Susanne Bei der Wieden

Susanne Bei der Wieden (* 1966 in Darmstadt) ist eine deutsche evangelische Theologin. Im März 2021 wurde sie zur Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche gewählt, einer von 20 Gliedkirchen (Landeskirchen) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie wurde am 4. September 2021 in ihr Amt eingeführt.[1]

Bei der Wieden studierte in Wuppertal und Göttingen Evangelische Theologie. 1997 wurde sie an der Georg-August-Universität Göttingen aufgrund einer Dissertation über Luthers Predigten des Jahres 1522 promoviert. Nach dem Theologischen Examen, das sie in der Evangelischen Kirche von Westfalen absolvierte, war sie Vikarin in Kinzenbach bei Gießen. Von 1999 bis 2003 war sie Dozentin am Seminar für pastorale Ausbildung in Wuppertal. Ab 2003 war sie Pfarrerin der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Frankfurt am Main, ab 2010 auch stellvertretende Präses der Kirchensynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Am 4. März 2021 wählte die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche sie zur Nachfolgerin von Martin Heimbucher, der Ende Juli 2021 als Kirchenpräsident in den Ruhestand trat. Am 4. September 2021 wurde sie mit einem Gottesdienst in ihr neues Amt eingeführt.

Susanne Bei der Wieden forderte beim regionalen Ökumenischen Kirchentag in Osnabrück am 17. Juni 2023 mit Bezug auf den russischen Überfall auf die Ukraine, „mehr zu differenzieren“. Es sei wichtig, auch die zerstörerischen Folgen des Krieges und eines neuen Wettrüstens für die Ukraine selbst und beispielsweise für Länder in Afrika zu bedenken. Wichtig seien Versöhnungsprozesse auch während des Krieges.[2] Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius antwortete ihr daraufhin: „Das Streben nach Differenzierung von Dingen, die sonnenklar sind, verwischt die Verantwortlichkeiten.“[3]

Susanne Bei der Wieden ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter.

Weblinks

  • Pressemeldung der Evangelisch-reformierten Kirche
  • Pressemeldung der EKHN
  • www.evangelisch.de
  • Kurzporträt auf der Website der EKHN

Einzelnachweise

  1. Susanne Bei der Wieden als reformierte Kirchenpräsidentin eingeführt. In: Evangelisch.de. 4. September 2021, abgerufen am 8. September 2021. 
  2. OEKT-Osnabrück: Die Politik, die Kirchen und der Krieg. 17. Juni 2023, abgerufen am 25. August 2023. 
  3. NATO-Chef Stoltenberg warnt vor einem Scheinfrieden (faz.net)
VorgängerAmtNachfolger
Martin HeimbucherKirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche
2021–
 
Amtierende Bischöfe, Landesbischöfe, Präsides und Kirchenpräsidenten der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland

Joachim Liebig (Anhalt) | Heike Springhart (Baden) | Christian Kopp (Bayern) | Christian Stäblein (Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz) | Christoph Meyns (Braunschweig) | Edda Bosse/Bernd Kuschnerus (Bremen) | Ralf Meister (Hannover) | Volker Jung (Hessen-Nassau) | Beate Hofmann (Kurhessen-Waldeck) | Dietmar Arends (Lippe) | Friedrich Kramer (Mitteldeutschland) | Kristina Kühnbaum-Schmidt (Norddeutschland) | Thomas Adomeit (Oldenburg) | Dorothee Wüst (Pfalz) | Susanne Bei der Wieden (Reformierte Kirche) | Thorsten Latzel (Rheinland) | Tobias Bilz (Sachsen) | Karl-Hinrich Manzke (Schaumburg-Lippe) | Annette Kurschus (Westfalen) | Ernst-Wilhelm Gohl (Württemberg)

Amtierende Vorsitzende des Rates der EKD: Kirsten Fehrs. Auslandsbischöfin: Petra Bosse-Huber. Militärbischof: Bernhard Felmberg

Normdaten (Person): GND: 1230021051 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 4697161696247716120008 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Bei der Wieden, Susanne
KURZBESCHREIBUNG deutsche reformierte Theologin
GEBURTSDATUM 1966
GEBURTSORT Darmstadt