Querkirche

Stadtkirche Göppingen, Grundriss von Baumeister Heinrich Schickhardt, 1618, mit Parterre-Gestühl – Ostseite unten, innen mit Kanzel, außen mit Rest der abgebrochenen Kapelle
Stadtkirche Göppingen, Querschnitt von Baumeister Heinrich Schickhardt 1618, rechts Westwand
Hanau, Alte Johanneskirche (früher Lutherische Kirche) von 1658–64 (Kupferstich aus Johann Wilhelm, Architectura Civilis 1668)
Der Vorgängerbau des Berliner Doms (Abb. um 1830) war eine Querkirche: Eingang und Altar befanden sich nicht wie üblich an den Schmalseiten der Kirche, sondern an den Längsseiten.

Eine Querkirche ist eine Form des Kirchenbaus, in der entweder (bei üblichem geosteten Längs-Grundriss) das Querhaus erheblich größer ausgebaut ist als das Langhaus (Letzteres entfällt fast vollständig) oder in der sich die Inneneinrichtung (Gestühl, mehrseitige Emporen, teilweise auch Altar) der Kanzel auf einer Längsseite zuwendet – also quer zur räumlichen Längsausrichtung.

Mit der Querkirche kristallisierte sich die einzige rein protestantische Sakralbauform heraus. Wie bei der reformatorischen Zentralkirche, die ein katholisch-barockes Bauprinzip durch Zentralisierung des Altars abwandelte, verstand man sie als eine architektonische Umsetzung des Prinzips vom „Priestertum aller Gläubigen.“ Chöre und Schiffe galten damit nicht mehr als konstitutiver (grundlegender) Bestandteil des Kirchengebäudes. Erst in der Barockzeit wurden in größerer Zahl Querkirchen erbaut.

Geschichte

Grafik aus Leonhard Christoph Sturms Anweisung von 1718. Die Idealkirche ist mit zwei Emporen und zentraler Kanzel versehen. Die gestrichelten Linien deuten an, dass die Kanzel von jedem Platz aus sichtbar wäre.

Mit der Querkirche kristallisierte sich die einzige rein protestantische Sakralbauform heraus, und zwar nicht erst im 18. Jahrhundert, wie es manche ansonsten hervorragende Fachliteratur[1][2] und sogar noch im Reformationsjahr 2017 die Deutsche Stiftung Denkmalschutz[3] meint. Sie entwickelte sich aus der spätmittelalterlichen unbestuhlten Langkirche, in süddeutschen Reichsstädten vor allem aus den Kirchen, in denen schon vor der Reformation für Predigtgottesdienste speziell Prädikanten angestellt waren,[4][5] und aus der in der Regel reichsstädtischen Predigerkirche der Dominikaner, in der die Kanzel meist seitlich an einem Mittelschiffspfeiler angebracht war. Vor dieser hatte sich die Gemeinde während der Predigt versammelt, ansonsten sich aber zum Messgottesdienst auf den geweihten Altar im Ostchor ausgerichtet. Mit der Reformation kam dieser Ort des sonntäglichen Messopfers in einem vom Kirchenschiff der Laien getrennten, dem Klerus vorbehaltenen Sakralraum, dem Chor, nicht mehr in Frage, als häufig dann freistehender Altartisch erhielt er jedoch neue Bedeutung: Tisch des Herrn, um den sich die Gemeinde zum priesterlichen Dienst aller Getauften, zum Abendmahl versammelt. Dem Gottesdienstverständnis Martin Luthers – zu Verkündigung, Gebet und Abendmahl ist jeder Ort und Raum recht –, das er in seiner Predigt zur Einweihung der Torgauer Schlosskapelle am 5. Oktober 1544 dargelegt hatte,[6][7][8][9] entsprach dann auch die Ausrichtung des Kirchengestühls und der Einbau von oft mehrseitigen Emporen mit Sitz-, Hör- und Blickrichtung vornehmlich auf die Kanzel, was der Gemeinde einen direkteren akustischen und visuellen Zugang zum Ausgangspunkt des verkündeten Evangeliums brachte. So finden sich – neben der auch traditionell im katholischen Raum verbreiteten Westempore – in protestantischen Kirchen vielfach zweiseitig gewinkelte, dreiseitig U-förmige Hufeisenemporen sowie vierseitige und auch das gesamte Kirchenschiff umziehende Rundemporen. Die Kanzel erhielt aus akustischen Gründen meist an einer Langseite des Kirchenraums ihren Platz. Mit dieser funktionalen Drehung nach Süden, Norden, teilweise sogar nach Westen, spielte die Ostung keine Rolle mehr, was auch an vielen nachreformatorischen Erweiterungen und Umbauten überkommener längsgerichteter Kirchen sowie an Kirchenschiff-Anbauten an gotische Chöre oder romanische Chortürme zu sehen ist. Bei kleinen Dorfkirchen konnte es sich nahelegen, den bisherigen Altar aus dem engen Chor in den neu gestalteten Predigtsaal zu holen, weil aus Platzgründen nur hier die Gemeinde sich zum Abendmahl versammeln konnte. So wurden alte Chorräume mitunter fast funktionslos, wenn sie sich nicht zum Einbau von besonderem Gestühl, zur Aufstellung von Epitaphien oder einer Orgel eigneten. Der protestantische Kirchenbau und seine Baumeister mussten – auch bautechnische – Lösungen für weite, möglichst stützenlose Kirchenräume finden, die die hörende Gemeinde in eher halbkreisförmige Anordnung zum „Predigtstuhl“ (die Kanzel) brachten.

Dass es sich beim nachreformatorischen Bau oder Umbau von Schlosskapellen zu Querkirchen nicht um eine exklusiv der Orts-, Gebiets- oder Landesherrschaft zugutekommende schlossinterne Maßnahme handelt, sondern im Geiste der Reformation „die Kirche“ als standesumfassende Gemeinschaft und Ortsgemeinde gesehen wird, spricht bereits Luther in seiner Torgauer Predigt an.[10][11] – Auch die anderen bis 80 Jahre später folgenden Kirchenbaumaßnahmen in Schlössern öffnen den herrschaftlichen Gottesdienstraum für die nicht-ständische Gemeinde: Aus der Schlosskapelle wird die Gemeindekirche. Standesunterschiede gab es beim Gottesdienstbesuch dennoch: die architektonisch und künstlerisch herausgehobene Empore, in der Regel direkt zugänglich von den herrschaftlichen Privatgemächern, wurde von der Herrschaft und ihrem Gefolge genutzt, im schmucklosen Erdgeschoss saßen oder standen die Schlossbediensteten und „die sonst herein gehen wollen“ (Luther).

