Ernie Stautner

Ernie Stautner
Position:
Defensive Tackle
Trikotnummer:
70
geboren am 20. April 1925 in Prienzing bei Cham, Bayern, Deutsches Reich
gestorben am 16. Februar 2006 in Carbondale, Colorado, Vereinigte Staaten
Karriereinformationen
NFL Draft: 1950 / Runde: 2 / Pick: 22
College: Boston College
 Teams:

Spieler

  • Pittsburgh Steelers (1950–1963)

Trainer

  • Pittsburgh Steelers (1963, 1964)
  • Washington Redskins (1965)
  • Dallas Cowboys (1966–1988)
  • Dallas Texans (Arena Football League) (1990, 1991)
  • Denver Broncos (1991–1994)
  • Frankfurt Galaxy (NFL Europe) (1995–1997)
Karrierestatistiken
Spiele     173
Fumble gesichert     23
Safeties     3
Statistiken bei NFL.com
Statistiken bei pro-football-reference.com
Karrierehöhepunkte und Auszeichnungen
Pro Football Hall of Fame

Ernest Alfred Stautner (* 20. April 1925 in Prienzing, Willmering, Landgericht Cham; † 16. Februar 2006 in Carbondale, Colorado; geboren als Ernst Alfred Stautner[1]) war ein deutsch-amerikanischer Footballspieler und ‑trainer. Er bekleidete von 1950 bis 1963 bei den Pittsburgh Steelers die Position eines Defensive Tackle.

College

Stautner wurde in Bayern geboren, aber er und seine Familie verließen Deutschland, als er drei Jahre alt war, in Richtung Amerika. Dort diente er im US Marine Corps, bevor er auf das Boston College ging. Während seines vier Jahre andauernden Studiums war er, für einen Collegespieler ungewöhnlich, von Anfang an Stammspieler bei den Boston College Eagles.

Profispieler

Er wurde 1950 in der 2. Runde an 22. Stelle von den Pittsburgh Steelers, einem Team der NFL, gewählt und spielte bis zu seinem Karriereende im Jahr 1963 nur für dieses Franchise. In 14 Spielzeiten (pro Saison wurden in den 50er Jahren lediglich 12. bzw. 14. Spiele in der Regular Season gespielt) trat er 168-mal für die Steelers in der Regular Season an.

Obwohl er nie einen Titel gewinnen konnte, wurde er neunmal in den jährlich nach der Saison stattfindenden Pro Bowl gewählt – dem Abschlussspiel der besten Spieler einer Saison. 1957 wurde er zum MVP des Pro Bowls gewählt. 1969 wurde er schließlich in die Pro Football Hall of Fame aufgenommen.

Trainer

Seine Trainerlaufbahn begann er bei Pittsburgh Steelers als Assistent von Buddy Parker. Er betreute die Defensive Line der Steelers. Bei den Dallas Cowboys war er von 1966 bis 1988 als Assistenztrainer von Tom Landry tätig. Zunächst betreute er auch in Dallas die Defensive Line, bevor er für die Defense die Verantwortung übernahm. Mit dem Team der Cowboys konnte er zweimal den Super Bowl gewinnen, Super Bowl VI am 16. Januar 1972 gegen die Miami Dolphins mit 24:3, Super Bowl XII am 15. Januar 1978 gegen die Denver Broncos mit 27:10. Im Super Bowl X scheiterte er mit den Cowboys 21:17 gegen seine alte Mannschaft aus Pittsburgh, auch der Super Bowl V gegen die Baltimore Colts und der Super Bowl XIII erneut gegen die Steelers, gingen verloren. Nach zwei weiteren Stationen als Assistenztrainer in der Arena Football League und bei den Denver Broncos setzte er sich nach der Saison 1994 zur Ruhe, ließ sich allerdings überreden in Europa ein Traineramt zu übernehmen. Von 1995 bis 1997 war er als Trainer bei der deutschen NFL Europe Mannschaft Frankfurt Galaxy tätig. Mit dieser Mannschaft konnte er auch 1995 den World Bowl in Amsterdam gegen die Amsterdam Admirals mit 26:22 vor 10.000 mitgereisten Frankfurter Fans gewinnen. 1996 scheiterte er im World Bowl an den Scottish Claymores.

Nach der Karriere

1998, nur ein Jahr nach seinem endgültigen Abschied aus dem Profi-Football, wurde bei Ernie Stautner die Alzheimer-Krankheit diagnostiziert. Er starb im Jahr 2006 und ist auf dem Sacred Heart Cemetery in Rowlett, Texas, beerdigt.[2]

Ehrungen

Ernie Stautner ist das einzige in Deutschland geborene Mitglied der Pro Football Hall of Fame und spielte insgesamt neunmal im Pro Bowl, dem Abschlussspiel der besten Spieler einer Saison. Zehnmal erfolgte seine Wahl zum All Pro. Seine Rückennummer 70 wird von den Pittsburgh Steelers nicht mehr vergeben. Er ist zudem Mitglied in dem NFL 1950s All-Decade Team, in der Pittsburgh Pro Football Hall of Fame und in der Boston College Varsity Club Athletic Hall of Fame. Im Jahr 1995 wurde er nach dem Gewinn des World Bowl zum World League Coach of the Year gewählt.

