Colli dell’Etruria Centrale

Mit dem Namen Colli dell’Etruria Centrale werden italienische Rot-, Weiß- und Roséweine sowie ein Jungwein und Vin Santo in der Toskana bezeichnet. Die Weine besitzen seit 1991 eine „kontrollierte Herkunftsbezeichnung“ (Denominazione di origine controllata – DOC), die zuletzt am 7. März 2014 aktualisiert wurde.[1]

Anbau

Anbau und Vinifikation dieser Weine sind nur in den Provinzen Arezzo, Florenz, Pisa, Pistoia, Prato und Siena in der Region Toskana gestattet.[1]

Erzeugung

Für die verschiedenen Typen schreibt die Denomination folgende Rebsorten vor:[1]

  • Colli dell’Etruria Centrale Rosso und Colli dell’Etruria Centrale Rosato: Mindestens 50 % Sangiovese müssen enthalten sein. Höchstens 50 % andere rote Rebsorten, die für den Anbau in der Region Toskana zugelassen sind, dürfen zugesetzt werden. Höchstens 25 % weiße Rebsorten, die für den Anbau in der Region Toskana zugelassen sind, dürfen in der Mischung enthalten sein.
  • Colli dell’Etruria Centrale Bianco: Mindestens 50 % Trebbiano Toscano müssen enthalten sein. Höchstens 50 % andere weiße Rebsorten, die für den Anbau in der Region Toskana zugelassen sind, dürfen – einzeln oder gemeinsam – zugesetzt werden. Höchstens 15 % rote Rebsorten, die für den Anbau in der Region Toskana zugelassen sind, dürfen in der Mischung enthalten sein.
  • Colli dell’Etruria Centrale Novello: Mindestens 50 % Sangiovese müssen enthalten sein. Höchstens 50 % andere rote Rebsorten, die für den Anbau in der Region Toskana zugelassen sind, dürfen zugesetzt werden. Höchstens 15 % weiße Rebsorten, die für den Anbau in der Region Toskana zugelassen sind, dürfen in der Mischung enthalten sein.
  • Colli dell’Etruria Centrale Vin Santo (auch als „Riserva“): Mindestens 70 % Trebbiano Toscano und Malvasia Bianca Lunga müssen – einzeln oder gemeinsam – enthalten sein. Höchstens 30 % andere Rebsorten, die für den Anbau in der Region Toskana zugelassen sind, dürfen – einzeln oder gemeinsam – zugesetzt werden.
  • Colli dell’Etruria Centrale Vin Santo Occhio di Pernice (dt. „Auge des Perlhuhns“), auch als „Riserva“: Mindestens 50 % Sangiovese müssen enthalten sein. Höchstens 50 % andere Rebsorten, die für den Anbau in der Region Toskana zugelassen sind, dürfen – einzeln oder gemeinsam – zugesetzt werden.

Literatur

  • Valeria Camaschella (Hrsg.): Lexikon der italienischen Weine – Sämtliche DOCG- & DOC-Weine. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2002, ISBN 3-7742-0756-9, S. 170. 

Einzelnachweise

  1. a b c Disciplinare di Produzione della Denominazione di Origine Controllata (Produktionsvorschriften und Beschreibung). (PDF) In: ismeamercati.it. 27. November 2017, abgerufen am 10. August 2018 (italienisch). 
DOC-Weine in der Region Toskana

Ansonica Costa dell’Argentario | Barco Reale di Carmignano | Bianco dell’Empolese | Bianco di Pitigliano | Bolgheri | Bolgheri Sassicaia | Candia dei Colli Apuani | Capalbio | Colli dell’Etruria Centrale | Colli di Luni | Colline Lucchesi | Cortona | Elba | Grance Senesi | Maremma Toscana | Montecarlo | Montecucco | Monteregio di Massa Marittima | Montescudaio | Moscadello di Montalcino | Orcia | Parrina | Pomino | Rosso di Montalcino | Rosso di Montepulciano | San Gimignano | San Torpè | Sant’Antimo | Sovana | Terratico di Bibbona | Terre di Casole | Terre di Pisa | Val d’Arbia | Val d’Arno di Sopra oder Valdarno di Sopra | Val di Cornia | Valdichiana toscana | Valdinievole | Vin Santo del Chianti | Vin Santo del Chianti Classico | Vin Santo di Carmignano | Vin Santo di Montepulciano