Querkirchen als Neubauten entstanden nach der Torgauer Schlosskapelle zunächst vor allem in Süddeutschland.[12][13] Im Herzogtum Württemberg und seinen benachbarten und teilweise verwandtschaftlich verbundenen Grafschaften und späteren Fürstentümern Hohenlohe,[14][15][16] Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth hing dies mit dem eigenständigen theologischen und liturgischen Profil zwischen Luthertum und Calvinismus und den engagierten Kirchbau-Bestrebungen der Landesherren und ihrer Baumeister zusammen: „Anders als in Wittenberg knüpfte die liturgische Grundentscheidung der Reformation in Württemberg nicht an der mittelalterlichen Tradition der römischen Messe an, sondern an jenen Prädikantengottesdiensten, die in den Städten Südwestdeutschlands verbreitet […] waren.“[17][18] Schon früh wurden daher Predigtsaalkirchen – bewusst ohne Chorraum zur Ausübung der Sakramente – für evangelische Gottesdienste als vorbildlich angesehen. Eine Trennung von geistlichem und weltlichem Kirchenraum war ja nach der Reformation nicht mehr notwendig.

Der solchermaßen auf die Wortverkündigung und weniger auf den Altar- und Abendmahlstisch ausgerichtete Quersaal hatte in Württemberg deutschlandweit zwar anfänglich seinen Schwerpunkt mit Ausstrahlung nach Franken, ja sogar bis Königsberg, wurde in Württemberg aber auch nicht überall durch Neubauten verwirklicht. Bestehende Bausubstanz mit eingeschränkten Möglichkeiten zur kompletten Neugestaltung im Sinne des Predigtsaal- und Quersaal-Gedankens sowie fehlende Finanzmittel führten zu örtlich unterschiedlichen Kompromisslösungen: Sehr häufig wurden bestehende Kirchen nicht nur im Langhaus ein- oder doppelseitig verbreitert und dort mit Emporen versehen, sondern sogar in weiten oder engen Chören, und auch dort das Gestühl auf die Kanzel ausgerichtet. Die Position des Altars ergab sich dann aus dem zur Verfügung stehenden Platz für die Mahlgemeinschaft der Gemeinde am Tisch des Herrn. Viele dieser nachträglichen Um- und Einbauten wurden im 20. Jahrhundert bei Renovierungen entfernt und der Kirchenraum wieder längsgerichtet, waren aber über Jahrhunderte kennzeichnend für protestantische Kirchen. Auch richtete sich patronatsherrlicher Orts- und Gebietsadel bei Erweiterung oder Neubau ihrer Kirchen manchmal stärker nach ihren Repräsentations- und Grablege-Bedürfnissen als nach reformationstheologischen Prinzipien: in herkömmlicher Längsausrichtung einer Kirche wurde der Chor nicht selten zum Raum für Epitaphien, da dem evangelischen Adel die Bestattung oder das Totengedenken in Klöstern abhandengekommen war. Den bewusst protestantischen Charakter der Kirche betonte man dann auf andere Weise: mit reformatorischen Altarbildwerken (zum Beispiel Abendmahl „in beiderlei Gestalt“) und anderen Merkmalen.

Querkirchen wurden in den protestantischen Territorien[19] des Heiligen Römischen Reiches auch gebaut in Franken (ab 1690), in Baden (ab 1612) und in der Kurpfalz,[20] in Hessen (ab 1607)[21] sowie in den reformiert-calvinistisch geprägten Ländern Schweiz (ab 1667) und Niederlande (ab 1620),[22] dazu die sehr schlicht gestalteten Kirchen der Glaubensflüchtlinge Hugenotten und Waldenser – meist ohne Bilder und Kreuz – in einigen deutschen Gebieten direkt nach dem Edikt von Fontainebleau von 1685 und in Württemberg ab 1721. In Frankreich gab es allerdings schon kurz nach der Reformation Versammlungsräume der Hugenotten, häufig als Rund- und Holzbau und als ein dem Theaterbau nachempfundener Hörsaal,[23] vereinzelt auch querorientiert errichtet, in den mehr als hundert Verfolgungsjahren meist rasch zerstört und im Unterschied zur katholischen „église“ immer „temples“ genannt.[24] „Der Einfluß der Hugenotten auf die Entwicklung der Querkirchen im Reich muß (...) als äußerst gering eingeschätzt werden.“[25] Die evangelisch-reformierte Hugenottenkirche Erlangen im fränkischen Herrschaftsbereich der Brandenburger Fürsten und Markgrafen, erbaut 1686 bis 1693, ist das älteste Gotteshaus der Hugenotten außerhalb Frankreichs. Diese calvinistisch-reformierte Bauform nach Ende des Dreißigjährigen Krieges kann den frühen Querkirchen-Bau in Württemberg nicht beeinflusst haben, wie gelegentlich angenommen wird[26], und die erste Welle calvinistischer Glaubensflüchtlinge aus den Niederlanden in die zum Calvinismus übergegangene Kurpfalz im späten 16. Jahrhundert brachte nicht einmal dorthin, geschweige denn nach Württemberg, so früh einen Kirchenbau nach reformierter Vorstellung.

Die aus der böhmischen Reformation (Böhmische Brüder) herkommende nominell überkonfessionelle christliche Glaubensbewegung der Herrnhuter Brüdergemeine und die aus dem spezifisch württembergischen Pietismus hundert Jahre später hervorgegangene Evangelische Brüdergemeinde Korntal versammeln sich bis heute in ihren Betsälen in einer mit den Querkirchen vergleichbaren Anordnung.[27][28]

Im reformierten Kirchenbau der Schweiz war die Querkirche vor allem im Spätbarock und im Klassizismus ein beliebtes Konzept. Die Gründe sind darin zu suchen, dass die reformierte Theologie von Huldrych Zwingli und Jean Calvin einen radikalen Verzicht auf Bilder und Altäre vorsieht, der noch weit über die lutherischen Ideale hinausgeht. Auf der Suche nach einem idealen Raumkonzept erschien die Querkirche, die einen Blick auf die Kanzel als Zentrum des reformierten Predigtgottesdienstes ermöglicht, optimal. Die Grundrissformen sind vielfältig und reichen von Ovalkirchen über Rechteckbauten zu Kirchen mit Kreuzgrundriss. Typisch für den reformierten Kirchenbau sind auch die U-förmigen Emporen, die in den Kirchen von Wädenswil und Horgen, den größten und bedeutendsten Querkirchen der Schweiz, am besten zur Geltung kommen.

Nach 1815 orientierte sich die protestantische Sakralarchitektur wieder mehr an mittelalterlichen Konzepten. Durch das Eisenacher Regulativ von 1861 wurde der gotische Formenkanon für den Kirchenbau empfohlen, bei dem das Sakrament (der Altar), nicht aber die Predigt (die Kanzel) im Mittelpunkt steht. Dieses Konzept stieß bei liberalen Lutheranern und Reformierten auf Widerstand und wurde durch das Wiesbadener Programm 1891 abgelöst. Viele Kirchenbauten des Wiesbadener Programms wie auch der Moderne und Postmoderne sind als Zentralbauten angelegt und kommen dem Konzept der Querkirche oftmals nahe.

