Alexander Georg Schlater

Ansicht von Tallinn

Alexander Georg Fedorowitsch Schlater (* 23. November 1834 in Dorpat, Gouvernement Livland, Russisches Kaiserreich; † 12. Juni 1879 in Düsseldorf) war ein deutsch-baltischer Landschafts- und Marinemaler der Düsseldorfer Schule.[1]

Leben

Kalapaadid (Fischerboote), 1873

Schlater, Sohn des in Riga tätigen Zeichenlehrers, Malers und Lithografen Georg Friedrich Schlater aus dessen erster Ehe mit Friederike, geborene Hoffmann, erhielt Zeichen- und Malunterricht von seinem Vater, der in Dorpat seit 1837 eine lithografische Anstalt betrieb.[2] In den Jahren 1853 bis 1856/1857 studierte Schlater an der Kaiserlichen Kunstakademie in Sankt Petersburg. Dort war der Landschaftsmaler Maxim Nikiforowitsch Worobjow sein wichtigster Lehrer. Beeinflusst wurde er in dieser Zeit außerdem von den russischen Landschaftsmaler Iwan Iwanowitsch Schischkin und Alexei Kondratjewitsch Sawrassow. Anschließend arbeitete er bis 1872 als Zeichenlehrer in Reval (Gouvernement Estland). 1869 verlieh ihm die Sankt Petersburger Akademie den Titel eines „freien Künstlers“. Bis 1872 nahm er dort an Ausstellungen teil. 1872 oder 1873 emigrierte er nach Düsseldorf,[3] damals das Zentrum der Düsseldorfer Malerschule, wo der Landschaftsmaler Eugen Dücker, ebenfalls ein ehemaliger Schüler der Sankt Petersburger Akademie, gerade als Professor für Landschaftsmalerei an der Kunstakademie Düsseldorf die Nachfolge von Oswald Achenbach antrat. Von Düsseldorf aus unternahm Schlater mehrere Studienreisen an die niederländische Küste, die ihn zu Landschaftsbildern mit Szenen vom Leben der Fischer inspirierte. Schlater starb 44-jährig in Düsseldorf.

Literatur

  • Wilhelm Neumann: Schlater, Alexander Georg. In: Lexikon Baltischer Künstler. Jonck & Poliewsky, Riga 1908, S. 139–140 (Textarchiv – Internet Archive). 
  • Schlater, Alexander Georg. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 94 (biblos.pk.edu.pl). 
  • Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 3: Nabert–Zwecker. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1998, ISBN 3-7654-3011-0, S. 210.

Weblinks

Commons: Alexander Georg Schlater – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Alexander Georg Fédorovitz Schlater, Datenblatt im Portal rkd.nl (Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie)
  • Alexander Georg Schlater, Kurzbiografie im Portal rusartnet.com
  • Alexander Georg Schlater, Datenblatt und Werkverzeichnis im Portal dikogu.ekm.ee (Estnisches Kunstmuseum Tartu)
  • Alexander Georg Fedorovitch Schlater, artnet.de

Einzelnachweise

  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, kunstpalast.de PDF).
  2. Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Schlater, Georg Friedrich. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
  3. Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 439.
Normdaten (Person): GND: 1178285944 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 96669916 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Schlater, Alexander Georg
ALTERNATIVNAMEN Schlater, Alexander Georg Fedorowitsch (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsch-baltischer Landschafts- und Marinemaler
GEBURTSDATUM 23. November 1834
GEBURTSORT Dorpat, Gouvernement Livland, Russisches Kaiserreich
STERBEDATUM 12. Juni 1879
STERBEORT Düsseldorf