Literatur

  • Andreas Breitwieser: Die Galaxy-Frankfurt-Story. Das Team, die Spiele, die Erfolge. Falken-Verlag, Niedernhausen/T. 1997, ISBN 3-8068-1803-7.

Weblinks

  • Hall of Fame Eintrag (englisch)
  • Zeitungs-Artikel: Nachruf (englisch)
  • Homepage von Ernie Stautner
  • Ernie Stautner bei den Pittsburgh Steelers
  • Ernie Stautner in der Hall of Fame seines Colleges
  • NFL Trainerstatistiken von Ernie Stautner
  • Nachruf in der New York Times

Einzelnachweise

  1. Ernie Stautner in der Encyclopædia Britannica (Memento vom 15. September 2015 im Internet Archive)
  2. Ernie Stautner in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 9. Januar 2023 (englisch).

Jerome Bettis (2015) | Mel Blount (1989) | Terry Bradshaw (1989) | Jack Butler (2012) | Bill Cowher (2021) | Dermontti Dawson (2012) | Len Dawson (1987) | Bill Dudley (1966) | Alan Faneca (2021) | Joe Greene (1987) | Kevin Greene (2016) | Jack Ham (1988) | Franco Harris (1990) | Bill Hewitt (1971) | Cal Hubbard (1963) | John Henry Johnson (1987) | Walt Kiesling (1966) | Jack Lambert (1990) | Bobby Layne (1967) | Marion Motley (1968) | John McNally (1963) | Chuck Noll (1993) | Bill Nunn (2021) | Troy Polamalu (2021) | Art Rooney (1964) | Dan Rooney (2000) | Donnie Shell (2021) | John Stallworth (2002) | Ernie Stautner (1969) | Lynn Swann (2001) | Mike Webster (1997) | Rod Woodson (2009)

10 Ron Widby | 12 Roger Staubach (MVP) | 14 Craig Morton | 15 Toni Fritsch | 19 Lance Alworth | 20 Mel Renfro | 22 Bob Hayes | 23 Margene Adkins | 26 Herb Adderley | 30 Dan Reeves | 31 Gloster Richardson | 32 Walt Garrison | 33 Duane Thomas | 34 Cornell Green | 35 Calvin Hill | 36 Joe Williams | 37 Isaac Thomas | 41 Charlie Waters | 42 Claxton Welch | 43 Cliff Harris | 46 Mark Washington | 50 D. D. Lewis | 51 Dave Manders | 52 Dave Edwards | 54 Chuck Howley | 55 Lee Roy Jordan | 56 Tom Stincic | 60 Lee Roy Caffey | 61 Blaine Nye | 62 John Fitzgerald | 63 Larry Cole | 64 Tony Liscio | 66 George Andrie | 67 Pat Toomay | 70 Rayfield Wright | 71 Rodney Wallace | 72 Don Talbert | 73 Ralph Neely | 74 Bob Lilly | 75 Jethro Pugh | 76 John Niland | 77 Bill Gregory | 79 Forrest Gregg | 83 Mike Clark | 85 Tody Smith | 87 Billy Truax | 89 Mike Ditka | Head Coach: Tom Landry | Coaches: Ermal Allen | Bobby Franklin | Jim Myers | Dan Reeves | Ray Renfro | Ernie Stautner | Jerry Tubbs

1 Efren Herrera | 11 Danny White | 12 Roger Staubach | 18 Glenn Carano | 20 Mel Renfro | 21 Doug Dennison | 25 Aaron Kyle | 26 Preston Pearson | 31 Benny Barnes | 33 Tony Dorsett | 35 Scott Laidlaw | 36 Larry Brinson | 41 Charlie Waters | 42 Randy Hughes | 43 Cliff Harris | 44 Robert Newhouse | 46 Mark Washington | 50 D. D. Lewis | 53 Bob Breunig | 54 Randy White (Co-MVP) | 56 Thomas Henderson | 57 Bruce Huther | 58 Mike Hegman | 59 Guy Brown | 61 Jim Cooper | 62 John Fitzgerald | 63 Larry Cole | 64 Tom Rafferty | 65 Dave Stalls | 66 Burton Lawless | 67 Pat Donovan | 68 Herbert Scott | 70 Rayfield Wright | 71 Andy Frederick | 72 Ed "Too Tall" Jones | 73 Ralph Neely | 75 Jethro Pugh | 77 Bill Gregory | 79 Harvey Martin (Co-MVP) | 80 Tony Hill | 83 Golden Richards | 86 Butch Johnson | 87 Jay Saldi | 88 Drew Pearson | 89 Billy Joe DuPree | Head Coach: Tom Landry | Coaches: Ermal Allen | Mike Ditka | Jim Myers | Dan Reeves | Gene Stallings | Ernie Stautner | Jerry Tubbs

Personendaten
NAME Stautner, Ernie
ALTERNATIVNAMEN Stautner, Ernest Alfred
KURZBESCHREIBUNG deutsch-amerikanischer Footballspieler
GEBURTSDATUM 20. April 1925
GEBURTSORT Prienzing bei Cham (heute zu Willmering), Bayern
STERBEDATUM 16. Februar 2006
STERBEORT Carbondale, Colorado