Auch vereinzelte katholische Kirchen wurden – allerdings aus bestimmten praktischen Notwendigkeiten – als Querkirchen ausgeführt. Bekanntestes Beispiel hierfür ist Gianlorenzo Berninis Kirche Sant’Andrea al Quirinale in Rom.

Bautechnik

Aus praktischen Gründen empfahl sich im nachreformatorischen Kirchenbau ein die gesamte Gemeinde fassender, möglichst breiter Raum mit stützenloser Decke, guter Sicht und Akustik zwischen den Sitzplätzen und der Kanzel. Dies war ab einer Langhausbreite von 8–10 Meter mit herkömmlichen Dachwerken aus statischen Gründen nicht mehr möglich. Es ist anzunehmen, dass die von Elias Gunzenhäuser stützenlos freitragend errichtete und in Fachkreisen wie an Fürstenhöfen bekannte innovative Dachkonstruktion im 1593 in Stuttgart fertiggestellten Neuen Lusthaus[29] weiterentwickelt wurde. In der Stadtkirche Waldenbuch und für den großen Festsaal des Renaissance-Schlosses Weikersheim fand Gunzenhäuser angepasste Lösungen, und der Baumeister Heinrich Schickhardt schuf mit seinen Mitarbeitern für die Stadtkirche Göppingen 1618–1619 ein bautechnisches Meisterstück der Zimmermannskunst:[30] eine Kombination aus sogenannten liegenden Stühlen, Spreng- und Hängewerk mit Doppelbinder über drei oder vier Dachstockwerke, die zur Aufnahme von Nutzlast (Fruchtschütte, Kornboden) gleichzeitig auch hoch belastbar sein musste. Einfachere Varianten hatten sich schon vorher und dann auch später als einzig brauchbare Dach- und Deckenkonstruktionen für Querkirchen ergeben. So führte die neue Gottesdienstform der Reformation zu einer bautechnischen Innovation. Die Liturgie forderte die Bautechnik heraus – oder, um es mit dem Bauhaus-Prinzip des 20. Jahrhunderts zu sagen: Die Form folgt der Funktion, da sich das Architektonische der gestellten Aufgabe unterordnet. Der liegende Stuhl, für große freitragende Spannweiten kombiniert mit Sprengwerk und Hängewerk, entwickelte sich in der Spätrenaissance und im Barock zur Standardlösung im Dachwerkbau in süddeutschen Kirchen, so dass sich allmählich im 17. und 18. Jahrhundert nahezu jedes größere Kirchendachwerk dieser Konstruktionselemente bediente. Weiter nördlich in Deutschland und auch in anderen europäischen Ländern verbreitete sich diese Innovation offenbar kaum, wozu auch der Langholz-Konkurrenzbedarf für Schiffbau in Küsten- und Flussregionen beitrug. Die wenigen größeren Renaissance- und Querkirchen ohne Flachdecke von den Niederlanden bis Skandinavien hatten mit kreuz-, oval-, rund- oder doppelrundförmigen Grundrissen unterstützende Wandelemente für ihre großen Gewölbe.

Eine interessante Variante des Hängewerks wurde vielfach in der Schweiz, vor allem von dem Brückenbau-Ingenieur Hans Ulrich Grubenmann, im 18. Jahrhundert auch im Kirchenbau verwirklicht: sowohl Längs- als auch Querkirchen erhielten über der Länge des Raumes einen Dachstuhl ähnlich einer weit gespannten Holzbrücke: mit sehr langen Sparrenbindern, stabilisierenden Querbindern und Gratbindern sowie Hängesäulen zum Tragen der Flachdecke. In anderen Ländern scheint diese Konstruktion nicht verwirklicht worden zu sein.

