Philipp Preuss

Philipp Preuss (* 3. Dezember 1974 in Bregenz, Österreich) ist ein österreichischer Regisseur, Bildender Künstler und Autor. Preuss arbeitet zwischen bildender und darstellender Kunst.

Leben

Preuss, geboren in Bregenz und aufgewachsen in Wien, studierte „Regie und Schauspiel“ am Mozarteum Salzburg sowie Theaterwissenschaften und Philosophie in Wien und ist seit 2001 freier Regisseur. Er lebt in Berlin.

Von ihm stammen Arbeiten u. a. am Schauspielhaus Bochum, Theater Dortmund, Schauspiel Frankfurt, Deutsches Theater Berlin, Schaubühne Berlin, Schauspiel Leipzig, Residenztheater München, Bayreuther Festspiele. Preuss inszeniert zudem seit 2001 Ausstellungen mit fiktiv-virtuellen Künstlerfiguren, die von Schauspielern dargestellt werden, er erweitert den Theaterbegriff in den Bereich der bildenden Kunst. 2010 gründete er die Theatergruppe Shanzhai Institut[1]. Seine Inszenierung von Willam Shakespeares "Hamlet" wurde 2023 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

Inszenierungen (Auswahl)

  • 1998 Lederfresse von Helmut Krausser, Mozarteum Salzburg
  • 2000 Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre, Theater Dortmund
  • 2002 Der Möwensimulator von Ronald Pohl/Anton Cechov, UA, Theater Dortmund
  • 2002 keiner weiss mehr 2 oder Martin Kippenberger ist nicht tot von Fritz Kater, The Globes
  • 2004 Man spielt nicht mit der Liebe von Alfred de Musset, Schauspielhaus Bochum
  • 2004 Dantons Tod von Georg Büchner, Schauspiel Frankfurt
  • 2005 Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller, Theater Dortmund
  • 2005 Dogland von Nuran Calis, UA, Theater Bielefeld
  • 2005 frühlingserwachen oder findet uns das glück ? von Wedekind/Fischli/Weiss, Theater Dortmund, erarbeitet mit Senioren, Eröffnungsinszenierung des "Herzrasen" Festivals am Hamburger Schauspielhaus 2007
  • 2006 Hedda Gabler von Henrik Ibsen, Theater Dortmund
  • 2006 Blick zurück im Zorn von John Osborne, Theater Bielefeld
  • 2006 Die bitteren Tränen der Petra von Kant von R.W. Fassbinder, in Zusammenarbeit mit Bernhard Willhelm, Deutsches Theater Berlin
  • 2007 Ein Teil der Gans von Martin Heckmanns, UA, Deutsches Theater Berlin
  • 2007 Was ihr wollt von William Shakespeare, Max Reinhardt Seminar Wien
  • 2008 Woyzeck von Georg Büchner, Deutsches Theater Berlin
  • 2008 Warten auf Godot von Samuel Beckett, Schauspielhaus Theater Dortmund
  • 2009 Persona von Ingmar Bergman, DEA, Deutsches Theater Berlin
  • 2009 Karl Stuart von Marieluise Fleißer, UA, Schauspielhaus Theater Dortmund
  • 2011 Die Kontrakte des Kaufmanns von Elfriede Jelinek, Schauspiel Frankfurt
  • 2011 MCFAMILY von Philipp Preuss, UA, Theater KOSMOS Bregenz
  • 2012 Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist, Schauspiel Frankfurt
  • 2013 Der Reigen oder Vivre Sa nach Arthur Schnitzler und Jean-Luc Godard, Schauspiel Leipzig
  • 2013 Prometheus.Kein Licht von Aischylos und Elfriede Jelinek, Schloßtheater Moers
  • 2014 Ein Traumspiel von August Strindberg, Schauspiel Frankfurt
  • 2014 Wolokolamsker Chaussee I-V von Heiner Müller, Schauspiel Leipzig
  • 2014 Das Kalkwerk von Thomas Bernhard, Schaubühne Berlin
  • 2015 Torquato Tasso von Johann Wolfgang von Goethe, Residenztheater München
  • 2015 Amerika von Frank Kafka, Schauspiel Frankfurt
  • 2016 Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare, Gewandhausorchester Leipzig, Schauspiel Leipzig
  • 2016 Der Fremde von Albert Camus, Schaubühne Berlin
  • 2017 Ubu Roi#Am Königsweg von Alfred Jarry und Elfriede Jelinek, Theater an der Ruhr Mülheim
  • 2019 Siegfried von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel, UA, Bayreuther Festspiele
  • 2020 k. ein Internetprojekt nach Franz Kafka, UA, Schauspiel Leipzig

Ausstellungen

  • 2002 The Globe-25 Szenen, Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz
  • 2003 Sei personaggi in cerca d´autore, Galeria Galica, Mailand
  • 2008 Measure for Measure, Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz
  • 2011 Penthesilea 45, Galerie Hollenstein, Lustenau
  • 2012 Warhola oder Gruppensex der Egoshooter, Szenische Installation, Museum Moderner Kunst Frankfurt
  • 2016 The Fair Play, Schauspiel Leipzig, Spinnerei Leipzig
  • 2016 The Feedback, Performance, Manifesta Zürich
  • 2019 Le Bastart, Künstlerhaus Bregenz

Auszeichnungen

Publikationen

  • Personae Works Verlag Revolver Publishing, Berlin 2011, ISBN 978-3-86895-134-9
  • McFamily oder Du glaubst nicht mehr an Dich als wärst Du Gott, Bucher Verlag, 2011, ISBN 978-3-99018-090-7
  • The Fair Play Verlag Theater der Zeit, Berlin 2017, ISBN 978-3-95749-130-5

Literatur

  • Anke Roeder, C. Bernd Sucher (Hrsg.): Radikal jung: Regisseure: Porträts, Gespräche, Interviews. Verlag Theater der Zeit, Berlin 2004, ISBN 3-934344-48-8.
  • Kurzbiografie und Quellen In: Susanne Fink, Cornelia Rothmund: Bildende Kunst in Vorarlberg. 1945–2005. Biografisches Lexikon. Vorarlberger Landesmuseum, Kunsthaus Bregenz. Bucher-Verlag, Hohenems 2006, ISBN 3-902525-36-3, S. 246–247.

Weblinks

  • Webpräsenz von Philipp Preuss

Einzelnachweise

  1. Shanzhai Institut
Normdaten (Person): GND: 101767356X (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2013054037 | VIAF: 220513357 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Preuss, Philipp
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Regisseur und Autor
GEBURTSDATUM 3. Dezember 1974
GEBURTSORT Bregenz