Wladimir Gennadijewitsch Tschagin

Wladimir Tschagin 2008

Wladimir Gennadijewitsch Tschagin (russisch Владимир Геннадьевич Чагин; * 5. Januar 1970 in Nytwa) ist ein ehemaliger russischer Rallye-Raid-Fahrer und seit 2015 Projektleiter der Silk Way Rally.[1]

Tschagin fuhr einen Truck des KAMAZ-Werksteams. 1990 nahm er zum ersten Mal an der Rallye Dakar teil, musste aber vorzeitig aufgeben. Auch bei seinen folgenden drei Teilnahmen in den Jahren 1992, 1994 und 1995 konnte Tschagin das Ziel nicht erreichen. Seine erste Zielankunft gelang ihm 1996 mit einem sechsten Platz in der Lastwagenwertung. Nach einem erneuten Ausfall im Jahr 1998 wurde er Gesamt-Zweiter bei der Rallye Dakar 1999. 2000 verzeichnete Tschagin seinen ersten Sieg. Nachdem er im Jahr darauf wieder einen Ausfall verzeichnen musste, gelangen dem KAMAZ-Werksfahrer in den Jahren 2002 bis 2004 drei Gesamtsiege in Folge. 2005 wurde Tschagin aufgrund von technischen Problemen nur 18., 2006 folgte der nunmehr fünfte Dakar-Sieg. Im Jahr 2007 verunfallte Tschagin, als er nach Problemen mit der Dieseleinspritzung verlorene Zeit wieder herausholen wollte. Bei der Rallye Dakar 2009 lieferte sich Tschagin bis zur letzten Etappe einen engen Kampf mit seinem Marken-Kollegen Firdaus Kabirow. Auf der letzten Etappe büßte er einige Minuten durch technische Defekte ein und musste sich seinem Landsmann letztendlich geschlagen geben. Nach seinen wiederholten Gesamtsiegen bei den beiden anschließenden Austragungen 2010 und 2011 löste Tschagin schließlich mit nunmehr sieben Erfolgen den Tschechen Karel Loprais (Tatra) als Dakar-Rekordsieger ab.

Am 15. Februar 2011 gab Wladimir Tschagin bekannt, seine sportliche Karriere zu beenden. Nach der Karriere übernimmt er die Führung der nichtkommerziellen Organisation „KAMAZ-Motorsport“.

Weblinks

Commons: Wladimir Gennadijewitsch Tschagin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Tschagin auf kammaster.ru
  • Tchagin erklärt das Ende seiner sportlichen Karriere

Einzelnachweise

  1. SWR Team
Sieger der Rallye Dakar (Trucks)

1979: keine Wertung | 1980: Miloud Ataouat | 1981: Adrien Villette | 1982, 1983: Georges Groine | 1984: Pierre Laleu | 1985: Karl-Friedrich Capito | 1986: Giacomo Vismara | 1987: Jan de Rooy | 1988: Karel Loprais | 1989: keine Teilnahmen | 1990: Giorgio Villa | 1991: Jacques Houssat | 1992, 1993: Francesco Perlini | 1994, 1995: Karel Loprais | 1996: Wiktor Moskowskich | 1997: Peter Reif | 1998, 1999: Karel Loprais | 2000: Wladimir Tschagin | 2001: Karel Loprais | 20022004: Wladimir Tschagin | 2005: Firdaus Kabirow | 2006: Wladimir Tschagin | 2007: Hans Stacey | 2008: keine Austragung | 2009: Firdaus Kabirow | 2010, 2011: Wladimir Tschagin | 2012: Gerard de Rooy | 2013: Eduard Nikolajew | 2014: Andrei Karginow | 2015: Airat Mardejew | 2016: Gerard de Rooy | 20172019: Eduard Nikolajew | 2020: Andrei Karginow | 2021, 2022: Dmitri Sotnikow | 2023: Janus van Kasteren | 2024: Martin Macík

Personendaten
NAME Tschagin, Wladimir Gennadijewitsch
ALTERNATIVNAMEN Чагин, Владимир Геннадьевич (russisch); Chagin, Vladimir Gennadiyevich (englisch)
KURZBESCHREIBUNG russischer Rallyefahrer
GEBURTSDATUM 5. Januar 1970
GEBURTSORT Nytwa