Beispiele für Querkirchen

Deutschland

  • 1503 Schlosskirche Wittenberg, Sachsen(-Anhalt), spätgotisch; 1507–1817 Universitätskirche, seit 1525 evangelisch; Martin Luthers Wirkungsstätte
  • 1510 Ulmer Münster, Württemberg, 14.–16. Jhdt., größte evangelische Kirche Deutschlands; seit 1530 evangelisch; architektonisch zwar eine klassische gotische Basilika mit Längsausrichtung, Inneneinrichtung mit Kanzeleinbau 1510 und mit nachreformatorischer Sitzbank-Ausstattung nachträglich als Querkirche angelegt – wie viele andere reichsstädtischen Predigerkirchen auch
  • 1544 Evangelische Schlosskirche Torgau, Sachsen; Renaissance
  • 1553 Schlosskapelle Dresden, Sachsen; Spätgotik und Renaissance; 1737 profaniert, 1945 kriegszerstört, 1985–2013 als Konzert- und Veranstaltungsraum wiederaufgebaut
  • 1562 Evangelische Schlosskirche im Stuttgarter Alten Schloss, Württemberg; Renaissance; herzoglicher Bauauftrag (Baumeister Aberlin Tretsch und Blasius Berwart), älteste Querkirche Württembergs
  • 1563 Evangelisch-lutherische Schlosskirche Schwerin, Mecklenburg; Renaissance, neugotischer Chor
  • 1574 Evangelische Laurentiuskirche Oberderdingen im Amthof (Oberderdingen), Württemberg; Renaissance; herzoglicher Bauauftrag
  • 1575 Evangelische Schlosskapelle Plassenburg ob Kulmbach, Oberfranken; Renaissance; württemberg-herzogliche Veranlassung (beratende Baumeister: Aberlin Tretsch und Blasius Berwart)
  • 1577 Schlosskirche zu Stettin, Pommern; Renaissance; profaniert
  • 1578 Evangelische Ägidiuskirche Brettach, Württemberg
  • 1584 Evangelische Andreaskirche Schlat, Württemberg
  • Ende 16. Jahrhundert:
    • Evangelische Kirche St. Gereon und Margaretha Aichwald-Aichschieß, Württemberg; 1952/74 „Umwandlung zu einem modernen Kirchenraum“
    • Evangelische Martinskirche Calw-Altburg, Württemberg; 1954 zu Längskirche umgebaut
    • Evangelische Georgskirche Bad Teinach-Zavelstein, Württemberg
    • Evangelische Stephanuskirche Neuweiler, Württemberg; 1956 zu Längskirche umgebaut
  • 1586 Evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche St. Mang in Kempten (Allgäu), Bayrisch-Schwaben; Renaissance und Barock
  • 1586 Evangelische Schlosskirche Königsberg, Ostpreußen; württembergische Baumeister Aberlin Tretsch und Blasius Berwart im Auftrag des fränkischen Markgrafen Georg Friedrich I.
  • 1591 Evangelische Michaelskirche Asperg, Württemberg
  • 1595 Evangelische Schlosskirche Sulzbach am Kocher, Württemberg – 1837 profaniert
  • 1599 Evangelische Kirche Braunsbach-Döttingen, Württemberg; Erweiterung der romanischen Chorturmkirche
  • Anfang 17. Jhdt.: Evangelische Johanneskirche Weinsberg von 1200, Württemberg; Umbau zu Querkirche, 1947 Rückbau
  • 1601 Evangelische Kirche Aidlingen-Dachtel, Württemberg, Renaissance; herzoglicher Baumeister Heinrich Schickhardt, 1972 zu Längskirche umgebaut
  • 1602 Evangelische Johannes-Täufer-Kirche Hornberg im Ortenaukreis (Baden); württembergischer Besitz, herzoglicher Baumeister Heinrich Schickhardt
  • 1602 Evangelische Kirche Öhringen-Ohrnberg, Württemberg
  • 1605 Heidenheim an der Brenz, Schlosskirche Schloss Hellenstein, Württemberg; Renaissance; herzogliche Baumeister Heinrich Schickhardt und Elias Gunzenhäuser – seit 1901 städtisches Museum
  • 1606 Evangelische Kirche Deyelsdorf, Mecklenburg-Vorpommern; Renaissance
  • 1607 Evangelische Bonifatiuskirche Braunsbach am Kocher, Württemberg
  • 1607 Evangelische Kirche Saint-Martin in Montbéliard (Mömpelgard), damals württembergische Grafschaft im Burgund; Renaissance; herzoglicher Baumeister Heinrich Schickhardt; seit 19. Jh. Längskirche
  • 1607 Evangelische Stadtkirche St. Veit Waldenbuch, Württemberg; herzoglicher Baumeister Elias Gunzenhäuser, † 1606
  • 1607 Evangelische Schlosskapelle Rotenburg an der Fulda, Hessen; 1790 abgerissen
  • 1610 Evangelische Georgskirche Horkheim, Württemberg; Renaissance; herzoglicher Baumeister Heinrich Schickhardt
  • 1610 Evangelisch-lutherische Dreifaltigkeitskirche Haunsheim bei Dillingen/Donau (Bayrisch-Schwaben), reichsunmittelbar; Renaissance
  • 1612 Evangelische Lambertuskirche Pfaffenhofen, Württemberg (Planung Baumeister Heinrich Schickhardt)
  • 1612 Evangelische Stadtkirche St. Salvator Neckarbischofsheim, Baden; Renaissance
  • 1612 Evangelisch-lutherische Sandkirche Schlitz, Vogelsbergkreis/Hessen, kleine Friedhofskirche mit Innen- und Außenkanzel, älteste erhaltene Querkirche Hessens
  • 1613 Evangelische Peter- und Paulskirche Köngen, Württemberg; Renaissance; 1952 zu Längskirche umgebaut
  • 1613 Evangelische Burgkirche Maienfels, Württemberg; Renaissance
  • 1615 Evangelische Dreifaltigkeitskirche Leutkirch, Freie Reichsstadt (jetzt Württemberg) – (Baumeister Daniel Schopf aus Isny, unter Bezug auf Baumeister Heinrich Schickhardt); 1860/1973 zu Längskirche umgebaut
  • 1617 Evangelische Stadtkirche St. Jakobus Brackenheim von 1300, Erweiterung und 1617 Südkanzel-Einbau, 1964 zur Längskirche umgebaut
  • 1618 Evangelische Stadtkirche Vaihingen an der Enz, Württemberg; Wiederaufbau nach Stadtbrand; herzoglicher Baumeister Heinrich Schickhardt – 1893/1968 zu Längskirche umgebaut
  • 1618 Evangelische Kilianskirche Waldbach, Württemberg; Renaissance; herzoglicher Baumeister Friedrich Vischlin
  • 1619 Evangelische Stadtkirche Göppingen, Württemberg; herzoglicher Baumeister Heinrich Schickhardt – mit fast 41 × 21 Meter größte evangelische Renaissance- und Querkirche; 1772 Innenraum zu Längskirche umgebaut
  • 1619 Evangelisch-lutherische Stadtkirche Peter und Paul Sebnitz, Sachsen; Renaissance
  • 1621 Evangelische Marienkirche Bretzfeld-Adolzfurt, Württemberg; herzoglicher Baumeister Heinrich Schickhardt
  • 1621 Evangelische Heilig-Kreuz-Kirche Sternenfels-Diefenbach, Württemberg; Renaissance; herzoglicher Baumeister Heinrich Schickhardt
  • 1621 Evangelische Laurentiuskirche Erbstetten, Württemberg
  • 1621 Evangelische Dreifaltigkeitskirche Ulm, Freie Reichsstadt (jetzt Württemberg) – 1944 zerstört, zu anderer Nutzung verändert wieder aufgebaut
  • 1621 Evangelische Stadtkirche Geislingen von 1424/28, Kanzeleinbau 1621 an mittlerem Nordpfeiler, Württemberg; 1892 zur Längskirche umgebaut
  • 1624 Evangelische Stadtkirche Bad Wildbad, Württemberg; Renaissance; herzoglicher Baumeister Heinrich Schickhardt, 1742 abgebrannt und durch Neubau ersetzt
  • 1624 Evangelische Spitalkirche Biberach an der Riß, Württemberg
  • 1624 Evangelische Laurentiuskirche Bretzfeld-Bitzfeld, Württemberg; Renaissance; herzoglicher Baumeister Friedrich Vischlin; 1956 zu Längskirche umgebaut
  • 1626 Evangelische Georgskirche Rotfelden, Württemberg; Renaissance; herzoglicher Baumeister Friedrich Vischlin
  • 1641 Evangelischer Bremer Dom vom 11.–13. Jhdt., Bremen; seit Mitte 16. Jahrhundert zunächst gelegentlich, ab 1638 endgültig evangelisch; seit 1641 mit Einbau des Gestühls und der Barockkanzel im Mittelschiff als Querkirche angelegt
  • 1650 Evangelische Andreaskirche Mühlacker-Dürrmenz, Württemberg; Pfarrkirche aus dem Jahr 1585 am rechten Enzufer
  • 1660 Evangelische Stadtkirche Schorndorf, Württemberg; Ulmer Baumeister Joseph Furttenbach – 1959 zur Längskirche umgebaut
  • 1664 Evangelische Alte Johanneskirche Hanau, früher Lutherische Kirche, Hessen; nach starker Kriegsbeschädigung (1945) verändert wieder aufgebaut
  • 1669 Evangelische Martinskirche Langenau, Gebiet der Freien Reichsstadt Ulm (jetzt Württemberg)
  • 1681 Evangelische Schlosskapelle Stetten im Remstal, Württemberg, Barock
