Friedrich Christian Seifert von Edelsheim

Friedrich Christian Seifert Freiherr von Edelsheim

Friedrich Christian Seifert Freiherr von Edelsheim (* 9. November 1669 in Hanau; † 21. Dezember 1722 ebenda), auch Seufert[1], war Chef der Regierung („Regierungspräsident“) der Grafschaft Hanau-Münzenberg.

Familie

Er war der Sohn von Johann Georg Seifert von Edelsheim und von Elisabeth von Speckhan (* 1637; † 1701), Tochter des Statius von Speckhan (* 1599; † 1679).[2] Verheiratet war er seit 1694 mit Clara Elisabeth Magdalene Rau von Holzhausen (* 1666, † 1731), deren Familienstammsitz Rauischholzhausen war. Aus dieser Ehe ging hervor:

  • Philipp Reinhard Freiherr von Edelsheim (* 1695; † 1771), der ebenfalls Kammerpräsident der Grafschaft Hanau-Münzenberg wurde.[3]

Karriere

Friedrich Christian Seifert von Edelsheim besuchte die Hohe Landesschule in Hanau.[4] Friedrich Christian Seifert von Edelsheim wurde Jurist, Staatsmann und Diplomat. In der Grafschaft Hanau-Münzenberg wurde er – in Nachfolge seines Vaters – Kammerpräsident („Finanzminister“) und Chef der Regierung. Er erhielt den Ehrentitel eines Geheimen Rats.

Darüber hinaus war er literarisch tätig: So dichtete er Gesangbuchlieder.[5] Das 1721 erschienene Hanauische Gesangbuch enthält zwei Lieder von ihm. Darüber hinaus verfasste er Gelegenheitsschriften:

  • Trauer-, Lob- und Dankrede, eine Leichenpredigt, auf den Tod der Mutter seines Dienstherren, Graf Johann Reinhard III. von Hanau, der Gräfin Anna Magdalena von Hanau, geb. Pfalzgräfin bei Rhein.[6]
  • ein in poetischer Form abgefasster Glückwunsch zum 42. Geburtstag des Grafen Philipp Reinhard von Hanau[7].
  • einen Beitrag zu dem poetischen Trauer- und Ehrenmahle, das Graf Philipp Reinhard bei seinem Tode 1712 von seinen Ministris, Räthen und so geistlichen als weltlichen Beamten gewidmet wurde.

Literatur

  • Johann Adam Bernhard: Hanauisches Dienerbuch. Hanau 1757/58, S. 34ff., veröffentlicht in Karl Dielmann: Zur Geschichte des Junkernhofes in Niederdorfelden, Kreis Hanau. Hanauer Geschichtsblätter 24, 1973, S. 61–65.
  • Dieter Krieger: Hessisches Wappenbuch, 3. Teil Familienwappen Band 1, C. A. Starke Verlag Limburg/Lahn 1999, S. 53 f.
  • Georg Winter: Seufert von Edelsheim, Friedrich Christian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 52 f.

Einzelnachweise

  1. Winter, s. 52.
  2. CERL Thesaurus: Edelsheim, Elisabeth von (1637 - 1701)
  3. Bernhard, Hanauisches Dienerbuch, gedruckt bei Dielmann S. 65f.
  4. André Griemert: Wann ging Moritz Daniel Oppenheim zur Hohen Landesschule in Hanau? Zugleich ein Prolegomenon für eine Edition der Matrikel des kleinen Gymnasiums der Hohen Landesschule. In: Hanauer Geschichtsverein 1844 (Hg.): Neues Magazin für Hanauische Geschichte. Hanau 2020, S. 3–38 (28).
  5. CERL Thesaurus: Edelsheim, Friedrich Christian von (1669 - 1722)
  6. Katalog der fürstlich Stolberg-Stolberg’schen Leichenpredigten-Sammlung. Bd. 3, Leipzig 1930, Nr. 12637, Hanau 1694, Folio (eventuell identisch mit der Leichenpredigt von M. Langermann und Johannes Laurentius, da von Edelsheim dort auch als Mitautor vorkommt).
  7. Hanau 1706, Folio. Vorhanden in der Handbibliothek des Staatsarchivs Marburg.
Normdaten (Person): GND: 121613879 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 62408951 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Seifert von Edelsheim, Friedrich Christian
ALTERNATIVNAMEN Seufert von Edelsheim, Friedrich Christian
KURZBESCHREIBUNG Regierungschef und Kammerpräsident
GEBURTSDATUM 9. November 1669
GEBURTSORT Hanau
STERBEDATUM 21. Dezember 1722
STERBEORT Hanau