

Der Pfänderstock, auch Pfänderrücken genannt, ist eine Berggruppe in den Allgäuer Voralpen westlich der Iller. Er erstreckt sich von Bregenz im österreichischen Bundesland Vorarlberg bis nach Lindenberg im deutschen Bundesland Bayern. Er besteht aus zwei Höhenrücken. Der lange Höhenrücken im Nordwesten wird von den Bergen Pfänder und Hochberg dominiert, der kürzere südöstlich davon vom Hirschberg.[1]

Lage

Der Pfänderstock ist der nordwestlichste Teil der Allgäuer Alpen und der gesamten Ostalpen. Vom Bodensee auf 398 m.ü.A. Höhe und der Hügellandschaft nördlich des Bodensees steigt der Bergrücken steil an auf den Pfänder mit über 1000 m Höhe.

Die Umgrenzung ist im Uhrzeigersinn entlang der Linie Leiblach - Rotach - Bregenzer Ach - Bodensee - Leiblach.

Angrenzende Gebiete
Leiblachtal Alpenvorland
Bodensee Nachbargebirge Sulzberg-Rücken
Vorarlberger Rheintal Lorenaberge

Landschaft

Große Teile des Pfänderrückens sind bewaldet. Die flacheren Teile werden landwirtschaftlich genutzt, es sind kleine Bauernhöfe mit Milchwirtschaft. Teils handelt es sich um Bergbauernhöfe. Am Hirschberg ist eine große Alpe. Bäche haben tiefe Schluchten in die weichen Felsen gegraben, diese sind teilweise nicht zugänglich.

Bergrücken und Berge

Der längere Bergrücken geht vom Gebhardsberg (598 m.ü.A.) über das Känzele (724 m.ü.A.) zum Pfänder (1064 m.ü.A.), weiter zum Mooskopf (1042 m.ü.A.), zum Fürberg (1044 m.ü.A.) und zum Hochberg (1069 m.ü.A.), dem höchsten Berg des nordwestlichen Bergrückens. Weiter geht der Höhenrücken zur Tröger Höhe (1039 m.ü.A.) und zum Tatzen (1024 m.ü.A.). Danach fällt der Bergrücken langsam über Scheidegg und Lindenberg ab.

Der kürzere Bergrücken reicht vom Wirtatobel über den Geserberg (1012 m.ü.A.) und den Hirschberg (1095 m.ü.A.) bis ins deutsche Lindenau. Die Verbindung der beiden Bergrücken ist zwischen Fürberg und Hirschberg. Der Hirschberg ist der höchste Berg des Pfänderstocks.

Benachbarte Berggruppen, Hügellandschaften und Täler

Nördlich liegt das deutsche Alpenvorland. Östlich liegen die Rotach-Senke und der Sulzberg-Höhenrücken. Südlich liegen die Bregenzerachschlucht und das Schneiderkopfgebiet der Lorenaberge. Südwestlich liegt das Vorarlberger Rheintal. Im Westen sind das Leiblachtal und der Bodensee.

Gemeinden

Im österreichischen Teil des Pfänderstocks liegen die Landeshauptstadt Bregenz, Kennelbach, Langen bei Bregenz, Lochau, Hörbranz, Eichenberg, Möggers und Hohenweiler. Im deutschen Teil liegen Scheidegg, Lindenberg, Opfenbach und Teile von Sigmarszell, insbesondere der Ort Niederstaufen.

Schutzgebiete

Hauptartikel: Rohrachschlucht
Hauptartikel: Europaschutzgebiet Rohrach
Hauptartikel: Bregenzerachschlucht

In der Mitte des Pfänderstocks, in der Rohrachschlucht gibt es einen urwaldähnlichen Naturwald. Das österreichische Europaschutzgebiet Rohrach darf nicht betreten werden. Auf deutscher Seite liegt angrenzend das Naturschutzgebiet Rohrachschlucht. Auch die Bregenzerach steht in diesem Gebiet weitgehend unter Schutz.

Hirschberg und Geserberg stehen ebenfalls unter Schutz.

Das Landschaftsschutzgebiet Waldsee schützt den See und das angrenzende Moor.[2]

Tourismus

Der Waldsee in Lindenberg ist ein Badesee und Ausgangspunkt für viele Wanderungen.

Scheidegg gehört zu den zehn größten Kur- und Fremdenverkehrsorten im Verbandsgebiet Allgäu/Bayerisch-Schwaben.

Scheidegg ist auch ein Wintersportort mit dem kleinen Schigebiet Luggi-Leitner-Lifte und einem ausgezeichneten Loipennetz.

Hier gibt es auch einen Reptilienzoo, die Hasenreuter Wasserfälle, die Scheidegger Wasserfälle und den Skywalk Allgäu.[3]

Der Pfänder ist ein besonders guter Aussichtsberg. Die Pfänder-Seilbahn führt fast bis zum Gipfel. Unterhalb der Bergstation ist der Alpenwildpark Pfänder.[1][4]

In Möggers gibt es einen Walderlebnispfad.[5]

Ganz im Süden sind das Känzele und der Gebhardsberg. Das Känzele ist ein großes und beliebtes Klettergebiet, auch mit gesicherten Klettersteigen. Beim Gebhardsberg gibt es einen Geologielehrpfad.

Galerie

  • Bodensee und der südliche Pfänderstock von Westen
    Bodensee und der südliche Pfänderstock von Westen
  • Hirschberg, der höchste Berg des Pfänderstocks
    Hirschberg, der höchste Berg des Pfänderstocks
  • Eichenberg am Pfänderstock
    Eichenberg am Pfänderstock
  • Blick vom Pfänder Richtung Bregenzerwald
    Blick vom Pfänder Richtung Bregenzerwald
  • Niederstaufen, hinten der nördliche Pfänderstock
    Niederstaufen, hinten der nördliche Pfänderstock
  • Kennelbach, hinten der Geserberg, der mit dem Hirschberg den kürzeren Bergrücken des Pfänderstocks bildet
    Kennelbach, hinten der Geserberg, der mit dem Hirschberg den kürzeren Bergrücken des Pfänderstocks bildet
  • Hochberg vom Hirschberg aus gesehen
    Hochberg vom Hirschberg aus gesehen
  • Opfenbach, hinten der Pfänderstock
    Opfenbach, hinten der Pfänderstock
  • Blick vom Pfänder auf den Bodensee, im Vordergrund der Wildpark
    Blick vom Pfänder auf den Bodensee, im Vordergrund der Wildpark
  • Waldsee in Lindenberg, nördlicher Pfänderstock
    Waldsee in Lindenberg, nördlicher Pfänderstock
  • Hirschberg am Pfänderrücken, im Hintergrund Hoher Ifen und Winterstaude
    Hirschberg am Pfänderrücken, im Hintergrund Hoher Ifen und Winterstaude
  • Känzele am südlichen Ende des Pfänderstocks
    Känzele am südlichen Ende des Pfänderstocks

Einzelnachweise

  1. a b Pfänderstock. In: pfaenderstock.at. Abgerufen am 24. Oktober 2023. 
  2. Naturschutzgebiete. Bayerisches Landesamt für Umwelt, abgerufen am 24. Oktober 2023. 
  3. Scheidegg im Allgäu. Abgerufen am 24. Oktober 2023. 
  4. Alpwildpark am Pfänder. In: Leiblachtal erleben. Abgerufen am 24. Oktober 2023. 
  5. Walderlebnispfad Möggers. Möggers Tourismus, abgerufen am 24. Oktober 2023.