Tauris

Dieser Artikel bezieht sich auf eine Landschaft aus der antiken Sagenwelt, zu anderen Bedeutungen siehe Tauris (Begriffsklärung).

Tauris ist eine Landschaft aus der antiken Sagenwelt.

Lage

Als die antike Landschaft „Tauris“ wird im Bildungsdeutschen gemeinhin die Halbinsel Krim im Schwarzen Meer angenommen (so in Goethes Iphigenie auf Tauris und in Gustav Schwabs einflussreichen Sagen des klassischen Altertums). Als deren Urbevölkerung galten die Taurer, nach ihnen nannten die altgriechischen Quellen die Krim die „Taurische Halbinsel“ (Chersónesos Tauriké) oder das „Land der Tauroi“ (vgl. die Tragödie Euripides’ Iphigenie bei den Taurern).

Die Antike kannte eine geografische Bezeichnung „Tauris“ vermutlich einzig für die dalmatische Insel Šćedro südlich von Hvar in Kroatien (so N. Štuk, J. J. Wilkes).[1] Für das Land der Taurer dürfte es ein Neologismus des 18. Jahrhunderts sein (analog zu „Doris“ bzw. „Phokis“).

Siehe auch

  • Taurien
  • Gouvernement Taurien
  • Täbris

Literatur

  • Gustav Schwab: Sagen des klassischen Altertums, [Kommentar], München: Droemersche Verlaganstalt Th. Knaur Nachf., ISBN 3-426-11123-3, [1]
  • Jenő Fitz: Tauris. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 5, Stuttgart 1975, Sp. 541.
  • Hans Ditten: Tauris, in: Johannes Irmscher, Renate Johne (Hrsgg.): Lexikon der Antike, S. 558; Bibliographisches Institut Leipzig. ISBN 3-323-00026-9

Einzelnachweise

  1. Kos, P., M. Šašel Kos, R. Talbert, T. Elliott, S. Gillies: Places: 197544 (Tauris Ins.). Pleiades, abgerufen am 21. Oktober 2013.