Richard Trinkler

Richard Trinkler (* 22. August 1950 in Sirnach) ist ein ehemaliger Schweizer Radrennfahrer, der 1984 eine olympische Silbermedaille gewann. Sein Heimatklub ist der RV Winterthur.[1]

Sportliche Laufbahn

1976 belegte Trinkler den dritten Platz beim Grand Prix Guillaume Tell und wurde Sieger der Bergwertung. Er nahm im selben Jahr erstmals an Olympischen Sommerspielen teil. Im olympischen Straßenrennen wurde er 57. 1978 gewann Trinkler zusammen mit Gilbert Glaus, Kurt Ehrensperger und Stefan Mutter die Bronzemedaille im Mannschaftszeitfahren bei den Weltmeisterschaften auf dem Nürburgring, im Strassenrennen der Amateure belegte Trinkler den vierten Platz. Dazu kam der Sieg im Rennen Pruntrut–Zürich. 1979 siegte er bei den Schweizer Strassenmeisterschaften und beim Grand Prix Tell. 1980 gewann er zwei Etappen der Österreich-Rundfahrt. Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau belegte er im Mannschaftszeitfahren den 14. Platz, im Einzelrennen kam er als 29. ins Ziel.

Nach einem schwächeren Jahr 1981 gewann er 1982 bei den Radweltmeisterschaften in Goodwood seine zweite Weltmeisterschaftsmedaille; zusammen mit Alfred Achermann, Daniel Heggli und Urs Zimmermann erhielt er die Silbermedaille hinter dem niederländischen Vierer. Das Etappenrennen Ostschweizer Rundfahrt gewann er 1982 vor Urs Zimmermann.

1983 gewann er als erster Rennfahrer zum zweiten Mal den Grand Prix Guillaume Tell, ausserdem siegte er 1983 bei vier weiteren Rennen: beim Giro del Mendrisiotto, beim Grand Prix in Lancy und bei der Schynberg-Rundfahrt. Im Coors International Bicycle Classic gewann er eine Etappe.

1984 gewann Trinkler eine Etappe bei der Österreich-Rundfahrt. Bei den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles fuhr er im Mannschaftszeitfahren zusammen mit Alfred Achermann, Laurent Vial und Benno Wiss auf den zweiten Platz hinter den Italienern, im Einzelrennen erreichte Trinkler als Zehnter das Ziel.

In den nächsten zwei Jahren gewann Trinkler einige kleinere Rennen, darunter 1985 die Hegiberg-Rundfahrt in Winterthur. 1987 wechselte er dann im Alter von 36 Jahren zu den Profis und belegte unter anderem Platz 61 beim Giro d’Italia. Seine erfolgreichste Saison bei den Profis war das Jahr 1988 mit Siegen beim Giro del Lago Maggiore und bei der Luxemburg-Rundfahrt. Im Mai 1989 beendete Trinkler seine Radsportkarriere.

Literatur

  • Pascal Sergent, Guy Crasset, Hervé Dauchy: Mondial Encyclopedie Cyclisme. Band 3: P–Z. Herausgegeben von der UCI, 2000, ISBN 90-74128-74-2.
  • Ruedi Stettler: Richard Trinkler. «Erfolg ist so rasch vergänglich». In: Thurgauer Jahrbuch. 63. Jg., 1988, S. 36–47 (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich).

Weblinks

  • Richard Trinkler in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Richard Trinkler in der Datenbank von Radsportseiten.net

Einzelnachweise

  1. Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler. Nr. 34/1974. Berlin 1974, S. 3. 

1903 Alexandre Castellino | 1904 Ernst Grädel | 1905 E. Chabloz | 1906 Heinrich Gaugler | 1907 J. Olivier | 1908 J. Blum | 1909 E. Kohler | 1910 Ch. Dumont | 1911 Hans Rieder/Arnold Grandjean | 1912 Eugen Wunderlin | 1913 Louis Jacquier | 1914 Fernand Dreier | 1915 Georges Pasche | 1916 Ernst Kaufmann | 1917 Charles Perrière | 1918 Roger Bignens | 1919 Charles Antenen | 1920, 1921 Bruno Masoni | 1922 Luigi Carcano | 1923 Othmar Eichenberger | 1924 Albert Blattmann | 1925 Jakob Caironi | 1926 Georges Antenen | 1927 Paul Litschi | 1928 Alfred Rüegg | 1929 Gottlieb Wanzenried | 1930 Albert Büchi | 1931 Karl Bosshard | 1932 Jean Rapold | 1933 Kurt Stettler | 1934 Hans Martin | 1935 Werner Buchwalder | 1936 Georges Weber | 1937 Theo Perret | 1938 Walter Diggelmann | 1939 Heinrich Weber | 1940 Edy Bühler | 1941 Ernst Metzger | 1942 Gottfried Weilenmann | 1943 Pietro Tarchini | 1944 Jean-Pierre Burtin | 1945 Hans Nötzli | 1946 Oscar Plattner | 1947 Hans Sommer | 1948 Giovanni Rossi | 1949 Heinrich Spühler | 1950 Werner Röthlin | 1951, 1952 Josef Schraner | 1953 René Strehler | 1954 Alcide Vaucher | 1955 Attilio Moresi | 1956 Emanuel Plattner | 1957 Hansruedi Dubach | 1958 Erwin Jaisli | 1959 Emil Beeler | 1960 Ernst Fuchs | 1961 Robert Hintermüller | 1962 Francis Blanc | 1963 Kurt Baumgartner | 1964, 1965 Hans Lüthi | 1966 Paul Köchli | 1967 Hans Schnetzler | 1968 Kurt Bart | 1969, 1972 Xaver Kurmann | 1970 Hansruedi Keller | 1971 Bruno Hubschmid | 1973, 1977 Robert Thalmann | 1974 Pietro Ugolini | 1975 Roland Schär | 1976 Serge Demierre | 1978 Urban Fuchs | 1979 Richard Trinkler | 1980 Fritz Jost | 1981, 1982 Jürg Bruggmann | 1983 Heinz Imboden | 1984 Jörg Müller | 1985 Arno Küttel | 1986 Thomas Wegmüller | 1987 Severin Kurmann | 1988 Thedy Rinderknecht | 1989, 1991 Andrea Clavadetscher | 1990 Erich Spuler | 1992 Franz Hotz | 1993 Roland Meier | 1994 Josef Christen | 1995 Oscar Camenzind

1911 wurden getrennte Meisterschaften in der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz durchgeführt.

Normdaten (Person): GND: 1147722072 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 4088151304658549460009 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Trinkler, Richard
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Radrennfahrer
GEBURTSDATUM 22. August 1950
GEBURTSORT Sirnach