Schwalmer Mühle

Schwalmer Mühle

Haus Schwalmen in Mönchengladbach-Wanlo
Haus Schwalmen in Mönchengladbach-Wanlo

Haus Schwalmen in Mönchengladbach-Wanlo

Lage und Geschichte
Schwalmer Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Schwalmer Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 5′ 47″ N, 6° 24′ 38″ O51.0963966.41067Koordinaten: 51° 5′ 47″ N, 6° 24′ 38″ O
Standort Deutschland Deutschland
  • Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Gewässer Niers
Erbaut 1650 urkundliche Ersterwähnung
Stillgelegt 1870 wegen Niersbegradigung
Technik
Nutzung Ölmühle
Mahlwerk Mahlgang und Ölpresse
Antrieb 1 Wasserrad
Wasserrad unterschlächtig

Die Schwalmer Mühle war eine Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad am Oberlauf der Niers im Mönchengladbacher Stadtteil Wanlo im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Geographie

Die Schwalmer Mühle hatte ihren Standort auf der rechten Seite der Niers an der Straße Schweinemarkt im Mönchengladbacher Stadtteil Wanlo. Oberhalb befand sich die Wilderather Mühle, unterhalb hatte die Pletschmühle ihren Standort. Das Gelände, auf dem das Mühlengebäude stand, hat eine Höhe von ca. 69 m über NN[1].

Gewässer

Die Niers (GEWKZ) 286[2] in ihrem alten Flussbett versorgte bis zur Flussbegradigung über Jahrhunderte zahlreiche Mühlen mit Wasser. Die Quelle der Niers ist in Kuckum, einem Ortsteil der Stadt Erkelenz. Bis zur Mündung in die Maas bei Gennep (Niederlande) hat die Niers eine Gesamtlänge von 117,668 km und ein Gesamteinzugsgebiet von 1.380,630 km2[3]. Die Quelle liegt bei 73 m ü. NN, die Mündung bei m ü. NN. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers obliegt dem Niersverband.[4]

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung der Schwalmer Mühle geht auf das Jahr 1650 zurück. Die Mühle gehörte zum Rittergut Schwalmen und war um diese Zeit im Besitz von Rittermeisters de Haye. Im Laufe der Zeit wechselten die Eigentümer mehrmals. Im 17. Jahrhundert gelangte die Mühle durch Heirat an den Amtmann und Vogt des Amtes Kaster v. Crafft. Seither heißt die Mühle mit Zweitnamen auch Vogtsmühle.

Die Schwalmer Mühle wurde von Beginn an als Ölmühle betrieben. Sie lag nur 350 m von der Wilderather Mühle entfernt. Damit der Mühlenbetrieb ungehindert durchgeführt werden konnte, war ein Mühlenteich vorgelagert. Mit der Niersbegradigung im Jahre 1870 war das Ende der Ölmühle besiegelt. 1876 wurde die Stauanlage entfernt, 1898/99 wurde der Mühlenteich mit dem Bauschutt der abgebrochenen Wanloer Kirche verfüllt.

Galerie

  • Zu dieser Hofanlage gehörte die Schwalmer Mühle
    Zu dieser Hofanlage gehörte die Schwalmer Mühle
  • Niersverlauf im Bereich der Schwalmer Mühle
    Niersverlauf im Bereich der Schwalmer Mühle
  • Das Schwalmenhaus auf der Karte Neuaufnahme von 1912
    Das Schwalmenhaus auf der Karte Neuaufnahme von 1912
  • Die Schwalmer Mühle auf der Tranchotkarte 1803–1820
    Die Schwalmer Mühle auf der Tranchotkarte 1803–1820

Literatur

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seiten 477–479.
  • Robert Lünendonk: Die Niers und ihre Mühlen 1. Auflage November 2012, ISBN 978-3-8375-0741-6, Seiten 25–27, 80–82.

Weblinks

Commons: Schwalmer Mühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Fischerei an der Niers
  • Wissenswertes über die Niers
  • Website des Ortes Wanlo

Einzelnachweise

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
  3. Archivierte Kopie (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)
  4. http://www.niersverband.de/