Quai de l’Hôtel de Ville

Quai de l’Hôtel de Ville
Lage
Arrondissement 4.
Viertel Saint-Gervais
Saint-Merri
Beginn Pont Marie
Rue des Nonnains d’Hyères
Ende Place de l’Hôtel de Ville
Morphologie
Länge 535 m
Breite 24 bis 32 m
Geschichte
Ursprungsnamen Vicus Merrenarum
Chemin au Merrains
Rue aux Merrains
Quai de la Grève
Kodierung
Paris 4581

Der Quai de l’Hôtel de Ville ist eine Straße am rechten Ufer der Seine im 4. Arrondissement von Paris.

Lage

Die Uferstraße ist 535 m lang und zwischen 24 und 32 m breit. Sie liegt in den beiden Quartiers Saint-Gervais und Saint-Merri. Der Beginn liegt an der Pont Marie und das Ende am Place de l’Hôtel de Ville – Esplanade de la Libération vor dem Pariser Rathaus.

Namensursprung

Der Quai verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er im nördlichen Teil am Hôtel de Ville entlangführt.

Geschichte

Im Jahr 1254 war die Straße nur ein Weg, der an der Seine entlangführte. Er hieß vicus Merrenarum, «Chemin aux Merrains», «Rue aux Merrains», aux Marchands de bois de charpente (französisch Daubenhauer).

Ab dem 15. Jahrhundert wird der Weg unter dem Namen «Quai de la Grève» oder «Quai de Grève» geführt. «Grève» hat hier noch die ursprüngliche Bedeutung und bezeichnet einen flachen, kiesbedeckten Ort am Ufer eines Meeres oder Flusses. Die Bedeutung Streik kommt erst später auf.[1]

Bevor der Place de Grève (heute Place de l’Hôtel de Ville - Esplanade de la Libération) höher gelegt und das Ufer gepflastert wurde, war hier ein Kiesstrand. Mehrere Tafeln an der Hausfront eines Gebäudes von 1817 (Nr. 52) zeigen die Chronologie.[2]

Ein Ministerbeschluss vom 5 vendémaire VI (26. September 1797), unterzeichnet von Chaptal, legte eine Planung für diese öffentliche Straße fest.

Vor 1836 fiel dieser Kai, der mit dem Port au Blé verwechselt wurde, zur Seine hin ab.

Der königliche Erlass vom 4. März 1836 legte die Trasse zwischen der Rue Geoffroy l’Asnier und der Rue Pont Louis-Philippe fest; ein weiterer Erlass vom 27. September bestätigt diese Festlegung. Die Mindestbreite wurde mit 24,30 m festgelegt. In den Jahren 1837, 1838 und 1839 ließ die Verwaltung die Stützmauer errichten und führte neben Pflanz-, Kanalisations- und Ausgleichsarbeiten noch andere Maßnahmen durch.

Der Quai de l’Hôtel de Ville entstand in den Jahren 1867/68 aus dem Zusammenschluss von Teilen des Quai des Ormes (zwischen der Rue des Nonnains d’Hyères und der Rue Geoffroy l’Asnier) und dem Quai de Grève.[3]

Sehenswürdigkeiten

  • Nr. 82: besonders enge Hausfront
    Nr. 82: besonders enge Hausfront
  • Die Glocke an der Ecke zur Rue de Brosse
    Die Glocke an der Ecke zur Rue de Brosse
  • Die Kaimauer am Hôtel de Ville de Paris vom Voie Georges Pompidou
    Die Kaimauer am Hôtel de Ville de Paris vom Voie Georges Pompidou

Weblinks

Commons: Quai de l'Hôtel-de-Ville (Paris) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. vgl.: Place de Grève
  2. Jean de La Tynna, Dictionnaire topographique, étymologique et historique des rues de Paris, 1817
  3. Jacques Hillairet, Dictionnaire historique des rues de Paris, Bd. 1, S. 650
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48.8546212.354282Koordinaten: 48° 51′ N, 2° 21′ O