Wehrmachtbefehlshaber Ostland

Kommandoflagge für einen Wehrmachtbefehlshaber

Der Wehrmacht(s)befehlshaber Ostland war eine Dienststellung im Reichskommissariat Ostland mit Sitz in Riga.

Geschichte

Am 25. Juli 1941 wurde die Dienststellung aus dem am 20. Juni 1941 aufgestellten Verfügungsstab Stettin eingerichtet.[1] Mit der Einrichtung des Wehrmachtbefehlshabers im Generalbezirk Weißruthenien aus dem Kommandierender General der Sicherungstruppen und Befehlshaber in Weißruthenien Anfang 1944 wurde das Sicherungsgebiet Weißruthenien an diesen abgegeben.

Zum 30. September 1944 wurde der Wehrmachtbefehlshaber aufgelöst.

Gliederung

Folgende territoriale Zuweisung der Oberfeldkommandanturen erfolgte:

  • Oberfeldkommandantur 392 (Minsk) Sicherungsgebiet Weißruthenien
  • Oberfeldkommandantur 394 (Riga) Sicherungsgebiet Lettland
  • Oberfeldkommandantur 396 (Kauen/Kowno) Sicherungsgebiet Litauen

1943:

  • 1. Juni: LXI. Reserve-Korps, 141. und 151. Reserve-Division
  • 8. November:
    • Kommandierender General der Sicherungstruppen und Befehlshaber in Weißruthenien
    • 221. Sicherungs-Division
    • Kavallerie-Regiment Mitte
    • LXI. Reserve-Korps
    • 141. Reserve-Division
    • 151. Reserve-Division

Wehrmachtbefehlshaber Ostland

  • General der Kavallerie z. V. Walter Braemer (1941 bis April 1944)
  • General der Panzertruppe Werner Kempf (April bis September 1944)

Bekannte Personen

  • Generaloberstabsveterinär Otto Budnowski: vom 1. Juli 1941 bis zum 15. April 1942 beim Wehrmachtbefehlshaber
  • Generalstabsarzt Erich Pröhl: von der Aufstellung bis November 1942
  • Oberst Felix Vodepp

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14. Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Die Luftstreitkräfte. Fliegende Verbände. Flakeinsatz im Reich 1943–1945. Biblio-Verlag, Bissendorf 1980. S. 188.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv, Friedrich Facius, Heinz Boberach, Hans Booms: Das Bundesarchiv und seine Bestände. Boldt, 1977, ISBN 978-3-7646-1688-5, S. 182 (google.com [abgerufen am 20. April 2021]).