  • 1683 Evangelisch-lutherische St.-Salvatoris-Kirche Clausthal-Zellerfeld am Harz, Renaissance; 1864 Umbau der Saalkirche mit Holztonnengewölbe in eine dreischiffige und siebenjochige Hallenkirche mit Kreuzrippengewölbe
  • 1684 Evangelisch-reformierte Neanderkirche Düsseldorf, Rheinland; Frühbarock
  • 1692 Schlosskirche (Eisenberg), Thüringen, Barock
  • 1692 Evangelisch-reformierte Hugenottenkirche Erlangen, Franken; älteste Hugenottenkirche außerhalb Frankreichs
  • 1696 Evangelische Marienkirche Altheim (Alb), Württemberg; Barock; 1975 zu Längskirche umgebaut
  • 1698 Evangelische St.-Veits-Kirche Stetten im Remstal, Württemberg, Barock, herzoglicher Bauauftrag
  • 1699 Evangelisch-lutherische St.-Georgen-Kirche Schwarzenberg, Erzgebirge/Sachsen
  • 1700 Evangelische Pfarrkirche Walddorf in Walddorfhäslach, Württemberg; Umbau zur Querkirche
  • 1704 Evangelische Kirche Carlsdorf, Hofgeismar, „der einzige Quersaal unter den Hugenotten- und Waldenserkirchen in Hessen-Kassel“
  • 1710 Evangelische Klosterkirche Königsbronn von 1565, Württemberg; ab 1710 Barock-Querkirche, 1974 zu Längskirche umgebaut
  • 1713 Evangelisch-lutherische Schlosskirche Weilburg, Hessen
  • 1717 Evangelisch-lutherische Kirche Helpershain bei Ulrichstein, Hessen (abgebrochen vor 1909)
  • 1722 Evangelische Nikolauskirche Unterheinriet von 1250, Württemberg; Erweiterung zur Querkirche
  • 1722 Evangelische Kirche (Wabern), Hessen – 1910 abgebrochen
  • 1723 Evangelisch-reformierte Kirche Eisemroth bei Siegbach, Hessen
  • 1726 Evangelisch-reformierte Kirche Wabern (Hessen)
  • 1731 Evangelische Martinskirche Tuningen, Württemberg
  • 1731 Evangelisch-reformierte Reinhardskirche Steinau an der Straße, Hessen
  • 1731 Evangelisch-lutherische Kirche „Zur Himmelspforte“ Ober-Eschbach bei Bad Homburg vor der Höhe, Hessen
  • 1733 Evangelisch-reformierte Kirche Lichenroth bei Birstein, Hessen
  • 1735 Evangelische Pfarrkirche Langenselbold, Hessen
  • 1736 Evangelische Kirche Rodheim bei Rosbach vor der Höhe, Hessen
  • 1738 Evangelische Kirche Grävenwiesbach, Hessen
  • 1738 Evangelisch-reformierte Peterskirche Kirchheimbolanden, Pfalz
  • 1738 Evangelisch-lutherische Kirche am Graben Kassel, Hessen – 1943 kriegszerstört
  • 1739 Evangelische Mauritiuskirche Kirchheim am Neckar, Württemberg
  • 1739 Evangelische Dreifaltigkeitskirche Zossen, Brandenburg; Barock
  • 1739 Evangelisch-lutherische Kirche Heftrich bei Idstein/Taunus, Hessen
  • 1739 Kreuzkirche (Sehnde) bei Hannover, Barock
  • 1740 Evangelisch-lutherische Kirche Neunkirchen (Westerwald), Hessen
  • 1741 Evangelische Kirche Burgbracht, Hessen
  • 1741 Evangelisch-reformierte Kirche Wölfersheim, Hessen; Barock
  • 1742 Evangelisch-reformierte Kirche Marköbel bei Hammersbach, Hessen
  • 1742 Evangelisch-reformierte Wilhelmskirche Bad Nauheim, Hessen
  • 1743 Evangelische Martinskirche Gruibingen vom 12./14. Jahrhundert, Württemberg, 1743 zu Querkirche, 1974 zu Längskirche umgebaut
  • 1744 Evangelisch-lutherische Paulskirche Kirchheimbolanden, Pfalz
  • 1746 Evangelisch-reformierte Friedenskirche Saarbrücken, Saarland
  • 1750 Evangelisch-lutherische Stadtkirche Erbach (Odenwald), Südhessen
  • 1750 Evangelisch-reformierte Kirche Birstein-Unterreichenbach, „Vogelsberger Dom“, Hessen
  • 1750 Evangelisch-lutherische Schlosskirche Altenburg bei Alsfeld, Hessen
  • 1750 Evangelische Kirche Ostheim bei Butzbach, Hessen
  • 1751 Evangelische Peter- und Paul-Kirche Gerabronn, Württemberg; 1967 völlige Innen-Umgestaltung
  • 1751 Evangelische St.-Agatha-Kirche Unterweissach, Württemberg
  • 1751 Evangelische Kirche zum heiligen Kreuz in Weiler an der Zaber, Württemberg; Barock
  • 1751 Evangelisch-lutherische Kirche Stammheim bei Florstadt, Hessen
  • 1754 Evangelische Zwölf-Apostel-Kirche Neuhausen an der Erms, Württemberg, Rokoko; 1972 Abriss Kirchenschiff, Neubau Gemeindezentrum
  • 1756 Evangelische Kirche Bicken bei Mittenaar, Hessen
  • 1756 Evangelische Laurentiuskirche Bieber, Hessen
  • 1757 Evangelische Kirche Ruppertsburg bei Gießen, Hessen; Barock
  • 1760 Evangelische Martinskirche Gomadingen, Württemberg; Barock
  • 1761 Evangelische Lutherkirche Pirmasens, Pfalz
  • 1767 Evangelische Stadtkirche Aalen, Württemberg, Barock, Planung von Johann Adam Groß
  • 1771 Evangelische Blasiuskirche Engstingen-Kleinengstingen, Württemberg, Rokoko
Ludwigskirche Saarbrücken
  • 1775 Ludwigskirche (Saarbrücken), Barock
  • 1775 Evangelische Stephanuskirche Alfdorf, Württemberg, Barock
  • 1777 Evangelische Stadtkirche St. Blasius, Ostfildern-Nellingen; 1926 von Martin Elsaesser zur Querkirche umgebaut
  • 1779 Evangelische Lutherkirche Fellbach, Württemberg; Spätbarock und Klassizismus – Schiff-Neubau von Johann Adam Groß
  • 1780 Evangelische Peterskirche Steinheim am Albuch, Württemberg
  • 1782 Evangelische Johanneskirche Rudersberg, Württemberg; Barock - Schiff-Neubau von Johann Adam Groß, 1957 zur Längskirche umgebaut
  • 1782 Evangelisch-reformierte Kirche Langsdorf, Hessen, Rokoko
  • 1784 Evangelische Täufer-Johannes-Kirche Warmbronn, Württemberg; 1961 zu Längskirche umgebaut
  • 1785 Evangelische Laurentiuskirche Hemmingen, Württemberg; Barock
  • 1786 Evangelische Kirche Wittendorf, Württemberg
  • 1788 Evangelische Veitskirche Braunsbach-Geislingen am Kocher, Württemberg; 1963 zur Längskirche umgebaut
  • 1791 Evangelisch-lutherische Petrikirche Ratzeburg, Schleswig-Holstein, Spätbarock und Klassizismus
  • 1792 Evangelische Stephanskirche Heuchlingen (Gerstetten), Württemberg, Barock
  • 1792 Evangelische Mauritius-Kirche Mötzingen, Württemberg, erbaut von Johann Adam Groß
  • 1799 Evangelische Kirche Seewald-Hochdorf, Württemberg
  • 1801 Evangelische Pfarrkirche St. Peter und Paul[31] in Burkau-Uhyst am Taucher, seit 1996 Autobahnkirche an der A4
  • 1805 Michaeliskirche (Wolfsburg-Fallersleben), Niedersachsen, Klassizismus
  • 1806 St. Marien (Neuruppin), Brandenburg, Klassizismus
  • 1808 Burgkirche Friedberg, Hessen, Klassizismus
  • 1813 Evangelische Kirche (Bellersheim), Hessen, Klassizismus
  • 1816 Evangelische St. Galluskirche Welzheim, Württemberg; Klassizismus, Kameralamtsstil
  • 1822 Ev.-luth. Friedenskirche in Bad Liebenstein
  • 1826 Reformierte Kirche (Lübeck), Klassizismu
  • 1830 Kirche (Wißmar), Lahn/Hessen, Spätklassizismus
  • 1832 Evangelische Jakobuskirche Auenstein, Württemberg; Kameralamtsstil, 1969 zur Längskirche umgebaut
  • 1833 Evangelische Kirche Schömberg, Württemberg; Kameralamtsstil, 1928 zur Längskirche umgebaut
  • 1833 Frankfurter Paulskirche, Hessen
  • 1834 Evangelische Michaelskirche Winzerhausen, Württemberg; Kameralamtsstil
  • 1835 Bartholomäuskirche (Vellberg-Großaltdorf), Württemberg
  • 1837 Evangelische Kirche zum Heiligen Kreuz, Sankt Peter und Genovefa, Ellhofen von 1380, Württemberg; 1837 Umbau zur Querkirche, 1977 Erweiterung und Neuinterpretation als Querkirche
Inneres der zur Querkirche umgestalteten Aukirche St. Mariä Empfängnis in Monschau
  • 1843 Paulskirche Dinkelsbühl, Franken, historisierender, damals byzantinisch genannter Stil
  • 1904 Evangelische Johanneskirche Untergruppenbach, Württemberg; ehemals Jugendstil
  • o. J. Herrnhuter Betsaal, an verschiedenen Orten
  • o. J. Pfarrkirche Jugenheim, Hessen
Zur Querkirche umgebaute Längskirchen
  • Nach 1970 Römisch-katholische Kirche St. Mariä Empfängnis (Monschau) („Aukirche“, Hauptpfarrkirche, bis 1802 Klosterkirche der Minoriten)
  • 1993 Evangelische Martin-Luther-Kirche Mössingen, Württemberg (von 1964), nach Totalumbau

