Siegmund Eibenschütz

Siegmund Eibenschütz, 1902
Grab von Siegmund (Sigmund) Eibenschütz auf dem Wiener Zentralfriedhof

Siegmund Eibenschütz (* 19. November 1856 in Budapest, Kaisertum Österreich; † 19. Februar 1922 in Wien) war ein österreichischer Theaterleiter und Dirigent.

Leben

Eibenschütz studierte an der Musikakademie Budapest bei Franz Liszt, Robert Volkmann und Franz Erkel. Gemeinsam mit seiner Schwester Ilona, die eine bedeutende Klaviervirtuosin war, unternahm er Konzertreisen durch ganz Europa. Schließlich ließ er sich in Wien nieder und wurde Opernkorrepetitor in der Schule von Louise Dustmann bei Pauline Lucca.

Seit 1887 dirigierte er an allen großen Theatern in Österreich und band sich 1895 für zehn Jahre ans Theater an der Wien. Seine Frau war die bekannte Soubrette Dora Keplinger. 1907 wurde er Gesellschafter von Andreas Amann, dem Leiter des Carltheaters, das er schließlich von 1908 bis zu seinem Tod leitete. Unter seiner Direktion wurden am Carltheater nur Operetten gespielt, und von 19 Werken gab es nur sechs, die weniger als 100 Mal en suite zur Aufführung gelangten. Zu den bekannteren Werken zählten Franz LehársZigeunerliebe“ und Oskar Nedbals „Polenblut“.

Er wurde auf dem Evangelischen Friedhof Wien-Simmering (Wiener Zentralfriedhof, Tor 3, Gruppe VIII, Av. 29) beigesetzt.

Seine Schwestern waren die Pianistin Ilona Eibenschütz, die Opernsängerin Riza Eibenschütz und die Schauspielerin Gina Eibenschütz, seine Tochter die Gesangspädagogin Maria Theodora Eibenschütz.

Literatur

  • Eibenschütz Siegmund. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 231.
  • Elisabeth Th. Hilscher-Fritz, Monika Kornberger: Eibenschuetz, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
  • Franz Hadamowsky: Wien Theatergeschichte. Wien 1994, S. 609ff.
  • Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien 1989, S. 131.
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. Wien 1987, S. 88.
  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 2. Kremayr & Scheriau, Wien 1997, S. 139, ISBN 3-218-00547-7.

Weblinks

Commons: Sigmund Eibenschütz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Personendaten
NAME Eibenschütz, Siegmund
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Dirigent
GEBURTSDATUM 19. November 1856
GEBURTSORT Budapest
STERBEDATUM 19. Februar 1922
STERBEORT Wien