Vereinigung Deutscher Radsport-Verbände

Die Vereinigung Deutscher Radsport-Verbände e.V. (VDRV) wurde am 13. April 1924 in Kassel gegründet.[1]

Logo der Vereinigung Deutscher Radsport-Verbände und Titel des Merkbuchs von 1925
Lausitzer-Radfahrer-Bund (Logo)
Banner Oberbadischer Radfahrer-Bund 1924, Vorderseite
Handbuch 1925: Lausitzer Radfahrer-Bund e.V., Angeschlossen an den Verband Deutscher Radsport-Verbände

Als Unterbezeichnung führte der VDRV den Namen Schutzgemeinschaft deutscher Rad- und Kraftradfahrer. Die Vereinigung verstand sich als Interessenvertretung der unabhängigen Amateurradsportverbände[2], Mitgliedsvereine und ihrer persönlichen Mitglieder und veröffentlichte gemeinsame Wettfahrbestimmungen fürs Wanderfahren, Zeitfahren, Straßen- und Bahnwettfahren, für Korso, Reigen, für Saalfahrer, fürs Rasenradballspiel sowie fürs Kraftradfahren.[3] Themen waren, neben Auseinandersetzungen mit konkurrierenden Sportverbänden, z. B. Grenzkarten für den Übertritt nach Österreich, in die Schweiz oder in die Tschechoslowakei sowie hohe Verwaltungsgebühren für Straßenrennen und deren Anmeldung.[4]

Mitgliedsverbände

1925

Anschlußverbände waren 1925 folgende Vereine[5]:

Der Aufnahmeantrag der Allgäuer Radfahrer-Vereinigung e.V. wurde 1924 wegen unerfüllter Aufnahmebedingungen abgelehnt.[13]

Deutscher Radfahrer-Tag des VDRV

  • 1925: veranstaltet im Rahmen des Bundesfestes des Sächsischen Radfahrer-Bundes am 16. August in Leipzig[14]

Vorläuferorganisationen

Das Kartell Deutscher und Österreichischer Radfahrer-Verbände wurde 1898 gegründet. Mitglieder waren der Verband zur Wahrung der Interessen der bayerischen Radfahrer, der Schutzverband deutscher Radfahrer, Schutzverbänd der Radfahrer in Berlin, Köln, Braunschweig, Werdau/Sachsen sowie der Bund deutscher Herrenfahrer Verbände Österreichs und der Schwarzwälder Radfahrer-Verband. Außer zwei Motorradfahrer- und Automobilverbänden (1901) wurden in den Folgejahren auch der Sächsische Radfahrer-Bund und 1903 der Arbeiter-Radfahrer-Verband "Solidarität" Mitglieder des Kartelles. Die Federführung der Verbandsarbeit lag in dieser Zeit beim Verband zur Wahrung der Interessen der bayerischen Rad- und Motorradfahrer.[15][16] 1903 wurde der Kartellname erweitert zu Kartell deutscher und österreichischer Rad- und Motorfahrer-Verbände.[17][18]

Literatur

  • Der Reigenfahrer u. Radballspieler : amtliches Lehrbuch der Vereinigung Deutscher Radsport-Verbände, Hannover: Deutsche Radfahrer-Union e.V., 1927.
  • Merkbuch: Vereinigung deutscher Radsport-Verbände e. V. ... in Hannover, 1925. DNB
  • Rad-Union: Verbandszeitschr. d. Deutschen Radfahrer-Union; Nachrichtenbl. der Vereinigung Deutscher Radsport-Verbände. DNB

Fußnoten

  1. Merkbuch der Vereinigung Deutscher Radsport-Verbände, Satzung § 1, S. 3, Hannover 1925.
  2. Sportalbum der Rad-Welt, 1924–1927, S. 9–10, Verlag Guido Hackebeil A.-G., Berlin.
  3. Merkbuch der Vereinigung Deutscher Radsport-Verbände, S. 5–24, Hannover 1925.
  4. Rad-Union, 20. November 1924, S. 4.
  5. Merkbuch der Vereinigung Deutscher Radsport-Verbände, S. 2, Hannover 1925.
  6. Vereinschronik des RMSV Concordia Kirchehrenbach e. V.
  7. Adressbuch der Hauptstadt Freiburg im Breisgau 1922, Seite II 43
  8. Originals vom 28. Dezember 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.autotechnikauktion.de
  9. www.prb-radsport.de
  10. Touren-Liederbuch für Radfahrer : Sammlung der beliebtesten deutschen Radfahrerlieder / herausg. vom Radfahrer-Landesverband Württemberg, Reutlingen : Ensslin u. Laiblin, 1922
  11. www.s-r-b.de
  12. Das Radfahrer-Recht im Königreiche Bayern : bearbeitet und im Auftrag des Verbandes zur Wahrung der Interessen der bayerischen Radfahrerm, 1898
  13. Rad-Union, Protokoll der Hauptversammlung am 31. August der VDRV in Schweinfurt, Nr. 17, 11. September 1924, S. 3.
  14. Rad-Union, Nr. 20, 20. November 1924, S. 4.
  15. Anne-Katrin Ebert: Radelnde Nationen: Die Geschichte des Fahrrads in Deutschland und den Niederlanden bis 1940; Campus historische Studien; 52, Frankfurt: Campus-Verlag, 2010, S. 269.
  16. zu den Radfahrerverbänden im Jahr 1897 vgl. auch
    Wikisource: Diverse Verbände. im Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine 1897, S. 144ff. – Quellen und Volltexte
  17. Kartell der Deutschen und Österreichischen Radfahrerschutzverbände (1903 Kartell Deutscher und österreichischer Radfahrer und Motorradfahrer-Verbände e.V.). Staatsarchiv München, urn:nbn:de:stab-6a78a4b5-04e4-4c2e-a067-893c12c911500. 30. Juli 2017. Signatur: StAM, Polizeidirektion München 3392.
  18. Clubs. Die Promotoren der Motoren, in: Der holprige Siegeszug des Automobils 1895-1930 : zur Motorisierung des Strassenverkehrs in Frankreich, Deutschland und der Schweiz, Böhlau, 2002, S. 223.
Normdaten (Körperschaft): GND: 1117109941 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 6179147786775168220008