Schweiz

Reformierte Kirche Wädenswil, Schweiz
Reformierte Kirche Horgen, Schweiz
Grundrissplan der reformierten Schlosskirche Grüningen, Schweiz, 1781 oder 1782
Beispiel für einen typischen Grundriss einer protestantischen Querkirche. Auf der kürzeren Mittelachse liegen (von der unteren Mitte her gesehen) der Eingang, der mittige Taufstein, die Kanzel und der Turm (Kirche Netstal, Schweiz, 1813.)
Bestehende Querkirchen
Zur Querkirche umgebaute Längskirchen
Zur Längskirche umgebaute Querkirchen
  • Reformierte Kirche Courtelary in Courtelary, mittelalterlicher Bau, 1642/1733 zur Querkirche erweitert, 1933–36 zum Längssaal umgebaut
  • Reformierte Kirche Tavannes, Bau von 1385, 1728 zur Querkirche erweitert, 1971–72 zum Längssaal umgebaut
  • Reformierte Kirche Oron-la-Ville, 1678 (Umbau: 1816)
  • Temple du Bas (Neuchâtel), 1695–1703 (Umbau: 20. Jahrhundert)
  • Reformierte Kirche Péry in Péry, 1706 (Umbau: 1910)
  • Reformierte Kirche Maienfeld, 1721–1724 (Umbau: 1931)
  • Reformierte Kirche Sombeval in Sonceboz-Sombeval, 1733–1737 (Umbau: 1866)
  • Reformierte Kirche Heiden AR, 1837–1839 (Umbau: 1936)
  • Reformierte Kirche Albligen in Albligen, 1823 (Umbau: 1837)
«Falsche Querkirchen»

Bei einigen Bauten suggeriert die Achsengliederung des Außenbaus eine Querkirche, der Innenraum ist aber als Längskirche bestuhlt.

Querkirchen innerhalb von Baukomplexen
  • Reformierte Kirche Greifensee, 1344
  • Markuskirche Zürich-Seebach, 1947–48
  • Reformierte Kirche Rosenberg, 1964–66
  • Gellertkirche (Basel), 1964
  • Evangelisches Kirchenzentrum Jona, 1975

Dänemark

  • Christianskirche (Kopenhagen)

Frankreich

  • 1583 Montpellier, Grand Temple der Hugenotten
  • 1608 Dieppe, Temple der Hugenotten
  • 1612 Caen, Temple der Hugenotten
  • 1634 Sainte-Marie-aux-Mines, Temple der Hugenotten, Vogesen
  • 1680 Saumur, Temple der Hugenotten
  • 1728 Evangelisch-lutherische Kirche Buchsweiler, Dept. Bas-Rhin
  • 1751 Evangelisch-lutherische Kirche Waldersbach, Vogesen
  • 1751 Evangelisch-reformierter Temple Neu-Saarwerden, Dept. Bas-Rhin

Großbritannien

  • Saint Andrew’s Church, Edinburgh
  • Old Congregational Chapel, Walpole (Suffolk), 1647
  • Friar Street Chapel, Ipswich

Italien – Katholische Querkirchen

Niederlande

Reformierte Konfession
  • Zuiderkerk (Amsterdam), 1603–1611
  • Westerkerk (Amsterdam), 1620–1631
  • Protestantse Kerk, Bloemendaal, 1635–1636
  • Nieuwe Kerk (Den Haag), 1649–56
  • Leiden, Waardkerk, 1662
Lutherische Konfession
Mennonitische Konfession

