Dirk Richter

Dirk Richter
Dirk Richter bei den DDR-Schwimmmeisterschaften in Dresden (1990)
Persönliche Informationen
Name: Dirk Richter
Nation: Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik (bis 1990)
Deutschland Deutschland
Schwimmstil(e): Rücken
Geburtstag: 12. September 1964
Geburtsort: Cottbus
Größe: 1,90 m
Gewicht: 85 kg
Medaillen
Olympische Spiele
Teilnehmer für Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Bronze 1988 Seoul 4 × 100 m Freistil
Teilnehmer für Deutschland Deutschland
Bronze 1992 Barcelona 4 × 100 m Freistil
Weltmeisterschaften
Teilnehmer für Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Gold 1982 Guayaquil 100 m Rücken
Gold 1986 Madrid 4 × 200 m Freistil
Silber 1986 Madrid 100 m Rücken
Bronze 1986 Madrid 4 × 100 m Freistil
Teilnehmer für Deutschland Deutschland
Silber 1991 Perth 4 × 100 m Freistil
Bronze 1991 Perth 4 × 100 m Lagen
Europameisterschaften
Teilnehmer für Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Gold 1983 Rom 100 m Rücken
Gold 1987 Straßburg 4 × 100 m Freistil
Silber 1983 Rom 4 × 200 m Freistil
Silber 1985 Sofia 100 m Rücken
Silber 1985 Sofia 4 × 100 m Freistil
Silber 1985 Sofia 4 × 100 m Lagen
Bronze 1981 Split 4 × 100 m Lagen
Bronze 1983 Rom 4 × 100 m Freistil
Bronze 1983 Rom 4 × 100 m Lagen
Bronze 1987 Straßburg 100 m Freistil
Bronze 1989 Bonn 100 m Rücken
Teilnehmer für Deutschland Deutschland
Silber 1991 Athen 100 m Rücken
Silber 1991 Athen 200 m Rücken
Silber 1991 Athen 4 × 100 m Freistil
Dirk Richter (1984)

Dirk Richter (* 12. September 1964 in Cottbus) ist ein ehemaliger deutscher Schwimmer des SC Einheit Dresden, der für die DDR und später auch für die gesamtdeutsche Mannschaft antrat.

Ursprünglich wollte er Fußballspieler werden, doch seine Eltern entschieden, dass er aufgrund der geringeren Verletzungsgefahr Schwimmer werden sollte. Seine ersten internationalen Auftritte hatte er 1981 bei den Europameisterschaften, wo er nur mit der 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel die Bronzemedaille gewann.

Seinen ersten großen Titel errang er bei den Weltmeisterschaften 1982 in Guayaquil, als er in Europarekordzeit Weltmeister über 100 Meter Rücken wurde.

1983 konnte er auf der gleichen Strecke auch Europameister werden. Mit der DDR-4-mal-200-Meter-Freistilstaffel gewann er die Silber- und mit den 4-mal-100-Meter-Freistil- und Lagenstaffeln gewann er die Bronzemedaille.

Weitere Einzeltitel kamen später nicht mehr hinzu, ein Grund dafür war auch der Olympiaboykott der DDR bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Lediglich mit der Staffel über 4 × 200 Meter Freistil wurde er 1986 in Madrid Welt- und mit der Lagenstaffel über 4 × 100 Meter wurde er 1987 Europameister.

1985 bei den Europameisterschaften gewann Richter drei Silbermedaillen über 100 Meter Rücken und über 4 × 100 Meter Freistil, bzw. 4 × 100 Meter Lagen.

Bei den Weltmeisterschaften 1986 wurde er außerdem noch Vizeweltmeister über 100 Meter Rücken und mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel. 1987 konnte er neben seinem Titelgewinn mit der Freistilstaffel, außerdem noch die Bronzemedaille über 100 Meter Freistil gewinnen.

Bei den darauf folgenden Olympischen Spielen 1988 und 1992 konnte er jeweils Bronze mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel gewinnen.

So wie auch bei den Olympischen Spielen in Barcelona schwamm er 1991, bei der Europameisterschaft in Athen, bereits für die gesamtdeutsche Mannschaft. Dort wurde er drei Mal Vizeeuropameister über 100 Meter und 200 Meter Rücken sowie mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel.

Richter beendete seine Schwimmkarriere im Jahr 1992. In der DDR wurde er mehrmals mit dem Vaterländischen Verdienstorden ausgezeichnet. 1984 erhielt er diesen Orden in Gold.[1] Außerdem wurde er 1986 mit dem Stern der Völkerfreundschaft in Silber geehrt.[2]

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland, 1./2. September 1984, S. 4
  2. Neues Deutschland, 15. Oktober 1986, S. 7

Weblinks

Commons: Dirk Richter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website von Dirk Richter mit Fotos und Presseartikeln
  • Dirk Richter in der Datenbank von Swimrankings.net (englisch)
  • Dirk Richter in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Weltmeister über 100 m Rücken

1973: Roland Matthes | 1975: Roland Matthes | 1978: Bob Jackson | 1982: Dirk Richter | 1986: Igor Poljanski | 1991: Jeff Rouse | 1994: Martín López-Zubero | 1998: Lenny Krayzelburg | 2001: Matt Welsh | 2003: Aaron Peirsol | 2005: Aaron Peirsol | 2007: Aaron Peirsol | 2009: Jun’ya Koga | 2011: Camille Lacourt / Jérémy Stravius | 2013: Matt Grevers | 2015: Mitch Larkin | 2017: Xu Jiayu | 2019: Xu Jiayu | 2022: Thomas Ceccon | 2023: Ryan Murphy | 2024: Hunter Armstrong

Europameister über 100 m Rücken

1926: Gustav Frölich | 1927: Eskil Lundahl | 1931: Gerhard Deutsch | 1934: John Besford | 1938: Heinz Schlauch | 1947: Georges Vallerey junior | 1950: Göran Larsson | 1954: Gilbert Bozon | 1958: Robert Christophe | 1970: Roland Matthes | 1974: Roland Matthes | 1977: Miloslav Rolko | 1981: Sándor Wladár | 1983: Dirk Richter | 1985: Igor Poljanski | 1987: Sergej Sabolotnow | 1989: Martín López-Zubero | 1991: Martín López-Zubero | 1993: Martín López-Zubero | 1995: Wladimir Selkow | 1997: Martín López-Zubero | 1999: Stev Theloke | 2000: David Ortega | 2002: Stev Theloke | 2004: László Cseh | 2006: Arkadi Wjattschanin | 2008: Markus Rogan | 2010: Camille Lacourt | 2012: Aristeidis Grigoriadis | 2014: Chris Walker-Hebborn | 2016: Camille Lacourt | 2018: Kliment Kolesnikow | 2020: Robert Glință | 2022: Thomas Ceccon

Personendaten
NAME Richter, Dirk
KURZBESCHREIBUNG deutscher Schwimmer
GEBURTSDATUM 12. September 1964
GEBURTSORT Cottbus