Wolfgang Krawietz

Wolfgang Krawietz (* 17. Juli 1920 in Stettin; † 21. April 2001 in Münster) war ein deutscher Sanitätsoffizier.[1]

Leben

Krawietz besuchte das humanistische Marienstiftsgymnasium in Stettin. Nach dem Abitur war er bis Dezember 1939 im Reichsarbeitsdienst. 1940 trat er als Sanitätsoffiziersanwärter in die Militärärztliche Akademie in Berlin. Unterbrochen von mehreren Front- und Lazaretteinsätzen im Heer der Wehrmacht, studierte er an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau, der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, der Preußischen Universität zu Greifswald und der Medizinischen Akademie Danzig Medizin. 1945 wurde er in Berlin zum Dr. med. promoviert.[2] Bei Kriegsende war er Assistenzarzt (Leutnant). In der Nachkriegszeit durchlief er am Krankenhaus in Uetersen die Ausbildung in Chirurgie. Seit 1952 Facharzt für Chirurgie, war er fünf Jahre Oberarzt am DRK-Krankenhaus in Bassum. 1957 trat er in die neu aufgestellte Bundeswehr, zunächst als Stabsarzt beim Sanitätsbataillon 1 in Bad Eilsen. Er kam noch im selben Jahr an die Sanitätstruppenschule der Bundeswehr. Dort war er vier Jahre Kompaniechef der Offizier- und Unteroffizier-Lehrkompanie. Nach mehreren Verwendungen im Truppensanitätsdienst (Brigadearzt) kam er als Hilfsreferent an das Bundesministerium der Verteidigung. Er war Lehrstabsoffizier an der Führungsakademie der Bundeswehr und Korpsarzt beim I. Korps. Am 1. Oktober 1975 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung Generalarzt des Heeres im Heeresamt in Köln. Mit Beförderung zum Generalstabsarzt übernahm er am 1. Oktober 1976 den Dienstposten des Stellvertreters des Inspekteurs des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr.[3] Nach der Pensionierung im Oktober 1980 war er bis 1993 Bundesarzt der Johanniter-Unfall-Hilfe. Daneben errichtete er beim Technischen Überwachungs-Verein ein Zentrum für Arbeitsmedizin, das er bis 1987 leitete. Die arbeitsmedizinische Betreuung des Jagdgeschwaders 72 „Westfalen“ übernahm er bis 1994 selbst. In der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie war er Vorsitzender der Bereichsgruppe Westfalen-Lippe.[4]

Ehrungen

Siehe auch

  • Ranghöchste Offiziere der Bundeswehr (Deutsches Ärzteblatt 1977)

Einzelnachweise

  1. Festschrift 150 Jahre der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie (1864–2014)
  2. Dissertation: Beitrag zur Klinik arterieller und arterio-venöser Aneurysmen.
  3. Die Inspekteure des Sanitätsdienstes der Bundeswehr 1955–1976 (Bundesarchiv)
  4. Im Alter von 80 Jahren verstarb Generalstabsarzt a. D. Dr. Wolfgang Krawietz (Dr. Häfner, Bonn). Wehrmed. Mschr. 45 (2001), S. 158.
Inspekteure des Sanitätsdienstes der Bundeswehr

Inspekteure des Sanitäts- und Gesundheitswesens: Heinrich Oberdiek (Vertretung 1957) | Theodor Joedicke | Wilhelm Albrecht | Herbert Hockemeyer | Eberhard Daerr | Hans-Georg Stemann | Ernst Rebentisch | Hubertus Grunhofer | Hansjoachim Linde | Claus Voss | Gunter Desch | Karl Wilhelm Demmer. Inspekteure des Sanitätsdienstes (seit 2002): Karl Wilhelm Demmer | Karsten Ocker | Kurt-Bernhard Nakath | Ingo Patschke | Michael Tempel | Ulrich Baumgärtner | Ralf Hoffmann

Stellvertreter / Chef des Stabes: Wilhelm Albrecht | Georg Finger | Albert Klotz | Hans-Georg Stemann | Heinrich Leers | Ernst Rebentisch | Wolfgang Krawietz | Wilhelm Schober | Wolfgang Scheunert | Claus Voss | Gunter Desch | Matthias Jaeger | Volker Grabarek | Karl Wilhelm Demmer | Bernhard Häfner

Normdaten (Person): GND: 1174641223 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 825154688465548380005 | Wikipedia-Personensuche | GND-Namenseintrag: 106429604 (AKS)
Personendaten
NAME Krawietz, Wolfgang
KURZBESCHREIBUNG deutscher Sanitätsoffizier
GEBURTSDATUM 17. Juli 1920
GEBURTSORT Stettin
STERBEDATUM 21. April 2001
STERBEORT Münster