Wolfgang Gerhards

Wolfgang Gerhards (* 1. Dezember 1949 in Mülheim an der Ruhr) ist ein deutscher Politiker der SPD. Er war von 1998 bis 2005 als Minister in verschiedenen Ressorts in den Ländern Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen tätig.

Leben

Gerhards studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Bochum, Gießen und Bonn. Nach seinem ersten Staatsexamen war er von 1975 bis 1979 im juristischen Vorbereitungsdienst im Bezirk des Oberlandesgerichts Köln. Von 1977 bis 1978 war er zudem wissenschaftlicher Assistent am Institut für öffentliches Recht der Universität Bonn. Nach seinem zweiten Staatsexamen 1979 war Gerhards bis 1988 als Verwaltungsrichter am Verwaltungsgericht Köln und am Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster tätig.[1]

1985 in die SPD eingetreten, wurde er 1988 Referent für öffentliches Recht in der Fraktion der SPD im Deutschen Bundestag. Von 1991 bis 1994 war er ständiger Vertreter des Ministers für Bundesangelegenheiten und Europa und Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund. 1994 trat er das Amt des Chefs der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt an. Ein Jahr später wurde er stellvertretender Bundesgeschäftsführer der SPD.

Von 1998 bis 2002 amtierte Gerhards als Finanzminister des Landes Sachsen-Anhalt. Am 12. November 2002 wurde er als Nachfolger von Jochen Dieckmann zum Justizminister von Nordrhein-Westfalen ernannt (Kabinett Steinbrück). Aus diesem Amt schied Gerhards am 24. Juni 2005, wie auch schon in Sachsen-Anhalt, infolge eines Machtwechsels hin zu einer CDU/FDP-Koalition aus.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. NRW-Justiz: Lebenslauf Wolfgang Gerhards. Ministerium der Justiz NRW, abgerufen am 5. Januar 2021. 

1945–1952: Werner Bruschke | Richard Kunisch | Ernst Lorenz

Seit 1990: Werner Münch | Wolfgang Böhmer | Joachim Kupfer | Wolfgang Schaefer | Wolfgang Gerhards | Karl-Heinz Paqué | Jens Bullerjahn | André Schröder | Michael Richter

Justizminister des Landes Nordrhein-Westfalen

Eduard Kremer (1946) | Artur Sträter (1946–1947, 1948–1950, 1962–1966) | Gustav Heinemann (1947–1948) | Rudolf Amelunxen (1950–1958) | Otto Flehinghaus (1958–1962) | Franz Meyers (1966) | Friedrich Vogel (1966) | Josef Neuberger (1966–1972) | Diether Posser (1972–1978) | Inge Donnepp (1978–1983) | Dieter Haak (1983–1985) | Rolf Krumsiek (1985–1995) | Fritz Behrens (1995–1999) | Reinhard Rauball (1999) | Jochen Dieckmann (1999–2002) | Wolfgang Gerhards (2002–2005) | Roswitha Müller-Piepenkötter (2005–2010) | Thomas Kutschaty (2010–2017) | Peter Biesenbach (2017–2022) | Benjamin Limbach (seit 2022)

Personendaten
NAME Gerhards, Wolfgang
KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker (SPD), MdL, Justizminister
GEBURTSDATUM 1. Dezember 1949
GEBURTSORT Mülheim an der Ruhr