Sectio

Dieser Artikel erläutert den medizinischen Fachbegriff, zu anderen Bedeutungen siehe Sektion.

Sectio (lateinisch für „Schnitt“) ist ein medizinischer Fachbegriff für mehrere Operationstechniken:

  • Sectio alta – in der Urologie ein „hoher Blasenschnitt“ zur Eröffnung der Harnblase bei Schonung des Bauchfells, angewendet seit dem 16. Jahrhundert (Pierre Franco) zur Entfernung von Blasensteinen.[1]
  • Sectio caesarea (lateinisch für „Kaiserschnitt“) – Schnittentbindung, bei der das Kind auf operativem Wege aus dem Bauch der Mutter geholt wird
  • Sectio lateralis, Methode in der Urologie zur Entfernung des Blasensteins[1]
  • Sectio parva abdominalis – die abdominelle Öffnung der Gebärmutter („Hysterotomie“) zum Zweck des Schwangerschaftsabbruches
  • Sectio vaginalis – ein Scheidenschnitt („Scheidenkaiserschnitt“) zur operativen Entbindung

Als Sectio legalis (‚rechtsgültiger Schnitt‘) bezeichnet man die Obduktion oder „Leichenschau“, also die gerichtlich oder behördlich angeordnete Untersuchung einer Leiche mit dem Ziel, die zum Tode führenden Umstände aufzuklären.

Die Sectio chirurgica („chirurgischer Schnitt“) ist ein Lehrangebot der Universität Tübingen für Medizinstudenten, das Operationstechniken zeigt und live ins Internet streamt.

Siehe auch

  • Inzision, der operative Schnitt

Einzelnachweise

  1. a b Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 22.
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