Residualeinkommenselastizität

Die Residualeinkommenselastizität gibt an, um wie viel das das nach Steuerabzug verbleibende Einkommen (Residualeinkommen) zunimmt, wenn das zu versteuernde Einkommen um 1 % steigt.[1]

Dabei ist das Residualeinkommen R die Differenz zwischen dem zu versteuerndem Einkommen Y und dem Steuerbetrag T(Y):

R = Y T ( Y ) {\displaystyle R=Y-T(Y)}

Die mathematische Definition für die Residualeinkommenselastizität ρ {\displaystyle \rho } lautet:

ρ ( Y ) = d R d Y Y R = d ( Y T ( Y ) ) d Y Y Y T ( Y ) {\displaystyle \rho (Y)={\frac {dR}{dY}}\cdot {\frac {Y}{R}}={\frac {d(Y-T(Y))}{dY}}\cdot {\frac {Y}{Y-T(Y)}}}

Ein progressiver Tarif ist residualunelastisch, weil ρ ( Y ) < 1 {\displaystyle \rho (Y)<1} ist.

Die Residualeinkommenselastizität kann auch mittels Grenzsteuersatz und Durchschnittssteuersatz ausgedrückt werden.

ρ ( Y ) = ( 1 d T ( Y ) d Y ) 1 1 T ( Y ) Y = 1 d T ( Y ) d Y 1 T ( Y ) Y = 1 Grenzsteuersatz 1 Durchschnittssteuersatz {\displaystyle \rho (Y)=(1-{\frac {dT(Y)}{dY}})\cdot {\frac {1}{1-{\frac {T(Y)}{Y}}}}={\frac {1-{\frac {dT(Y)}{dY}}}{1-{\frac {T(Y)}{Y}}}}={\frac {1-{\text{Grenzsteuersatz}}}{1-{\text{Durchschnittssteuersatz}}}}}

mit

  • Y {\displaystyle Y} : Zu versteuerndes Einkommen
  • T {\displaystyle T} : Einkommensteuer
  • R = Y T ( Y ) {\displaystyle R=Y-T(Y)} : Residualeinkommen

Siehe auch

Literatur

  • J. Hanns Pichler, Hubert Verhonig, Norbert Hentschel: Inflation und Indexierung: theoretische Analyse, Instrumentarium, empirische Befunde und Kritik, Issue 290, Volkswirtschaftliche Schriften (1979), ISBN 3428044878

Einzelnachweise

  1. Grundlagen der Steuerlehre, Silke Übelmesser, LMU München, SS 2010, Folie 28