Norwegen

  • Neue Kirche Bergen, 1700–02

USA

  • Wethersfield (Connecticut), 1761: First Church of Christ

Siehe auch

Literatur

  • Erwin Rall: Die Kirchenbauten der Protestanten in Schwaben und Südfranken im 16. und 17. Jahrhundert; Dissertation, Stuttgart 1922.
  • Joseph Killer: Die Werke des Baumeisters Grubenmann – eine baugeschichtliche und bautechnische Forschungsarbeit; Dissertation Eidgenössische Technische Hochschule Zürich; Zürich 1942 – einsehbar als PDF auf [9], zuletzt abgerufen am 25. Februar 2019
  • E. Stockmeyer: Das Querraumprinzip in den Zürcher Landkirchen um 1800. Ein Beitrag zum Problem des protestantischen Kirchenbaus., in: Das Werk 30, 1943, S. 61–64.
  • Georg Germann: Der protestantische Kirchenbau in der Schweiz. Von der Reformation bis zur Romantik. Zürich, 1963.
  • Kathrin Ellwardt: Kirchenbau zwischen evangelischen Idealen und absolutistischer Herrschaft. Die Querkirchen im hessischen Raum vom Reformationsjahrhundert bis zum Siebenjährigen Krieg. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2004, ISBN 3-937251-34-0.
  • Siegwart Rupp: Über protestantischen Kirchenbau in Württemberg; in: Schwäbische Heimat, Heft 2/1974, Stuttgart 1974, Seite 123–136; Mit Auflistung nachreformatorischer Kirchenbauten in Württemberg. Allerdings hat sich Rupps Grundannahme, die Schickhardt-Kirchen seien längsorientiert und führten „als Typenschöpfung“ auf die württembergischen Kameralamts-Kirchen des 19. Jahrhunderts hin, inzwischen als falsch erwiesen.
  • Alfred Schelter: Der protestantische Kirchenbau des 18. Jahrhunderts in Franken; Bd. 41 der Schriftenreihe Die Plassenburg, Kulmbach 1981 – Erweiterte Fassung der baugeschichtlichen Dissertation an der TU Berlin von 1978. („Innenarchitektur fränkischer Sakralbauten des Protestantismus im 18. Jhdt.“)
  • Ehrenfried Kluckert: Heinrich Schickhardt – Architekt und Ingenieur; Herrenberger Historische Schriften Band 4, Herrenberg 1992, Kapitel Der protestantische Kirchenbautypus, S. 115–134; noch ohne Verwendung des Begriffs Querkirche!
  • H. Schneider: Entdeckungsreise – Reformierter Kirchbau in der Schweiz. Zürich 2000.
  • Regnerus Steensma: Protestantse kerken hun pracht en kracht. Gorredijk 2013.
  • Michael D. Schmid: Quergebaut. Querkirchen im Kanton Zürich. Wädenswil 2018.
  • Michael D. Schmid: Querdenker und Querkirchen. Geschichte eines Bautypus, in: etü – HistorikerInnen-Zeitschrift des Historischen Seminars der Universität Zürich, Heft 1/2018, Zürich 2018, S. 72–74.
  • Ulrich Zimmermann: Die Predigtkirche und die Querkirche - Protestantischer Kirchenbau in Württemberg. Eine Studie zur Geschichte und Theologie des Kirchenraums und zur Entstehung zweier Kirchenbautypen; J. S. Klotz Verlagshaus, Neulingen 2023, ISBN 978-3-949763-29-8.

Weblinks

Commons: Querkirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • http://www.ag-landeskunde-oberrhein.de/index.php?id=p440v
  • Texte, Bilder und Grundrisse hessischer Querkirchen

Einzelnachweise

  1. Harold Hammer-Schenk: Art. Kirchenbau III; in: Gerhard Müller (Hg.): Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 18, de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN 3-11-017388-3, S. 456–498 [461.463]
  2. (zum Beispiel) Andreas Stiene: Die Stettener Querkirche – Ein frühes Beispiel ihres Bautyps; in: Andreas Stiene, Karl Wilhelm: Alte Steine – neues Leben. Geschichte und Geschichten der Evangelischen Dorfkirche in Stetten im Remstal; Stetten im Remstal 1998
  3. in ihrem Online-Magazin Monumente Ausgabe Februar 2017 (zuletzt abgerufen am 5. Februar 2019)
  4. Eberhard Weismann: Die besondere Tradition des württembergischen Gottesdienstes; in: Evangelische Kirchenbautagung Stuttgart 1959; hg. vom Arbeitsausschuss des Evangelischen Kirchbautages; Berlin o. J., S. 23–32
  5. Matthias Figel: Der reformatorische Predigtgottesdienst. Eine liturgiegeschichtliche Untersuchung zu den Ursprüngen und Anfängen des evangelischen Gottesdienstes in Württemberg; Epfendorf/Neckar 2013 – sowie: Matthias Figel: Predigtgottesdienst, in: Württembergische Kirchengeschichte Online (WKGO), 2014 (zuletzt abgerufen am 20. Juni 2022).
  6. D. Martin Luthers Werke, Weimarer Ausgabe; Kritische Gesamtausgabe Band 49, Weimar 1913, Seite 588–615 – einsehbar auf [1]
  7. Doct. Martinus Luther: Einweyhung eines Newen Hauses zum Predigampt Göttlichs Worts erbawet/ Im Churfürstlichen Schloss zu Torgaw. Wittenberg 1546. Neudruck zum 450. Kirchweihjubiläum der Schloßkirche im Oktober 1994; hg. Ev. Kirchengemeinde Torgau, 1994
  8. Martin Luther: Einweihung eines neuen Hauses zum Predigtamt göttlichen Worts, erbaut im kurfürstlichen Schloss zu Torgau (1546), Notger Slenczka, Übertragung: Jan Lohrengel; in: Martin Luther: Deutsch-Deutsche Studienausgabe (DDStA), Band 2, Herausgegeben von Dietrich Korsch und Johannes Schilling; Leipzig 2015, S. 851–891
  9. "Dass unser lieber Herr selbst mit uns rede...", auf archiv.ekd.de
  10. Ausführlicher dazu und zur Sitzordnung: Andreas Rothe: Theologie in Stein und Bild; in: Die Schloßkirche zu Torgau – Beiträge zum 450jährigen Jubiläum der Einweihung durch Martin Luther; hg. Torgauer Geschichtsverein e. V. und Ev. Kirchengemeinde Torgau; Torgau 1994, Seite 13.
  11. Joseph Leo Koerner: Die Reformation des Bildes; Aus dem Englischen von Rita Seuß; München 2017, Kapitel 22: Kirchenbau, Anmerkungen 44–48
  12. Erwin Rall: Die Kirchenbauten der Schwaben und Südfranken im 16. und 17. Jahrhundert; maschinenschriftliche Dissertation Technische Hochschule Stuttgart 1922, Seite 8, 13 ff, 43
  13. Ilse-Käthe Dött: Protestantische Querkirchen in Deutschland und der Schweiz; maschinenschriftliche Dissertation, Münster 1955, Seite 71–141 – Die Auflistung früher württembergischer Querkirchen entspricht allerdings nicht mehr dem gegenwärtigen Forschungsstand
  14. Walther-Gerd Fleck: Die ev. Kirche in Ohrnberg (Krs. Öhringen). Das ländliche Beispiel eines frühen protestantischen Predigtraumes; in: Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Stuttgart 1966, Heft 3/4, Seite 101–107 – als PDF einsehbar in: [2] – Der letzte Absatz des Artikels sowie die vorausgehende Kirchen-Aufzählung ist wegweisend für den Typus der protestantischen Querkirche
  15. Walther-Gerd Fleck; Lutherkirche Fellbach; Selbstverlag der Lutherkirche, Fellbach o. J. [1973], 12–16
  16. Günther Memmert: Die Stadtkirche in Aalen und die Stephanuskirche in Alfdorf. Zum Typus der protestantischen Quersaalkirche im schwäbischen Barock. Dissertation, Universität Stuttgart, 2010. doi:10.18419/opus-5361 – Die Bewertung der Aalener und Alfdorfer Kirchen als seltene Beispiele württembergischer Querkirchen (S. 97 ff und 146 ff), ihre Einordnung in die Kirchbaugeschichte und die Auflistung früher württembergischer Querkirchen entspricht allerdings nicht mehr dem gegenwärtigen Forschungsstand
  17. Gottesdienstbuch für die Evangelische Landeskirche in Württemberg – elektronisch; CD-ROM, hg. Evangelischer Oberkirchenrat Stuttgart; Stuttgart 2005, Ergänzungsband Seite 2
  18. Der Gottesdienst. Eine Orientierungshilfe zu Verständnis und Praxis des Gottesdienstes in der evangelischen Kirche, Kapitel 2.4 Die reformatorische Erneuerung des Gottesdienstes; im Auftrag des Rates der EKD 2009 herausgegeben vom Gütersloher Verlagshaus, ISBN 978-3-579-05910-5 – als PDF einsehbar auf [3], zuletzt abgerufen am 21. Dezember 2018
  19. Kathrin Ellwardt: Der Typus der Querkirche in den evangelischen Territorien des Reiches, in: Jan Harasimowicz (Hrsg.): Protestantischer Kirchenbau der Frühen Neuzeit in Europa. Grundlagen und neue Forschungskonzepte; Regensburg 2015, S. 175–188 – jedoch mangels einer zu diesem Zeitpunkt greifbaren Überblicksdarstellung (was die Autorin in Anmerkung 22 selbst bedauert) fast ohne Berücksichtigung des umfangreichen württembergischen Querkirchenbaus bis 1800
  20. Jörg Widmaier: Kirche stellt sich quer. Die Suche nach dem „idealen“ evangelischen Kirchenbau in Baden-Württemberg; in: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 46. Jg., Nr. 4/2017, Stuttgart 2017, Seite 244–249; einsehbar als PDF auf uni-heidelberg.de – Jörg Widmaier berücksichtigt leider – außer der Schlosskirche Stuttgart – nicht die weiteren Querkirchen der Renaissance und des Barock in Württemberg
  21. Kathrin Ellwardt: Kirchenbau zwischen evangelischen Idealen und absolutistischer Herrschaft. Die Querkirchen im hessischen Raum vom Reformationsjahrhundert bis zum Siebenjährigen Krieg. Petersberg 2004.
  22. Almut Pollmer: Kirchenbilder. Der Kirchenraum in der holländischen Malerei um 1650; Dissertation, Universität Leiden 2011 – als PDF einsehbar siehe [4], zuletzt abgerufen am 4. Juni 2019
  23. Alfred Schelter: Der protestantische Kirchenbau des 18. Jahrhunderts in Franken; Band 41 der Schriftenreihe Die Plassenburg, Kulmbach 1981, S. 35 - Erweiterte Fassung der baugeschichtlichen Dissertation an der TU Berlin von 1978: Innenarchitektur fränkischer Sakralbauten des Protestantismus im 18. Jahrhundert
  24. Eine Übersicht (französisch) ist einsehbar auf [5], zuletzt abgerufen am 23. Juni 2019
  25. Kathrin Ellwardt: Kirchenbau zwischen evangelischen Idealen und absolutistischer Herrschaft. Die Querkirchen im hessischen Raum vom Reformationsjahrhundert bis zum Siebenjährigen Krieg. Petersberg 2004, S. 22
  26. So zum Beispiel: Günther Memmert: Die Stadtkirche in Aalen und die Stephanuskirche in Alfdorf. Zum Typus der protestantischen Quersaalkirche im schwäbischen Barock. Dissertation, Universität Stuttgart, 2010. doi:10.18419/opus-5361, Seite 8 – und sowohl Reinhard Lambert Auer: Protestantische Raumprogramme in Württemberg als auch: Jörg Widmaier: Der reformierte Kirchenbau im deutschen Südwesten; beides in: Kulturdenkmale der Reformation im deutschen Südwesten; (Red.) Grit Koltermann und Jörg Widmaier; (Hg.) Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart; Esslingen 2017, Seite 65–85 (71) und Seite 86–95 (87) – Reinhard L. Auer nennt außerdem leider nur wenige frühe Querkirchen des 16. und 17. Jahrhunderts in Württemberg
  27. Zum 200. Jubiläum 2022: Renovierung des Kirchensaals in Herrnhut - siehe [6]
  28. Albrecht Rittmann: Vor 200 Jahren: Die Gründung der Brüdergemeinde Korntal; in: Schwäbischen Heimat - Zeitschrift des Schwäbischen Heimatbundes; Heft 2019/1, Stuttgart 2019, S. 18–27-siehe PDF [7]
  29. Nikolai Ziegler: Zwischen Form und Konstruktion – Das Neue Lusthaus zu Stuttgart. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2016, ISBN 978-3-7995-1128-5, zugl. Dissertation, Universität Stuttgart, Stuttgart 2015
  30. Nikolai Ziegler: Bis an die Grenzen des Machbaren – und darüber hinaus? - Das verlorene Dachwerk der Göppinger Stadtkirche; in: Denkmalpflege in Baden-Württemberg - Nachrichtenblatt Nr. 1/2021, S. 43–48 - einsehbar als PDF auf [8]
  31. kirchbau.de - Datenblatt einzelne Kirche. Abgerufen am 11. Oktober 2023. 
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4782728-2 (lobid, OGND, AKS)